Elmshorn. In drei Minuten soll alles genussfertig sein. Es gibt aber auch kalte Ware. Wie teuer es ist und wer hinter „Pizza Di Mamma“ steckt.
Hungrig? In Elmshorn unterwegs? Aber keine Lust auf klassisches Fastfood oder keine Zeit, irgendwo einzukehren? Oder haben alle Läden schon zu? Für Menschen mit knurrenden Mägen gibt es in der Krückaustadt nun eine neue Anlaufstation, um den schnellen Hunger ohne großen Aufwand mit etwas „Richtigem“ zu stillen.
Rund um die Uhr geöffnet hat nämlich der kleinste Pizzabäcker der Stadt. Wer von der Autobahn nach Elmshorn hineinfährt, findet ihn nach nicht einmal einem Kilometer auf der rechten Seite im Neuenkampsweg 1. Dort, direkt bei der SB-Autowaschanlage, steht er: der 24/7-Pizza-Backautomat von Pizza Di Mamma.
24/7 Pizza-Automat: Das Versprechen lautet „frische Pizza in nur 3 Minuten“
In den sozialen Medien haben sich die Macher schon einmal vorgestellt. „Moin, wir sind die Neuen. Wir freuen uns, euch jeden Tag frisch hergestellte Pizzen anzubieten aus lokaler Herstellung“, heißt es zum Beispiel auf Facebook.
Neu und verlockend ist auch das Versprechen, das die Betreiber auf ihrem ungefähr zwei Meter großen, rot-weiß-schwarzen Würfel geben. „Frische Pizza in nur 3 Minuten“, steht da geschrieben. Frisch, heiß und schnell aus dem Automaten? Wer sind diese Zauberer?
Geschäftsidee stammt aus Frankreich, wie auch die Partner von Pizza Di Mamma
Die Idee selbst stammt aus Frankreich, als dort Pizzabäcker mit dem Pizzamaschinenhersteller Adial ins Gespräch kamen. Sie kamen auf die Idee „Den Pizzamarkt zu revolutionieren und sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag Pizzen anzubieten“, schreiben die Betreiber von Pizza Di Mamma auf ihrer Webseite.
„Und diese Idee haben meine Partner Benjamin Tevelle und Marc Pegeot aus Frankreich mit nach Hamburg gebracht“, berichtet Myriam Flechtner. Die in Frankreich geborene Elmshornerin, Tochter eines Italieners, war mit den beiden Franzosen auf einem Entrepreneur-Treffen in Hamburg ins Gespräch gekommen. „Sie hatten mir da ihr Leid geklagt, dass sie mit dieser Idee in der Region Hamburg aktiv werden wollten, dass ihnen aber Sprache, Regularien und fehlende Kontakte im Weg standen.“
Lokale Zutaten und italienischer Pizzateig sind das Rezept für Pizza Di Mamma
Das Konzept von lokal gekauften Zutaten für den direkt aus Italien importierten „original“ Pizzateig, die dann erst in der Region zur (fast) fertigen Pizza vorbereitet werden, überzeugte Myriam Flechtner ohne Probleme. „Ich sagte, dass ich für eine Umsatzbeteiligung dabei wäre und habe mich schnell mit den beiden geeinigt.“
Dann begann die Standortsuche. In Bad Bramstedt fand das Trio ein Küchenatelier. Dort fügt das Pizza Di Mamma-Trio mit seinen Angestellten Bennet und Emma die Zutaten zu gängigen Pizzavarianten zusammen. Die werden dann tagesfrisch zu den Automaten gebracht.
Pizza Salami ist der Renner bei den Kunden
„Der Renner ist bei uns eindeutig die klassische Salami“, sagt Myriam Flechtner etwas erstaunt, da es noch acht weitere Varianten gibt. „Aber wir tüfteln auch noch an weiteren Sorten; auch an solchen, die die Anforderungen an vegane oder halal Ernährung erfüllen.“
Noch gibt es die kalte Magharita für 6,80 Euro aus dem Automaten, frisch gebacken spuckt das Gerät die nahrhaften Rundlinge für bis zu elf Euro aus. Alle anderen Varianten, etwa auch Pulled Pork, liegen preislich etwas darüber. Am Sonntag, 14. Juli, gibt es ein spezielles Angebot zum EM-Finale: Alle Pizzen kosten dann fünf Euro mit dem Code „Mamma5“.
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Aber bevor es soweit ist, will sich Pizza Di Mamma erst einmal ins Bewusstsein der potenziellen Kundschaft einbrennen. „In Bad Bramstedt läuft das ja auch schon krass gut“, berichtet Myriam Flechtner happy. „Da spielt uns in die Karten, dass der Standort mitten in einem Wohngebiet liegt und dass wir den Automaten kurz vor der EM in Betrieb genommen haben.“
Um in Elmshorn mehr Laufkundschaft anzulocken, sollen Facebook & Co. helfen
In Elmshorn laufe es zwar auch gut bis zufriedenstellend, aber da bestehe noch Luft nach oben. „Da haben wir zwar einen strategisch perfekt gelegenen Standort direkt an der Einfallstraße, aber du musst wirklich wissen, dass der Automat dort ist. Da gibt es keine Laufkundschaft“, sagt die Elmshornerin.
Sie hat aber auch schon für Abhilfe gesorgt. „Wir haben eine Grafikerin ins Boot geholt, die auch unseren Auftritt in den sozialen Medien betreuen soll. Sobald die Menschen uns kennen, suchen sie uns hoffentlich auch.“
Und vielleicht finden sie ja auch Menschen, die selber ein Teil von Pizza Di Mamma werden wollen. „Wir möchten dies in Deutschland als Franchise aufziehen, hoffen also auf Lizenznehmer“, sagt die Elmshornerin. „Aber auch zusätzliche Mitarbeiter könnten bald willkommen sein, wenn wir erst weitere Standorte mit Automaten versorgt haben.“
Wer sich für Pizza Di Mamma interessiert – Flechtner: „Damit bin ich gemeint, mein Papa ist Italiener“ –, sei es als Partner oder Mitarbeiter, kann sich per E-Mail an Myriam Flechtner (sales@horizons-gmbh.com) wenden.