Wedel. Das Männerteam von Cheftrainer Hamed Attarbashi führt bei den BSW Sixers bis direkt vor Schluss. Warum das Spiel 66:67 verloren geht.
Niederlage in letzter Sekunde: Die Pro-B-Basketballer des SC Rist Wedel verlieren nach einer packenden Schlussphase gegen die BSW Sixers mit 66:67. „Wir müssen einfach noch mal einen Korb machen“, sagte Cheftrainer Hamed Attarbashi nach der „bitteren, aber lehrreichen Niederlage. Wir hatten viele freie Würfe, haben aber daneben geworfen.“ Lediglich drei der 26 Drei-Punkte-Würfe brachten die Wedeler im Korb der Sixers unter.
Basketball Pro B: Trotz der Niederlage bleibt die Erkenntnis, dass das sehr junge Team mithalten kann
Trotz des ärgerlichen Ergebnisses ist der 47 Jahre alte Cheftrainer zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. Vor allem gegen das lautstarke Publikum in Sandersdorf kämpfte das junge Wedeler Team – Durchschnittsalter 19,1 – bis zum Schluss. „Wir können in jedem Spiel volle Pulle mithalten“, zieht der Trainer in seiner ersten Wedeler Saison seine Schlüsse.
Wedel nutzte früh im Spiel die Vorteile im Reboundduell, um die Abpraller in Punkte umzuwandeln. Mit seinem direkten Gegenspieler Hendrik Warner lieferte sich Camron Reece immer wieder packende Duelle. Reece war am Ende bester Punkte- und Reboundsammler auf Seiten der Wedeler: Mit 20 Zählern und elf gefangenen Abprallern holte der Center nicht nur ein „Double-Double“, sondern war auch der beste Spieler auf der Gästeseite.
Nach einem 10:0-Lauf im zweiten Viertel konnte sich der SC Rist absetzen und führte zur Halbzeitpause mit 38:30. Wedels Lauf nahm Mitte des letzten Viertels jedoch ein Ende, als der Topscorer der Gastgeber Moritz Heck (26 Punkte) innerhalb von zwei Minuten gleich drei Versuche von hinter der Drei-Punkte-Linie traf – schnell stand es 51:51.
Im letzten Viertel kann Wedel eine Zwölf-Punkte-Führung erspielen – nicht genug
Im letzten Viertel konnte Wedel wieder eine zweistellige Führung erspielen (63:51), musste nach einigen Minuten feststellen, dass ihre Gegner den Vorsprung aufholten und durch Freiwürfe des US-Amerikaners Donte Nicholas zum 65:65 ausglich. Camron Reece fehlte den Wedelern in den Schlussminuten, da er bereits sein fünftes Foul begangen hatte und somit nicht mehr am Spiel teilnehmen durfte.
Die Gastgeber nutzten die Gunst der Stunde und gingen wieder durch Nicholas mit 67:65 in Führung. In einer undurchsichtigen Situation unter dem Korb der Wedeler und bugsierte der Forward einen Abpraller seines Teamkollegen mit den Fingerspitzen durch das Netz. Simonas Paukste verkürzte anschließend mit einem erfolgreichen Freiwurf noch einmal, den letzten Wurf zum Sieg bei ablaufender Uhr vergab Kapitän Linus Hoffmann.
Chefcoach Attarbashi sieht im Spiel viele Situationen, aus denen seinen Youngster lernen können
„Heute haben wir so viel gelernt, was wir in Zukunft besser machen können“, analysierte Attarbashi nach der Schlusssirene die zweite Saisonniederlage im vierten Spiel. „Wenn wir das lernen, war das heute ein schöner Abend, auch wenn wir jetzt natürlich frustriert und traurig nach Hause fahren. Das kann uns voranbringen, wenn wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen und Kleinigkeiten beim nächsten Mal besser machen.“
Erkenntnisse konnte das junge Team vor allem im Angriff gegen die Zonen-Verteidigung ziehen – das Verteidigen des Raumes statt direkte Mann-zu-Mann-Verteidigung. „Viele von uns haben so etwas noch nie gesehen, weil sie aus der JBBL kommen oder ein Jahr NBBL-Erfahrung haben“, sagt Attarbashi.
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Am kommenden Sonntag, 22. Oktober, 16 Uhr, gibt es für die „Risters“ wieder Action in der Pro-B. Gegen die TKS 49ers geht es in das fünfte Saisonspiel und um den möglichen dritten Sieg der Saison. Die Stahnsdorfer gewannen ihr Auftaktspiel gegen Köln, zogen gegen Berlin und Bernau jedoch den Kürzeren. Sein Debüt nach langer Verletzungspause kann vielleicht Al-Fayed Alegbe geben, der sich nach ausgeheiltem Fingerbruch bereits gegen die Sixers aufwärmte, aber noch nicht zum Einsatz kam.
Viertelergebnisse: 19:20, 19:10, 15:21, 13:16.
SC Rist (Punkte): Camron Reece (20), Linus Hoffmann (12), Daniel Johansson (11), Noé Bom (7), Nikola Sredojevic (6), Simonas Paukste, Mika Tangermann (je 3), Darren Egbe, Jayden Fatnassi (2).