Uetersen. Oberliga-Handballer haben sich von ihren drei deftigen Auftaktpleiten erholt. Und beim 25:25 gegen die SG FleHa II war noch mehr drin.

Die Zweifel waren groß im Vorfeld. Würden sich die Oberliga-Handballer des TSV Uetersen nach ihren deprimierend deutlichen Auftaktpleiten von 24:43, 31:39 und 15:41 ihres sich anbahnenden Rufs als Prügelknaben und Punktelieferanten entledigen können? Und das möglichst schnell? Die Antwort haben die Männer von Trainer Sören Stelling nun in eigener Halle gegen das zweite Team der SG Flensburg/Handewitt gegeben. Beim 25:25 (13:11) gegen den Bundesliga-Unterbau von der Förde war der Aufsteiger über weite Strecken das dominierende Team und führte zwischenzeitlich mit sechs Toren (22:16/45.).

Handball Oberliga: Nach zuvor 41 Gegentoren pro Spiel sind die Uetersener nun stark in der Abwehr

Das Match war über 45 Minuten so gut verlaufen, dass für Coach Stelling nach dem Abpfiff auch die Frage im Raum stand, ob diese Punkteteilung nicht doch eher einer gefühlten Niederlage gleichkäme. „Im Vergleich mit unseren ersten drei Niederlagen und im Schnitt 41 Gegentoren pro Spiel ist das im Vergleich auf jeden Fall eine Entwicklung, die als gewonnener Punkt gilt“, sagte der TSV -Trainer. „Die Null ist verschwunden in der Tabelle und wir sind nicht mehr Letzter.“

Über die Ursachen für diese deutlich positive Entwicklung muss Stelling nicht lange nachdenken. „Wir haben in der letzten Woche extrem an unserem Abwehrverhalten gearbeitet, und das hat sich sofort in unserem Auftritt widergespiegelt“, sagte Stelling.

Der TSV hat deutlich an Nervenstärke hinzugewonnen und kann die Aufholjagd der Gäste bremsen

Der Coach konnte noch einen Punkt anführen, weshalb hier nicht von einem verlorenen Punkt gesprochen werden solle. „Unter der Woche haben wir auch noch Alexander Farr durch eine langwierige Fingerverletzung im rechten Rückraum für bestimmt sechs Wochen verloren“, berichtete Stelling vom Verlust eines seiner so wertvollen Routiniers. „In früheren Situationen, zuletzt gegen Marne, war unser Team dann zu leicht auseinandergebrochen, als unsere Gegner einen Lauf hatten. Dieses Mal haben sie bei Flensburgs Aufholjagd stark gegen gehalten.“

Starke Torhüterleistungen sind ein großer Faktor beim Punktgewinn

Ein Faktor waren die schon zuvor gelobten TSV-Torhüter. So hatte Hendrik Janert bis zur 53. Minute einen tadellosen Job verrichtet. Stelling: „Dann ist Malte Hell reingekommen, hat einige Bälle aus dem gebundenen Spiel gehalten, nachdem er schon vorher insgesamt sechs Siebenmeter nicht reingelassen hat.“ Und auch die Rückkehr des fünffachen Torschützen Yannik Voß nach seinem Muskelfaserriss in der Wade wurde vom Coach wohlwollend zur Kenntnis genommen wie auch die Rolle von Nils Ladiges, der offensiv und defensiv für den fehlenden Alexander Farr in die Bresche gesprungen war.

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Nächster Gegner ist – erneut zu Hause – am kommenden Sonntag, 17 Uhr, der DHK Flensborg. Stelling: „Der ungeschlagene Tabellenführer, da haben wir nichts zu verlieren.“

Spielverlauf: 3:3 (8.), 8:4 (18.), 10:9 (26.), 13:11 – 16:11 (33.), 18:13 (39.), 21:15 (44.), 22:16 (45.), 22:21 (51.), 25:23 (59.), 25:25.
TSV Uetersen (Tore/Siebenmeter): Jan Neumann, Yannik Voß (je 5), Timo Neumann (5/2), Lasse Timm (4), David Schröder (3), Lars Zwillus, Max Ladiges und Nils Ladiges (je 1).