Bad Bramstedt. Überraschender Führungswechsel: Geschäftsführer verlässt nach 17 Jahren das Klinikum. Eine Nachfolge steht bereits fest.

Auf der Homepage sind sein Name und Foto bereits gelöscht worden: Jens Ritter ist nicht mehr Geschäftsführer des Klinikums Bad Bramstedt. Seit 2007 hatte er die Klinik geleitet – nun musste er nach 17 Jahren gehen. Eine Nachfolgerin steht bereits fest: Die bisherige Klinikdirektorin Claudia Meixner übernimmt sein Amt.

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Die frühere Klinikdirektorin Claudia Meixner übernimmt das Amt von Jens Ritter als Geschäftsführerin. © Klinikum Bad Bramstedt | Klinikum Bad Bramstedt

Laut der „Kieler Nachrichten“ ist den Mitarbeitenden der Wechsel in der Führungsetage bereits Ende November schriftlich mitgeteilt worden. In einem Schreiben, das der Zeitung vorliegt, steht geschrieben: „Im Zuge der Neuaufstellung des Führungsteams wird Herr Jens Ritter das Haus verlassen. Wir danken Herrn Ritter für seine langjährige Arbeit im Klinikum und auch in den schweren Zeiten des Klinikums an vorderster Front Verantwortung übernommen zu haben.“

Klinikum Bad Bramstedt: Warum musste Geschäftsführer Jens Ritter gehen?

Zu den genauen Hintergründen hat sich das Klinikum auf Nachfrage des Abendblatts bisher nicht geäußert. Die „Kieler Nachrichten“ berichten, dass es unterschiedliche Auffassungen zwischen den neuen Investoren und Ritter zur Zukunft des Krankenhauses gegeben habe.

Im Oktober hat das Klinikum Bad Bramstedt mit seinen 1000 Beschäftigten, die sich jährlich um rund 13.000 Patienten kümmern, eine mögliche Schließung endgültig abgewendet. Das 16 Monate andauernde Insolvenzverfahren endete. Der neue Investor des Klinikums, die IGPmed GmbH mit seinen Gesellschaftern Yenna Haack und Stephan Engels, hatte dem Amtsgericht Neumünster einen Insolvenzplan vorgelegt. Dieser wurde vom Gericht genehmigt. Die IGPmed soll für das Klinikum und das Grundstück etwa 11,6 Millionen Euro bezahlt haben.

Haack und Engels hatten damals mitgeteilt, dass Jens Ritter auch in Zukunft als Geschäftsführer an der Spitze der Klinik bleiben soll, gemeinsam mit Direktorin Meixner. Ritter selbst sprach von einer wegweisenden Investorenvereinbarung und sah voller Zuversicht in die Zukunft des Klinikums.