Halstenbek. Der entscheidende Treffer gegen Tabellenführer HSV Barmbek-Uhlenhorst fällt kurz vor Schluss. Warum der Sieg teuer erkauft ist

Freude pur bei Knut Ole Mohr. Der von Union Tornesch verpflichtete Torwart der SV Halstenbek-Rellingen (Fußball-Landesliga) spurtete über den gesamten Platz, um sich in die Traube jubelnder Mitspieler zu begeben.

Das war in der 89. Minute, als Daniel Diaz nach einem Zuspiel von Jannik Arnold das entscheidende 1:0 im Spitzenspiel der Hammonia-Staffel gegen den bisherigen Tabellenführer HSV Barmbek-Uhlenhorst erzielte.

Partie für die Nummer eins zwischen Halstenbeks Torpfosten endet nach 18 Minuten

Zu gerne wäre Niklas Marten an Mohrs Stelle gewesen. Jedoch endete die Partie für die bisherige Nummer eins zwischen den Halstenbeker Torpfosten schon nach 18 Minuten. Bei einem Rückpass von Linksverteidiger Niklas Siebert hatte Marten in den Boden getreten und sich dabei eine schmerzhafte Knieverletzung eingehandelt.

Traurig beobachtete er den zweiten Durchgang von der Bank mit den Ersatzspielern, das linke Bein hochgelagert. Genauere Aufschlüsse über die Schwere seiner Verletzung ergibt die heutige Untersuchung beim Arzt.

Ersatzkeeper Mohr zeigt starke Leistung

Die Halstenbeker aber können heilfroh sein, dass sie Mohr zurückholten. Er ist ein zuverlässiger Keeper, das zeigte er beim Scharfschuss von Leon Sobottka (84.) und beim Kopfball von Louis Rytina (85.). Das war die Phase mit Vorteilen für die Barmbeker, die aus gutem Grund bisher die Tabelle anführten.

Die Halstenbeker verdienten sich den Erfolg in den letzten 15 Minuten vor der Pause. Da lag ein Treffer mehrfach in der Luft, vor allem bei einem Direktschuss von Pascal Haase nach Sieberts Flanke. „Am Ende hatten wir dann den Moment für uns“, sagte Trainer Heiko Barthel, der mit seinen Einwechselungen – Torvorbereiter Arnold ersetzte Marcel Jobmann (68.) – ganz bestimmt nicht verkehrt lag. Gleichzeitig mit Arnold betrat Omar Nabizada den ramponierten Rasen. Dem 24 Jahre alten Stürmer hilft der Fußball, in Deutschland anzukommen, nachdem er vor neun Jahren aus Afghanistan in die Ukraine geflüchtet war und sich nun erneut eine neue Heimat suchen musste.

Eine gelbe Karte, die sich Zuschauern nicht erschloss

Fünf Familienangehörige umarmten und feierten ihn nach dem Abpfiff begeistert. Weniger liebevoll verliefen andere Begegnungen. Ümit Karakaya trat Nikolaos Christodoulos so heftig in die Beine, dass der Barmbeker Gegenspieler ausgewechselt werden musste (73.). Karakaya kam mit einer Verwarnung davon.

Am Spielfeldrand lieferten sich der HR-Vorsitzende Hans Jürgen Stammer und BU-Stürmer Dennis Baffour, der offenbar gegen die Bande getreten hatte, ein Wortgefecht. Der Schiedsrichter beruhigte die Gemüter. Warum er allerdings Heiko Barthel die Gelbe Karte zeigte, erschloss sich beim besten Willen nicht.

SSV Rantau bleibt im Titelkampf präsent

Im spannenden Titelkampf weiterhin präsent ist auch der SSV Rantzau, der seine starke Frühform mit einem 3:1 (1:1) auswärts über den SC Poppenbüttel bestätigte. Zu großer Freude gab vor allem Verteidiger Niclas Lohmann Anlass, der erst seinen Abschied aus familiären Gründen am Saisonende ankündigte und dann nach gelungener Vorarbeit von Marvin Jensen für das 1:0 sorgte.

Torwart Semir Svraka hielt die Barmstedter im Spiel, um dann im zweiten Durchgang nahezu beschäftigungslos zu sein. Da drehte der SSV auf und kam noch zu zwei weiteren Treffern.

Kummerfelder SV erzielt einen Kantersieg

Genau umgekehrt gestaltete der Kummerfelder SV, am Dienstag um 19 Uhr von Teutonia 05 im Lotto-Pokal gefordert, seinen Auftritt beim neuen Spitzenreiter FC Alsterbrüder: im ersten Durchgang top, dann nachlässig. Die Gastgeber drehten die Partie mit zwei Treffern binnen sechzig Sekunden (2:2, 3:2).

Ergebnisse: SV Halstenbek-Rellingen – HSV Barmbek-Uhlenhorst 1:0Tor:1:0 D. Diaz (89.).SC Poppenbüttel – SSV Rantzau 1:3Tore: 0:1 Lohmann (11.), 1:1 M. Mandel (25.), 1:2 Raphael (47./FE), 1:3 Jensen (52.).Gelb-Rote Karte: L. Mandel (64.).

FC Alsterbrüder – Kummerfelder SV 5:2 Tore: 0:1 Niebuhr (6./ET), 1:1 Janta (24.), 1:2 Großmann (36.), 2:2, 3:2 Aigner (je 58.) 4:2 Janta (70.), 5:2 Aigner (75.).