Wedel. Der US-Amerikaner erzielt fast die Hälfte der Wedeler Punkte. Der SC Rist führt auch lange, verliert aber bei den TKS 49ers mit 70:78.

Eine gute Halbzeit reicht den Pro-B-Basketballern des SC Rist nicht zum Sieg: Mit 70:78 verlieren die Wedeler beim Konkurrenten TKS 49ers. Für das Team um Coach Stephan Blode ist es somit die dritte Niederlage in vier Spielen. „Wir haben eine ganz gute Leistung gezeigt, es war sogar mehr als spannend am Ende“, sagte Blode.

In der ersten Halbzeit bestimmte zunächst der Gastgeber aus Kleinmachnow das Spielgeschehen und ging von Anfang an in Führung. Im zweiten Viertel lag Wedel bereits mit 13 Punkten zurück, konnte diesen Rückstand kurz vor Ende noch auf fünf Zähler reduzieren. „Wir haben da einfach nicht mehr gut verteidigt“, so Stephan Blode. „Die Spieler haben in der ersten Halbzeit keine Energie gezeigt, nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie zu viel nachdenken.“

Mit Beginn der zweiten Hälfte stimmt der Auftritt der Wedeler ProB-Basketballer

Mit Beginn der zweiten Hälfte habe er die richtige Reaktion seiner Spieler gesehen: „Wir haben in der Halbzeitpause gesagt, dass wir endlich, endlich Energie zeigen müssen.“ So gelang im dritten Viertel nach kurzer Zeit der Ausgleich durch den wieder einmal überragenden Harrison Cleary (31 Punkte) – Michal Kozak (10 Punkte) sorgte dann für die erste Wedel-Führung des Spiels.

Michal Kozak kann in Brandenburg nur zehn Punkte zum Ergebnis der Wedeler beisteuern.
Michal Kozak kann in Brandenburg nur zehn Punkte zum Ergebnis der Wedeler beisteuern. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Der SC Rist blieb bis zur Schlussphase die meiste Zeit in Führung, doch in den Schlussminuten erzielten die 49ers acht Punkte in Folge und konnten sich somit im entscheidenden Moment von 66:67 auf 74:67 absetzen. „Wir hatten in der Phase zwar sehr gute Defensivarbeit, aber waren dann offensiv vielleicht ein bisschen ja zu hektisch und wollten das Spiel zu schnell entscheiden“, analysierte Blode nach dem Spiel. Im Schlussviertel hatten die Wedeler keine Antworten auf die Leistung von 49er Andrii Kozhemiakin gefunden. Der Ukrainer erzielte zehn der 21 Punkte seines Teams im letzten Viertel.

„Von Playoffs redet jetzt keiner mehr, das ist auch okay.“

„Von Playoffs redet jetzt keiner mehr, das ist auch okay. Wir sind das jüngste Team der Liga, wir wollen uns entwickeln“, sagt Blode mit Blick auf die Tabelle. Den „Niederlagenstrudel“ seit Jahresbeginn müsse man ausblenden und sich noch mehr erarbeiten, fordert er von seinem Team ein. Ihm fehle die letzte Überzeugung, die Spiele gewinnen zu wollen: „Wir müssen einfach lernen, dass wir nur Spiele gewinnen können, wenn wir von Anfang an eine überzeugende Körpersprache haben“, so der 35 Jahre alte Coach. „Ich bleibe dabei: Sie wollen alle.“

Am kommenden Sonntag gastiert Schwelm in der Steinberghalle

Am kommenden Sonntag, 12. Februar, haben die Wedeler um 17 Uhr in der Steinberghalle die Chance in der Pro-B-Nord gegen den direkten Tabellennachbarn Baskets Schwelm Boden gut zu machen. „Wir haben jetzt zwei 50:50-Spiele verloren, gegen Schwelm wird es wieder auf Augenhöhe sein“, sagt Stephan Blode mit Blick auf den nächsten Gegner.

Fraglich bleibt, ob Wedels Center Christian Okolie bis dahin wieder einsatzfähig sein wird. Der 2,04-Meter-Mann fehlte am Wochenende mit einer Kapselverletzung, nachdem er vor zwei Wochen umknickt war.

Viertelergebnisse: 24:20, 17:16, 16:21, 21:13.
SC Rist (Punkte)
: Harrison Cleary (31), Michal Kozak (10), Al-Fayed Alegbe (8), Marc Nagora, Nikola Sredojevic (je 7), Junior Searcy (4), Linus Hoffmann (2), Simonas Paukste (1)
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