Wedel. Wedels Profi-Basketballer gewinnen Ligaauftakt mit 79:75 in Schwelm. Wie es nach hoher Führung am Ende doch noch einmal knapp wird.
Harte Arbeit zahlt sich aus: Nach ihrer intensiven Vorbereitung haben sich die Pro-B-Basketballer des SC Rist Wedel im ersten Spiel der neuen Saison mit einem Sieg belohnt – und das auch noch in fremder Halle. Mit 79:75 hat das Team um Coach Hamed Attarbashi die EN Baskets aus Schwelm geschlagen. „Gerade nach einer langen Vorbereitung und viel Training sind natürlich alle erwartungsfroh und fragen sich: Wie sehen wir wirklich aus? Da ist es toll, wenn du gleich gewinnst. Das schafft kollektives Vertrauen“, sagte Attarbashi.
Basketball Pro B: Die Wedeler dominieren über drei Viertel das Spiel in Schwelm
Über drei Viertel dominierte Wedel das Spielgeschehen und führte bis zur letzten Viertelpause mit 62:47, bevor die Gastgeber noch einmal den Druck auf die „Rister“ erhöhten und eine Minute vor Schluss den Vorsprung auf 71:69 verkürzten. „Wir haben es am Ende noch mal zu brenzlig werden lassen“, gab Attarbashi nach dem Spiel zu. „Am Ende spielst du ja auch gegen eine gute Mannschaft. Die hat auch mal einen Lauf. Wir sind dagegen im Angriff noch ein bisschen unbeweglich. Da wünschen wir uns alle, dass da von uns noch mehr kommt.“ Nach einem Dreier des Kapitäns Linus Hoffmann und weiteren Punkten durch Wedels Topscorer Daniel Johansson (13) und Niklas Krause (12) ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und sicherten den Sieg.
Zehn von elf Wedeler Spielern tragen sich in die Scorerliste ein
Insgesamt setzte Wedel auf eine breite Kollektivleistung: zehn der elf Spieler punkteten und verteidigten vor allem in den ersten drei Vierteln überragend. Bis dahin ließ der SC Rist nur 47 Punkte zu. „Wir haben auch schon in der Vorbereitung gezeigt, dass wir gut verteidigen. Wenn wir das nicht jedes Spiel bringen, bekommen wir richtig Schwierigkeiten“, so Attarbashi. Ein Mittel zum Sieg war auch Wedels Überlegenheit bei den Abprallern am Korb: Mit 50:32 gewannen die Wedeler das Reboundduell deutlich. „Auswärts ist es noch wichtiger als zuhause, dass du gut die Rebounds eroberst“, betonte Attarbashi die emotionale Wertigkeit der Rebounds.
Die Youngster im Team kassieren Lob von Cheftrainer Attarbashi
Lob gab es vom 47 Jahre alten Headcoach für die jüngsten Spieler Noé Bom (17) und den 16 Jahre alten Darren Egbe, die ihr Pflichtspieldebüt im Herrenbereich feierten. Auch der 18-jährige Mika Tangermann beeindruckte seinen Trainer. „Die sind super! Ich habe ja immer gesagt: Ich lasse sie spielen. Sie sollen spielen, und das wird auch so bleiben.“ Auch die „Alten“, Neuzugänge Daniel Johansson und Camron Reece mit 25 und 24 Jahren die erfahrensten Spieler im Kader, seien eine herausragende Ergänzung zum jungen Kader und übernehmen die Rollen als Führungsspieler, so Attarbashi.
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Die größten Baustellen sieht Attarbashi im Angriff: die nötige Abstimmung und das Vertrauen seien noch nicht da, wo sie sein sollen. „Was die Jungs super machen, ist, dass sie mit Herz und Leidenschaft spielen und immer Vollgas geben. Darauf haben wir am meisten Wert gelegt. Das ist unsere Grundlage.“
Schon am 3. Oktober geht es mit dem Heimspiel gegen die RheinStars Köln weiter
Schon am Dienstag, am Tag der Deutschen Einheit, um 17 Uhr geht es für die Wedeler weiter. In der Steinberghalle empfängt der SC Rist die RheinStars Köln. „Es wird ein ganz anderes Spiel gegen Köln“, schaut Attarbashi auf das nächste Spiel. „Auf jeder Position sind sie mindestens einen Kopf größer. Da sind Kampf, Disziplin und Wille nochmal wichtiger für uns. Es ist unser erstes Heimspiel in der Saison. Da hoffe ich, dass wir nicht zu nervös sind.“
Der gebürtige Hamburger warnt vor den beiden erfahrenen Neuzugängen der Kölner: der Amerikaner Bryan Anthony Battle und der 2,04-Meter-Mann aus Litauen Grantas Vasiliauskas, der im ersten Saisonspiel 24 Punkte erzielte.
Viertel-Ergebnisse aus Sicht des SC Rist: 21:16, 19:13, 22:18, 17:28.
SC Rist (Punkte): Daniel Johansson (13), Niklas Krause (12), Noé Bom, Leif Möller (je 10), Camron Reece (8), Linus Hoffmann, Simonas Paukste (7), Darren Egbe (6), Mika Tangermann (5), Nikola Sredojevic (1).