Uetersen. Über 70 Damen und Herren spielen beim A7-Tennisturnier des TV Uetersen um 1000 Euro. Warum das den Ausrichtern auch schon genügt.
Am Schlusstag kam es beim Tennisverein Uetersen zum Organisatoren-Treff. Während Dierk Haartje als mitverantwortlicher Mann mit den Vorbereitungen der am Montag eröffneten Midlife-Classics alles in die Wege leitete, begannen Turnierchef Björn Keller und seine Helfer gleichzeitig mit den Abbauarbeiten bei einem der renommiertesten Meetings für Damen und Herren im Kreis Pinneberg: Dem 36. Rosenpokal.
Tennis Turnier: Der Rosenpokal wahrt seit Jahren seinen familiären Charakter
„Viel Glück, Dierk“, riefen Vereinstrainer Keller und seine Frau Katharina ihrem Veranstalterkollegen im Vorbeigehen zu. Keller selbst hatte in den Tagen zuvor das Gefühl erlebt, wie es ist, ein Event wie den Rosenpokal erfolgreich durchzuführen. Das Turnier hat seinen familiären Charakter in den vergangenen Jahren bewahrt und ist in der allgemeinen Beliebtheitsskala unverändert weit oben angesiedelt.
Mehr als 70 Damen und Herren hatten für den mit 1000 Euro dotierten Rosenpokal gemeldet, etwas mehr waren noch beim parallel abgewickelten Leistungsklassen-Turnier am Start. Gewissermaßen handelte es sich also um eine Doppelveranstaltung, die auf den neun Plätzen am Fourniermühlenweg ablief und Stimmung und Spannung noch erhöhte.
Eine höhere Turniereinstufung als A7 ist nicht vorgesehen
Eine höhere DTB-Einstufung als die Kategorisierung A7 und dadurch höhere Preisgelder strebt der TV Uetersen nicht an. „Wir möchten nicht, dass das Finanzielle bei uns im Vordergrund steht und überwiegend Tennis-Söldner bei uns vorbeischauen und abkassieren wollen“, beschreibt Björn Keller, seit zweieinhalb Jahren Nachwuchs-Regionstrainer von Segeberg, Pinneberg, Dithmarschen und Steinburg, den Turniergeist.
In drei Konkurrenzen ging es um den Sieg, und in einer konnte sich ein Akteur von Gastgeber TV Uetersen in den Vordergrund spielen. Tim Janssen und Rasmus Dieckmann (Heikendorfer TC) hatten sich als Doppel zusammengefunden und kämpften sich bis ins Finale vor, in dem sie den an Nummer eins gesetzten Tom Wasner (Suchsdorfer SV) und Leon Graßnickel vom TC Garstedt klar mit 1:6, 1:6 unterlagen.
Janssen/Dieckmann gewinnen ihr Halbfinale im Championstiebreak
Zuvor im Halbfinale feierten Janssen/Dieckmann ein knappes 6:1, 2:6, 12:10 (Match-Tiebreak) gegen Silas Bittner/Tomas Phan (Eimsbütteler TV).
Im Einzel lief es für Janssen nicht so gut, denn dort musste er sich in Runde zwei Doppelgegner Graßnickel mit 2:6, 1:6 geschlagen geben. Den Rosenpokal und eine Prämie von 300 Euro sicherte sich der in der DTB-Rangliste auf Platz 105 geführte Luis Lentz (Bremer TV), sein geschlagener Gegner Julian Kleinert (Großflottbeker THGC) erhielt 150 Euro.
Dessen Clubkameradin Filippa Stieg triumphierte in der Damen-Konkurrenz und kassierte ebenfalls 300 Euro. Die bisherige 187. des DTB-Rankings, die zu Jugendzeiten schon mehrfach in Uetersen nicht zu schlagen war, schlug im Endspiel Imke Schlünzen (ebenfalls Großflottbek) 6:1, 1:0 (Aufgabe). Die Uetersenerinnen Antonia Eckardt und Denisa-Gabriela Petre mussten früh die Segel streichen. Damen-Doppel fanden nicht statt.
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Auch in diesem Jahr werden sich nach den Erwachsenen auch die Jugendlichen beim Rosenpokal begegnen. Das Top-Event für den Nachwuchs wird vom 22. bis 24. September in Uetersen ausgetragen.
Finalspiele, Einzel, Herren: Luis Lentz (Bremer TV) – Julian Kleinert (Großflottbeker THGC) 6:3, 6:0; Damen: Filippa Stieg – Imke Schlünzen (beide GTHGC); 6:1, 1:0 Aufgabe; Doppel, Herren: Tom Wasner/Leon Graßnickel (Suchsdorfer SV/TC Garstedt) – Tim Janssen/Rasmus Dieckmann (TV Uetersen/Heikendorfer TC) 6:1, 6:1.