Wedel. Pro-B-Basketballer gewinnen gegen die Dragons Rhöndorf ihr letztes Saisonspiel. Es ist der Schlusspunkt für Coach Stephan Blode.

Die Pro-B-Basketballer des SC Rist haben ihre Saison mit einem 92:80-Sieg über die Dragons Rhöndorf abgeschlossen und dabei am Ende noch einmal das ganze Potenzial des jungen Teams aufgezeigt. „Wir hatten Rhöndorf gut unter Kontrolle und konnten unser Spiel durchziehen. Es war rundum eine gute Leistung von uns“, zeigte sich Headcoach Stephan Blode zufrieden mit der Leistung in der Steinberghalle. Wedel konnte nach einem schwierigen Saisonverlauf drei Siege aus den letzten vier Spielen holen – am Ende fehlten vier Punkte auf eine Play-off-Platzierung.

Basketball Pro B: „Mit dem jüngsten Team der Liga haben wir eine gute Saison gespielt.“

Für den 35 Jahre alten Blode war es nicht nur das Ende seiner zweiten Saison als Cheftrainer, sondern auch seiner Zeit in Wedel. „Es fühlt sich noch gar nicht so an. Ich war immer dabei, das nächste Spiel vorzubereiten und habe an Abschied nicht gedacht. Ich werde erst in der nächsten Woche merken, dass es dann kein nächstes Spiel mehr gibt“, sagte Blode. Nachdem er 2021/2022 Wedel in die Play-offs geführt hatte, reichte es in dieser Spielzeit nicht. „Mit dem jüngsten Team der Liga haben wir trotzdem eine gute Saison gespielt“, schätzte Blode die aktuelle Serie ein.

Mit Leif Möller ist einer der größten Leistungsträger früh verloren gegangen

Auch Wedels sportlicher Leiter Christoph Roquette schaut auf eine erfolgreiche Zeit zurück: „Ich habe mit Stephan immer sehr eng zusammengearbeitet und wir hatten ein freundschaftliches Verhältnis. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit ihm die Pro B zu leiten. In dieser Saison hatten wir viel Verletzungspech, mit Leif Möller ist uns einer unserer größten Leistungsträger früh verloren gegangen“, so Roquette. Aufgabe einer Saison sei es, den jungen Spielern weiter Raum zur Weiterentwicklung zu geben und gleichzeitig einen Kader aufzubauen, um die Play-offs erreichen zu können. „Jede Saison der jungen Spieler ist eine Erfahrung, um daraus zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Wir sind da auf jeden Fall optimistisch gestimmt, dass sie für das nächste Jahr eine Menge mitgenommen haben.“

Der Sportchef glaubt an ein Wiedersehen mit Blode auf gleichem oder höherem Level

Dass Blode seinen Weg als Trainer weitergeht, davon ist Roquette überzeugt: „Dass wir Stephan in der Pro B oder höher wiedersehen werden, davon gehe ich auf jeden Fall aus. Für die Zukunft wünsche ich ihm auf jeden Fall alles Gute.“

„Geburtstagskind“ Michal Kozak zeigt im letzten Saisonspiel mit 17 Punkten eine tadellose Leistung und untermauert noch einmal seine Bedeutung, die er für das Team in dieser Serie hatte.
„Geburtstagskind“ Michal Kozak zeigt im letzten Saisonspiel mit 17 Punkten eine tadellose Leistung und untermauert noch einmal seine Bedeutung, die er für das Team in dieser Serie hatte. © HA | Ha

Für Michal Kozak (17 Punkte) war es nicht nur das letzte Saisonspiel mit den „Risters“, sondern auch der 25. Geburtstag des 2,03-Meter-Mannes. „Das ist ein schönes Geburtstagsgeschenk, an unserem letzten Saisonspiel zu Hause zu gewinnen. Ich habe mich auf das Spiel gefreut und wollte mit einem positiven Gefühl aus der Saison gehen“, so der Forward.

Für Kozak war es die erste Spielzeit als Profi

Für Kozak war es die erste Spielzeit als Profi, nachdem er vier Jahre an dem Weber State College in den USA spielte. „Die Saison war nicht immer einfach für mich, aber vor allem jetzt zum Schluss konnte ich nochmal gute Leistungen zeigen. Als Team war unser Selbstbewusstsein nach den ganzen engen Niederlagen sehr angeschlagen. Aber in den letzten Spielen haben wir gezeigt, dass wir mit dem Team mithalten können. Leider war es dann zu spät, um für die Play-offs um mitzuhalten.“

Für Kozak und Cleary geht es mit den Towers weiter

Für Kozak und Teamkollege Harrison Cleary, der gegen Rhöndorf mit 30 Punkten wieder einmal zum Top-Scorer wurde, ging es mit Kooperationspartner Hamburg Towers im Eurocup und der 1. Bundesliga weiter.

Mit im Schnitt 24 Punkten pro Spiel ist Cleary der erfolgreichste Punktesammler in der regulären Saison der Pro-B gewesen. „Es war wichtig für uns, die Saison gut zu beenden. Nicht nur für mich persönlich und das Team, sondern uns auch mit einem Sieg für die Fans zu verabschieden“, sagte der US-Amerikaner zum Sieg gegen Rhöndorf. „Es war trotzdem eine gute Saison für uns, auch wenn wir das nicht erreichten, was wir uns vorgenommen haben. Für mich war es eine wichtige Erfahrung. Ich konnte mich zeigen und mein Spiel spielen, da habe ich Stephan viel zu verdanken“, richtete sich Cleary dankend an seinen Trainer.

Kapitän Hoffmann freut sich über den starken Saisonabschluss

Auch Kapitän Linus Hoffmann – ebenfalls mit einer Doppellizenz bei den Hamburg Towers ausgestattet – ist über den starken Saisonabschluss seines Teams sehr erfreut. „Wir haben uns nochmal gut gesteigert zum Ende hin, drei Siege aus den letzten vier Spielen sind schon stark, auch wenn es für uns um nichts mehr ging. Ist natürlich schade, so spät zu sehen, was für ein Potenzial wir haben und was möglich wäre. Trotzdem bin ich sehr stolz auf das Team, wie wir die Saison beendet haben“, sagte der 20 Jahre alte Flügelspieler der zuversichtlich ist, auch nächste Saison wieder am Steinberg zu spielen.

Die zuletzt guten Leistungen geben dem Kapitän bereits Vorfreude auf die kommende Spielzeit. „Wir haben die Play-offs auch nur mit zwei Siegen verpasst und viele Spiele nur ganz knapp verloren. Das zeigt, zu was wir eigentlich im Stande sind. Wir haben viel Erfahrung mitgenommen und werden im Sommer hart an uns arbeiten und stärker zurückkommen“, so der 1,99 Meter große Hoffmann.

Viertelergebnisse:30:30, 21:8, 22:18, 19:24.
SC Rist (Punkte)
: Harrison Cleary (30), Christian Okolie (18), Michal Kozak (17), Linus Hoffmann (7), Marc Nagora (5), Junior Searcy, Justus Waller (je 4), Simonas Paukste (3), Moritz Kröger, Mika Tangermann (2)
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