Norderstedt/Todesfelde. Der Vorletzte der Fußball-Regionalliga fährt ersatzgeschwächt zum Schlusslicht VfB Oldenburg. SV Todesfelde freut sich auf VfB Lübeck.
Mehr Kellerduell geht nicht. Am Sonnabend stehen die Fußballer von Eintracht Norderstedt (15 Punkte/14:30 Tore) vor einer besonders heiklen Aufgabe: Um 18 Uhr muss der Vorletzte der Regionalliga Nord im Marschweg-Stadion des VfB Oldenburg antreten.
Brisant: Die ambitionierten Niedersachsen, deren Geschäftsführer Michael Weinberg im Podcast Nordwestkurve der „Nordwest-Zeitung“ gerade erst den Aufstieg in die 3. Liga als Ziel für das Jahr 2028 ausgegeben hat, stehen aktuell noch schlechter da, sind mit 13 Zählern und 18:33 Treffern das Schlusslicht der Nord-Staffel.
Eintracht Norderstedt: Der Tabellenvorletzte muss beim Schlusslicht ran
Eines steht jetzt schon fest: Im Fall einer Niederlage würde die Eintracht, die das Hinspiel gegen den VfB am 28. Juli mit 2:0 gewinnen konnte, die rote Laterne des Tabellenletzten übernehmen. Doch diesen Gedanken lässt Trainer Jean-Pierre Richter nicht zu – auch wenn die Rahmenbedingungen für die Norderstedter denkbar schlecht sind.
Sein Team geht personell am Stock, beklagt elf verletzungsbedingte Ausfälle. Zum Lazarett gehören neuerdings auch die Mittelfeldakteure Nils Brüning, der sich beim 1:1 gegen den TuS Blau-Weiß Lohne eine leichte Knieblessur zugezogen hat, und Luis Coordes (Muskelbündelriss).
Wer steht im Kasten? Personelle Lage auf der Torhüterposition ist prekär
Besonders prekär ist zurzeit die personelle Lage auf der Torhüterposition. Dave Ceesay und Arne Exner mussten in Lohne verletzt passen, Keeper Nummer drei im Kader, Fynn Hegerfeldt, fehlte in dieser Woche krank beim Training. Es bleibt abzuwarten, wer in Oldenburg zwischen den Pfosten stehen kann; möglicherweise feiert A-Jugend-Schlussmann Louis Mohr sein Regionalliga-Debüt.
Coach Richter, der den VfB Oldenburg als „erfahrene Truppe mit Qualität“ charakterisiert, ist trotzdem optimistisch. „Wir haben eine gute Idee. Das Potenzial, um in Oldenburg zu punkten ist da, man muss es nur rauskitzeln. Wir haben aus unseren letzten drei Spielen vier Punkte geholt, das macht Mut.“
Aufsteiger SV Todesfelde geht selbstbewusst in die Heimpartie gegen VfB Lübeck
Regionalliga-Aufsteiger SV Todesfelde (15./17 Zähler) hat am Sonntag um 14 Uhr im Joda-Sportpark Drittliga-Absteiger VfB Lübeck (9./24 Punkte) zu Gast und strotzt nach den beiden Heimerfolgen gegen die SV Drochtersen/Assel (1:0) und den SSV Jeddeloh (2:0) nur so vor Selbstvertrauen. Für ein volles Haus dürfte gesorgt sein, da die Hansestädter nicht nur im Stadion an Lohmühle, sondern auch in Auswärtspartien stets lautstark von ihren Fans unterstützt werden.
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„Ich hoffe auf ein offenes Spiel“, sagt SVT-Trainer Björn Sörensen, der auf die Innenverteidiger Niklas Sabas und Christian Rave, Rechtsaußen Yasin Varol, Offensivallrounder Noah Awuku (alle verletzt) und Pawel Erfmann (Grippe) verzichten muss. Dafür stehen die zuletzt fehlenden Stürmer Marco Pajonk und Til Weidemann wieder zur Verfügung.