Norderstedt. Der historische Weihnachtsmarkt ist ein Erlebnis für alle. Was es an den Ständen gibt und wann der Weihnachtsmann kommt.
Juchei! Alle Jahre wieder werfen sich Kinder und Jugendliche mit Anlauf und Bravour in den riesigen Strohballenhaufen auf dem weihnachtlich ausstaffierten Schmuggelstieg-Marktplatz. Gelegentlich flippen auch schon mal Eltern zwischen den 250 Ballen aus Spreu und Weizenresten aus. Drumherum glühen nicht nur die Wein- und Rumtöpfe. Auch so mancher Kopf kommt nach fleißig zugeführter Betriebstemperatur mittels heißem Alkohol in einen Siedezustand.
Zum Glück geht Umfallen ohnehin nicht mehr, so dicht drängen sich die weihnachtsfeierlustigen Feierabend- und Feuerkorb-Fans um die zahlreichen Glüh- und Siede-, Bratwurst- und Crêpes-Stände, wenn es alljährlich heißt: Auf zum 22. historischen Weihnachtsmarkt an den Schmuggelstieg, der sich immer kurz vor dem dritten Advent in eine sündige Meile zwischen der katholischen Kirche St. Annen und dem Ex-Puff „Moby Dick“ verwandelt. Norderstedts jahrzehntelanger Treffpunkt der einsamen Herzen und Seelen ist jetzt allerdings ohnehin Geschichte und wird dem Erdboden plattgemacht.
Weihnachtsmarkt am Schmuggelstieg: Endlich wieder im Stroh toben!
Der Veranstalterin des historischen Weihnachtsmarktes, der Interessengemeinschaft Ochsenzoll, gelingt zum dritten Advent immer wieder ein kleines, uriges Weihnachtsfest mit einigen Kunsthandwerkerbuden und noch mehr Tankstationen für Heißes und Kaltes, Hoch- und Nullprozentiges, deftigen Speisen wie Grünkohl und Co., Jahrmarkt-Lebkuchenherzen bis zu bunten Zuckerstangen inklusive. An insgesamt 30 Ständen kann nach handwerklich gestalteten Geschenken gestöbert, kann getrunken und geschmaust werden, miteinander geklönt und gelacht, denn gerade das ist das Wichtigste im Schmuggelstieg-Quartiert zur Adventszeit.
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Wer dem Mann mit der roten Mütze, in diesem Fall der Weihnachtsmann persönlich, noch nicht seine Wünsche zum Fest mitgeteilt hat, kann das am Schmuggelstieg Sonnabend und Sonntag, 14. und 15. Dezember, machen. Dann stapft der muntere Geselle mit dem langen weißen Bart jeweils von 15 Uhr an über den Marktplatz.
Ab 16 Uhr singt der Kinderchor der Yamaha Music School
Auch Musik fehlt nicht, fast alles ist dabei, von Pop, Rock und Schlager bis zu Advents- und Weihnachtsliedern. Am Sonnabend tritt Nils Jesse von 14 Uhr an mit Balladen und Cover-Hits an. Dazu bringt er eine Vielzahl von Instrumenten mit. Von 16 Uhr an singt der Kinderchor der Yamaha Music School. Am Sonntag kommt Nils Jesse auf die kleine Marktplatzbühne, und von 15 Uhr an will der Gospelchor „Gospel on Earth“ mit 20 Sängerinnen und Sängern für weihnachtliche Stimmung sorgen.
Historischer Weihnachtsmarkt am Schmuggelstieg, noch am Sonnabend, 14. Dezember, 11 bis 23 Uhr, und Sonntag, 15. Dezember, 11 bis 19 Uhr.