Wedel/Iserlohn. Basketballer des SC Rist werden nach 43:38-Führung zur Pause in Iserlohn an die Wand gespielt. Leif Möller wird bis Saisonende fehlen.

Die Berg- und Talfahrt der Pro-B-Basketballer des SC Rist weiter: Nach ihrem verdienten Sieg am vorangegangenen Spieltag über Herford haben die Wedeler gegen die Iserlohn Kangaroos mit 64:90 (43:38) verloren. Die Gäste aus Wedel starteten deutlich besser in das Spiel und führten im ersten Viertel zwischenzeitlich mit 20:8.

„Wir hätten noch höher führen können, haben gut gespielt und das umgesetzt, was wir vorhatten“, sagte Wedels Coach Stephan Blode. Vor allem die Rebounds am gegnerischen Brett und der Einsatz in der Verteidigung stimmten, um sich schnell eine komfortable Führung herauszuspielen.

Iserlohn legt mit dem zweiten Viertel einen Zahn zu und bestimmt nun das Spiel

Die Gastgeber aus Iserlohn erhöhten im zweiten Viertel die Aggressivität und spielten physischer – mit Erfolg. Die Wedeler ließen sich beeindrucken. „Es waren keine neuen Herausforderungen, es war nichts, was besonders ausgeführt wurde. Es war einfach physisch intensiv und in dem Moment kippen wir dann weg“, so Blode. „Wir sind dann einfach sehr nett und unsere Struktur zerfällt, da fehlt uns dann die individuelle Klasse.“

Das altbekannte Problem der Ballverluste schlich sich im zweiten Viertel wieder ein und auch in der Defensive fand der SC Rist keine Antworten mehr gegen Iserlohn, angeführt vom US-Amerikaner Michael Cubbage (22 Punkte). Eine 43:38-Führung rettete Wedel in die Halbzeitpause, doch diese hielt nicht lange. In der zweiten Hälfte erzielten die Gäste lediglich 21 Punkte – deutlich zu wenig im Vergleich zu Iserlohns 52 Zählern. „Wir waren dann einfach zu verkopft,“ erklärt sich Blode die Offensivleistung seines Teams.

Trainer Stephan Blode ist nicht völlig unzufrieden

Trotz der deutlichen Niederlage ist der 35 Jahre alte Coach trotzdem zufrieden mit dem Umgang bei der Niederlage seiner Spieler. „Die Spieler wissen auch, dass sie körperlich dagegenhalten müssen und wie sie auf Härte reagieren sollten. Wir konnten es nur noch nicht umsetzen.“ Wichtig ist dem Coach des SC Rist, dass die Stimmung im Team positiv ist: „Man kann mit den Jungs gut arbeiten. Sie verstehen, was man möchte und stecken nicht den Kopf in den Sand.“

Erfreulich war ebenfalls der erste Einsatz von Neuzugang Junior Searcy, der fünf Wochen nach seinem Bänderriss 18 Minuten für Wedel auf dem Platz stand und sechs Punkte verbuchte. „Schön, dass er endlich gespielt hat!“, sagte Stephan Blode. „Er hat bisher schon sehr gut trainiert. Er hat es gestern noch nicht so umsetzen können, was auch normal ist. Es hat noch ein wenig an Konsequenz und Aggressivität gefehlt, sich selbst in den Vordergrund zu stellen.“

Kniebeschwerden bedeuten das Saisonaus für Aufbauspieler Leif Möller

Eine Hiobsbotschaft erreichte die Wedeler bereits in den Tagen zuvor: Aufbauspieler Leif Möller fällt für den Rest der Saison aufgrund von Kniebeschwerden aus. „Die Knieprobleme sind so gravierend, dass es für seine Karriere unverantwortlich wäre, jetzt zurückzukehren. Es wird jetzt eine lange Reha für ihn folgen. Der Blick bei ihm geht jetzt Richtung nächste Saison.“ Der 19 Jahre alte Wedeler fehlt seinem Team bereits seit einigen Wochen und absolvierte nur sechs Saisonspiele. In durchschnittlich 28 Minuten legte er zwölf Punkte und fünf Assists für den SC Rist auf.

Am kommenden Sonnabend, 18 Uhr, geht es bei den TKS 49ers darum, den Anschluss an die Play-off-Plätze zu halten. „Ein Play-off-Platz war das Ziel vor der Saison und wir sind noch im Rennen, aber wir sind die Außenseiter und können vielleicht überraschen“, meint Blode. Gegen das eingespielte Team der 49ers erwarte er ein Spiel auf Augenhöhe: „Wir wollen aus diesen 50/50-Spielen mehr machen und uns so präsentieren, dass wir Siegchancen haben.“