Hamburg. Leichtathletin der LG Wedel-Pinneberg wird Nordmeisterin über 300 Meter Hürden. Warum die 14-Jährige dennoch nicht ganz zufrieden war.

An diesem Wochenende sind die Leichtathleten aus dem Kreis Pinneberg wieder gefordert. In Lübeck finden die norddeutschen Meisterschaften der Männer, Frauen und U18 statt. Einige Athletinnen und Athleten haben sich bereits präsentiert, das mit teils erfreulichen Ergebnissen. Und doch: War bei Ida Schröder vielleicht noch mehr drin? Vom der Platzierung her nicht. Mehr als das 300 Meter-Hürdenrennen zu gewinnen geht einfach nicht. Aber mit der Vorbereitung auf die norddeutschen Meisterschaften war die 14-Jährige von der LG Wedel-Pinneberg einfach unzufrieden: „Ich bin direkt von einer Klassenreise gekommen. Training und Essen waren nicht so, wie ich mir das vor Titelkämpfen vorstelle.“

Leichtathletik: Trotz schlechter Voraussetzungen verpasst sie ihre Bestzeit nur knapp

Aber so ganz schlecht war die Woche fernab vom heimischen Trainingsgeläuf doch nicht. Denn ihre persönliche Bestzeit von 45,92 Sekunden verfehlte die 14-Jährige bei den Meisterschaften, die in den Altersklassen M/W15 und U20 ausgetragen wurden, nur um 14 Hundertstelsekunden. Am zweiten Tag der Titelkämpfe kam noch die Vizemeisterschaft über 300 Meter hinzu. Mit 40,46 Sekunden lief Ida Schröder persönliche Bestleistung.

Ida Schröders Schwester Line holt Silber und erreicht eine neue Saisonbestleistung

Eine Bestleistung gab es auch für Idas ältere Schwester Line Schröder. Im 100 Meter Hürden-Finale war die 19-Jährige nach 13,83 Sekunden im Ziel – das gab Silber und, wie gesagt, eine Saisonbestleistung für die flinke Sprinterin vom HSV.

LG-Mittelstrecklerin Sonja Lindemann hatte ihre ärgste Konkurrentin im Lande, Aida Budde vom TSV Altenholz, vermisst. „Na klar, ist so ein Sieg wie heute schön. Aber wenn Aida mit läuft, zieht sie mich immer zu schnelleren Zeiten. Und heute musste ich mir mein Tempo selber machen“, sagte die U20-Siegerin über 3000 Meter. Vom Start weg war sie dem Feld davon gelaufen. Nach 9:55,99 Minuten kam sie ins Ziel und blieb als einzige Starterin im vierköpfigen Feld unter zehn Minuten.

Rund eine Minute nach der Siegerin kam Marlene Brand ins Ziel und war völlig unzufrieden mit ihrer Leistung. „Ich weiß nicht, woran es liegt, aber dieses Jahr komme ich einfach nicht in Form“, ärgerte sich die Deutsche Meisterin des Vorjahres über 2000 Meter Hindernis. Etwas versöhnlicher stimmte da die Tatsache, dass die 17-Jährige über 1500 Meter ihre Freiluftbestleistung um fast 14 Sekunden unterbot, und in 4:52,96 Minuten als Fünfte ins Ziel lief. Sonja Lindemann war knapp zwölf Sekunden schneller und wurde Vierte.

Neben den schnellen Frauen der LG Wedel-Pinneberg glänzte Niklas David, der Silber im Hammerwurf der U20 mit geworfenen 46,21 Metern holte.