Schackendorf. Ex-Partner erstach alleinerziehende Unternehmerin (51) vor ihrem Haus. Mitgefühl für die Tochter der Getöteten kennt keine Grenzen.
Nach dem Femizid an einer 51-jährigen Mutter aus Schackendorf im Kreis Segeberg hatten drei Freundinnen der Getöteten eine Spendenaktion auf Gofundme ins Leben gerufen. Das Geld soll der hinterbliebenen 16-jährigen Tochter der Frau zugutekommen. Am Sonnabend wurde die Sammlung offiziell von den drei Frauen beendet. Das avisierte Ziel von 20.000 Euro wurde deutlich übertroffen.
Auf der Spendenplattform gingen 24.030 Euro ein. Registriert wurden 735 Einzelspenden. Die Beträge variierten zwischen wenigen Euro und bis zu 1000 Euro. „Wir möchten Danke sagen!“, schrieben die drei Initiatorinnen Franzi, Sylvia und Angela auf Gofundme. „Wir sind überwältigt von der großen Bereitschaft, bei unserer Spendenaktion mitzuwirken und uns zu unterstützen!“ Die Drei sind sich sicher, dass ihre getötete Freundin sich „so sehr gefreut“ hätte über die Anteilnahme für ihre Tochter.
Femizid Schackendorf: Spendenflut für die Tochter der Getöteten
„Eine liebevolle Mutter und geschätzte Freundin wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Sie war eine lebensfrohe, fröhliche, stets gut gelaunte und herzliche Seele, die immer positiv gestimmt war. Jede noch so schwere Zeit hat sie als Kämpferin gemeistert. Jeder, der sie kannte, wusste, wie aufgeschlossen und gutmütig sie war. Ein Mensch voller Lebensfreude“, schreiben die Freundinnen.
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Die Getötete war Unternehmerin, betrieb ein Nagelstudio in Bad Segeberg. So sehr Freundinnen und Freunde, Bekannte und Kundinnen und Kunden der Unternehmerin um die Frau trauern, so groß ihre Wut über die Sinnlosigkeit der Tat des Ex-Partners ist, so sehr sind sie in Gedanken aber auch bei der Tochter und ihrem Schicksal. Die Jugendliche hatte angeblich den grausamen Zwischenfall in Schackendorf im Haus miterleben müssen. Derzeit lebt sie laut Angaben aus dem Umfeld der Familie bei ihrem Vater.
Die Freundinnen bekunden weiter, dass die Mutter ihre Tochter als „Lebensmittelpunkt, ihren Anker und ihren Halt“ gesehen habe. Die Spenden sollen der Tochter für ihre Ausbildung und späteres Studium zur Verfügung stehen.