Norderstedt. Großprojekt überarbeitet. Novum in Norderstedt: Besonderes Angebot für junge Menschen. Alle Details zum Quartier an der Mittelstraße.

Am Glashütter Markt nimmt eines der interessantesten Immobilienprojekte in Norderstedt Konturen an. Denn für das Areal gegenüber des Einkaufsquartiers, direkt an der Mittelstraße, liegen der Politik nun überarbeitete Pläne vor, um insbesondere die bestehenden Mehrfamilienhäuser zu ersetzen, auch ein Autohandel gehört zum Gebiet. Von der ursprünglichen Idee, hier ein Wohnheim für Azubis beziehungsweise Studenten zu entwickeln, nimmt der Investor zwar Abstand. Doch es gibt eine Alternative, die für die Stadt ein Novum darstellen würde.

Das Vorhaben hat eine längere Historie. Im Mai 2019 war erstmals die Rede davon, hier Wohnraum zu schaffen für Berufsanfänger und generell jüngere Menschen. Was folgte, waren „umfangreiche Abstimmungsrunden mit dem Investor und möglichen Betreibern für ein Azubi-Wohnheim“, so die Verwaltung.

Glashütter Markt in Norderstedt: Kein Azubi-Wohnheim – aber 118 Wohnungen

Investor ist eine Immobiliengesellschaft aus Hamburg, Geschäftsführer ist Timo Stelling. Die Firma plant parallel ein weiteres Großprojekt, und zwar die Umgestaltung der Fläche von Meyer‘s Mühle an der Ohechaussee. Für den Glashütter Markt wurden Bedarfs- und Kooperationsabfragen mit Unternehmen aus der Stadt durchgeführt. Die durchaus überraschende Erkenntnis: „Hier zeigte sich, dass nur ein geringer Bedarf besteht.“

Also wurde umgedacht. Ein Wohnheim sei nicht finanzierbar, der Grundgedanke soll aber weiter verfolgt werden: Unter dem Arbeitstitel „Junges Wohnen“ sind daher „im zentralen Bereich des Baukörpers“ rund 38 Wohnungen für junge Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren vorgesehen, heißt es.

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Viele Details sind bereits abgestimmt zwischen Investor und Sozialdezernat. Demnach sollen die geförderten Wohnungen um die 45 Quadratmeter groß sein und zwei Zimmer haben, dazu jeweils zwei Fahrradstellplätze mit Mietkosten von circa 6,80 Euro pro Quadratmeter. Die Warmmiete würde somit unter 450 Euro im Monat liegen, das sei „erschwinglicher Wohnraum“ für Auszubildende, Studierende oder Berufseinsteiger. In dieser Form wäre das eine Neuheit für Norderstedt.

Neues Quartier am Glashütter Markt: 118 geförderte Wohnungen

Das wäre aber nur ein Teil des Quartiers. Insgesamt sind 118 Wohnungen geplant, vom ersten bis dritten Förderweg, also für unterschiedliche Zielgruppen. Die Berechtigung hängt von der jeweiligen Einkommenshöhe ab.

Das Erdgeschoss sowie ein Eingangsbereich sollen gewerblich genutzt werden, das wären 30 Prozent der vermietbaren Fläche. Hier laufen bereits Gespräche, unter anderem könnten die Stadtbücherei und das Familienzentrum hier einen Platz finden.

Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr, Donnerstag, 7. November (18.15 Uhr, Rathaus, Sitzungsraum 2).