Uetersen. Corona und Co: Nur 100 Nennungen für Einzel und Doppel. TVU-Spitzenspielerin Tessa Brockmann fehlte nach Sieg in Mürwik.

Für Tessa Brockmann waren es Tage mit Gefühlsschwankungen. Gerade erst vom Sieg beim Sparda-Bank-Cup des TC Mürwik (Dotierung 10.000 Euro) wieder in Oldendorf (Kreis Steinburg) zu Hause angekommen, ging für die Spitzenspielerin des TV Uetersen die sportliche Reise schon einen Tag später weiter. Geplant war die Teilnahme am Preisgeld-Damen-Event in Weiler (bei Bingen), bei dem 12.500 Euro ausgeschrieben waren und hochkarätige Konkurrenz wartete.

Die Freude über den grandiosen Turniererfolg auf der Anlage in Flensburg (im Finale 6:2, 4:6, 11:9 gegen Jana Bögner/THC Horn und Hamm) und über das damit verbundene Preisgeld von 2000 Euro in einem A3-Turnier wurde indes bald geschmälert: Die Nummer 69 der deutschen Rangliste wirkte in Weiler nicht so souverän wie sonst und schied in der ersten Runde gegen die zwei Jahre ältere Sarah Müller (Wadgassen/Saarlouis) aus und trat danach wieder die Heimfahrt an.

Tessa Brockmann, die beim Rosenpokal in Uetersen wegen der Absage der U18-Konkurrenz nicht starten konnte und stattdessen in Mürwik gastierte, erinnert sich dieser Tage natürlich an die vielen spannenden Momente, die sie in früheren Jahren beim diesmal parallel zum Weiler-Cup gelaufenen Rosenpokal auf der Anlage am Fourniermühlenweg erlebte. Dort hatte die auf Platz sieben der DTB-U18-Rangliste liegende 16-Jährige so häufig in der Vergangenheit aufgeschlagen und als Jugendliche auch triumphiert.

100 Nennungen in der Altersklasse U10 bis U16

Bei der 35. Auflage der Veranstaltung, die mit 100 Meldungen im Einzel und Doppel abgewickelt wurde und ausschließlich dem Nachwuchs von der Altersklasse U10 bis hin zur U16 vorbehalten war, wurde Corona zum Thema. „Wir mussten leider diverse Absagen, auch von Top-Jugendlichen, aus Krankheitsgründen und wegen Urlaubs in Kauf nehmen“, erklärt Björn Keller. Der ist seit 13 Jahren verantwortlicher Organisator der Veranstaltung und verzeichnete in jüngster Vergangenheit nicht selten mehr als 200 Meldungen (einschließlich Damen und Herren).

Der Beliebtheitsgrad des in neun Jugend-Klassen durchgeführten Rosenpokals ist weiter unverändert groß. Das betrifft allgemein die Stimmung und Betreuung der Eltern und Kinder und dazu den Umgang mit den Jugendlichen sowie die Atmosphäre auf den Courts selbst. Und als Anerkennung bekamen die drei Erstplatzierten bei den Jungen und Mädchen auch in diesem Jahr eine Rose des Uetersener Blumengeschäfts Sudeck überreicht – diesmal in den Farben Gelb und Orange.

Tessa, allerdings nicht Tessa Brockmann, sondern U12-Einzelsiegerin Tessa Brinkmann (THC von Horn und Hamm), freute sich über die traditionelle Geste des Gastgebers und postete noch am selben Tag bei Instagram, wie toll es ihr beim Rosenpokal gefallen hätte, nicht zuletzt aufgrund ihres Endspielsieges gegen Mila Zoe Plüschau vom TC Alsterquelle (6:0, 6:2). Nicht so erfolgreich war der Nachwuchs aus dem Kreis. Ausnahme: Franz Lucke (SuS Waldenau) gewann in der U16 und kassierte Punkte für die deutsche Rangliste.

„Es gab vor allem in den Altersklassen U12 und U14 ordentliches Niveau“, sagt Björn Keller. „Auch bei den Matches auf den Midcourt-Feldern waren einige Talente zu entdecken.“ Vielleicht sind ja einige darunter, die so wie Michael Stich und Tommy Haas in jungen Jahren beim Rosenpokal in den Fokus rückten.

Die Sieger des Rosenpokals
U12
: 1. Tessa Brinkmann (THC von Horn und Hamm); U14 (Gruppe): Sophie Kamp (TSV Kirchrode); U16 (Gruppe): Noelle Proff (Klipper THC); Doppel: U14 (Gruppe): Mia Luca Frahm/Valentina Lange (TC Klausdorf/TC Schwülper). U10: 1. Lowe Stenman (Lübecker SV); U12: Julius Feldmann (TTK Sachsenwald); U12 (Nebenrunde): Joris Peschties (TSV Plön);
U14:
Marcos Karakassis (Großflottbeker THGC); U14 (Nebenrunde): Noah Kirschner (Uhlenhorster HC); U16: Franz Lucke (SuS Waldenau); Doppel: U12: Tim Silber/Daniel Czarnecki (Harburger TB/THC von Horn und Hamm); U16: Niklas Bergmann/Luca Larwig (TC Klausdorf
).