Uetersen. 34. Rosenpokal des TV Uetersen bietet viele spannende Spiele. Am kommenden Wochenende misst sich der Nachwuchs auf dem Platz.

Der erste Schwung an Rosen ist schon einmal verteilt worden: Auch beim 34. Rosenpokal des TV Uetersen blieb die Tradition bestehen, allen vier Tennisspielern eine Rose zu überreichen, die es in die Runde der letzten Vier geschafft hatten.

Blumen für die erfolgreichsten Tennisspieler

Blumen für gute Leistungen auf der Anlage am Fourniermühlenweg erhielten unter anderem Lokalmatadorin Tessa Brockmann und Philippa Färber (TG Düsternbrook) in der Damen-Konkurrenz, bei den Herren gab es zwei Rosen für Jan Kirchhoff (TC 1899 Blau-Weiss Berlin) und Michel Hopp (RC Ruhla 92).

In den Doppeln heimsten als Gewinnerinnen Anna Bögner (TC Tübingen) und Julia Bögner (THC von Horn und Hamm), im Herren-Doppel der Prisdorfer Linus Bense (SV Blankenese) und sein Spielpartner aus Holm, Laurent Baese (TC an der Schirnau), das namensgebende Markenzeichen Uetersens ein.

„Die Männer konnten diese dann auch weiterreichen. An die Freundin oder auch Mutti“, sagt Turnierdirektor Björn Keller, der vom sportlichen Niveau ebenfalls angetan war. „Es waren Spiele dabei, die wirklich auf Mega-Niveau waren. Das Endspiel der Herren zum Beispiel, das mit den besten Spielern besetzt war, war sehr spannend. Oder auch das echt gute Endspiel der Frauen“, sagte er mit Rosenkavalier-Charme. Der an Position zwei geführte Hopp gewann mit 6:1, 4:6 und 10:8 im Match-Tiebreak gegen Kirchhoff.

Volles Programm für Tessa Brockmann vom TVU

Die Oldendorferin Brockmann, Tennis-Ass des gastgebenden TV Uetersen, unterlag an Position eins gesetzt im Endspiel mit 0:6 und 2:6 ihrer Gegnerin Färber, Nummer fünf der Setzliste. Brockmanns Akku schien nach 13 Partien innerhalb von sechs Tagen komplett leer zu sein. Erst rauschte die 15-Jährige bei ihrem ITF-Turnier-Antritt (International Tennis Federation) in Aarhus durch die Qualifikation und verlor im Hauptfeld erst das Endspiel nach sechs vorangegangenen Duellen, darauf folgten zwei Partien bei den Landesmeisterschaften in Kiel. Dort musste sie den Titel nach verletzungsbedingter Aufgabe Katharina Kaiser vom TSV Holm überlassen.

Vier Spiele auf ihrem Heimplatz am Fourniermühlenweg kamen dann noch dazu. „Tessa war einfach platt. Wenn du mental nur noch so 80 Prozent geben kannst, weil auch dein Körper müde ist, dann reicht es nicht mehr. Anschließend hat sie erst einmal vier Tage Trainingspause gemacht“, sagt der 42 Jahre alte Turnierdirektor Keller, der Tennis-Trainer des TV Uetersen und auch Regionalcoach für die Standorte Pinneberg, Segeberg, Dithmarschen und Steinburg ist.

Im Doppel-Wettbewerb des 34. Rosenpokals, der diesmal insgesamt knapp über 100 Teilnehmer hatte, konnten Spieler aus dem Kreisgebiet sogar als Sieger die Rose in Empfang nehmen. Baese und Bense setzten sich gegen Michel Hopp/Linus Holthey (TC Jesteburg) mit 6:4 und 6:2 durch. Im Halbfinale profitierte das Duo aus dem Kreis nach 2:6 und 7:5 von einer Aufgabe der Gegner. Laura Sophie-Sohn vom Gastgeber scheiterte mit Partnerin Emma Ansorge (RW Neubrandenburg) im Endspiel der Damen am Bögner-Duo 4:6 und 3:6.

Uetersener Teilnehmer knapp am Finale vorbei

In der Einzel-Herren-Konkurrenz schied der Holmer Rasmus Becker im Halbfinale aus. Nach einem Freilos in Runde eins folgte ein 6:1, 6:1-Erfolg gegen Carl Degenhardt (Blankenese). Anschließend besiegte er Jan-Philipp Wecker (SC Condor) mit 6:1 und 6:2. In einem spannenden Match bezwang Becker dann Bense mit 5:7, 7:6 und 10:4, ehe er sich dann dem späteren Turnierzweiten Kirchhoff aus Berlin im Halbfinale geschlagen geben musste – mit 6:2, 6:7 und 10:2. Das angedachte Match um den dritten Platz spielte Becker gar nicht mehr.

Leni Barmbrock (TVU) verpasste die Halbfinal-Teilnahme nur knapp und unterlag Brockmann in einem umkämpften Uetersen-internen Viertelfinale mit 5:7, 6:3 sowie 9:11 im Match-Tiebreak. Die anderen beiden TVU-Starterinnen, Vanessa Malek und Laura-Sophie Sohn, scheiterten in Runde zwei beziehungsweise eins.

Uetersens Dustin Siggelkow verlor sein Achtelfinale gegen den späteren Zweiten Kirchhoff (0:6, 3:6). Turniergewinner Hopp – es gab insgesamt 1000 Euro Preisgeld und Sachpreise bei dem Turnier der Kategorie A7 – schaltete auf seinem Weg zum Sieg unter anderem Niels Rolf (TSC Halstenbek/ 6:3 und 6:3) aus.

Jugendspieler starten am 2. Juli

Am Freitag, 2. Juli, beginnen nun die männlichen und weiblichen Jugendspieler beim Rosenpokal. Begegnungen gibt es in den Konkurrenzen der Altersklassen U10 bis U18 im Einzel und Doppel. Gut 80 Anmeldungen liegen Björn Keller vor, erfahrungsgemäß sollte bis zum Meldeschluss an diesem Mittwoch noch der „übliche Teilnehmerschnitt von 100 bis 120“ Kindern und Jugendlichen erreicht werden.

Auch beim Jugendturnier sind Zuschauer erlaubt, die Anlage sei beim Rosen-Pokal der Erwachsenen zuletzt „recht gut“ gefüllt gewesen. Die allgemeine Aufbruchsstimmung nach schwierigen Corona-Zeiten sorgt jedoch auch in diesem Bereich dafür, dass viele tennisbegeisterte Familien derzeit eher urlaubend das Weite suchen.

Gespielt wird bei der Jugend-Auflage, die am Freitagnachmittag beginnt, zudem voraussichtlich auch auf den Tennisanlagen des Heidgrabener SV (Wiesenweg) und LTC Elmshorn (Kaltenweide).