Norderstedt. Entrée zum Norderstedter Bildungshaus soll attraktiver werden. Welche Ideen die Planer für den Adenauerplatz am Herold-Center haben.

Das Bildungshaus nimmt Gestalt an, der Willy-Brandt-Park wird attraktiver – nun will die Stadt einen weiteren, wenig ansehnlichen Bereich hinter dem Herold-Center in Norderstedt aufhübschen: Der Adenauerplatz soll ein neues Gesicht bekommen. Dafür hat die Stadt Ideen entwickelt, die sie mit den Bürgern diskutieren will.

Der kleine Platz liegt zwischen Coppernicus-Gymnasium, der Europaallee und dem Herold-Center. Dass er architektonisch aufgewertet wird, ist unverzichtbar, schließlich stellt er das Entrée zum Bildungshaus dar, Norderstedts Vorzeigeprojekt, das gerade für 50 Millionen Euro gebaut wird. Mit der Neugestaltung des Platzes knüpfen die Planer an vergangenen Glanz an. So plätscherte einst auf der Fläche ein Wasserspiel, für das es sogar einen Architektenwettbewerb gab. Ein heutiger Blick hingegen zeigt: Das Kunstobjekt im öffentlichen Raum hat sich im Laufe der Jahre in eine wenig einladende und etwas vernachlässigte Brache verwandelt.

Der Adenauerplatz: Brachfläche bekommt ein neues Gesicht

Auch die Verwaltung stellt in ihrer Präsentation im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr Defizite fest: Die einstigen Kunstwerke seien defekt, Lärm dringe von der Abluftanlage der Tiefgarage auf den Platz, eine Sichtbeziehung zum Bildungshaus fehle, wenig Licht und schmale Wege schafften eine dunkle Atmosphäre.

Das soll sich nun ändern. Die Planer haben vier Varianten erarbeitet, wobei es nicht nur um die Gestaltung des Adenauerplatzes geht, sondern auch um die Frage, wie sich das Areal in die Umgebung einfügt. Und die wird sich grundlegend verändern. Das Bildungshaus wird neu gebaut, der angrenzende Willy-Brandt-Park modernisiert. Das jetzige Polizeigebäude wird durch einen Neubau ersetzt. Die Bücherei Garstedt wird abgerissen, auf dem Gelände sind ebenso Wohnungen geplant wie an der Schumannstraße.

Planer wollen Bäume erhalten und beleuchten

Der Adenauerplatz soll sich nach dem Willen der Planer zur Europaallee und zum Bildungshaus öffnen, er soll eine „Art Gelenk zwischen Schule, Herold-Center, Markt, Willy-Brandt-Park und Bildungshaus sein“. Was die Entwürfe eint, ist der „Grüne Rücken“, ein breiter Pflanzenstreifen als Sichtschutz zur Tiefgarage.

Die beiden großen Eichen am Übergang zur Coppernicusstraße sollen erhalten werden und mehr freie Fläche für das Wurzelwerk bekommen. Auch möglichst viele der Platanen will die Stadt erhalten und Blickachsen zur Europaallee sowie zum neuen Bildungshaus schaffen. Vorgesehen ist zudem, den Platz zu beleuchten, um den Eindruck eines „Angstraums“ zu vermeiden.

Der Adenauerplatz: Brachfläche bekommt ein neues Gesicht

Variante 1 mit dem Titel „Grüne Oase/Kleine Wildnis“ sieht grüne Inseln als „Highlight“ in der Platzmitte vor. Dazu ein Spielgerät für die Schüler, beispielsweise eine Tischtennisplatte, eine Bank und Fahrradständer. In Variante 2, „Großer Stadtplatz“ oder „Blätterdach/Stangenwald“, betonen die Landschaftsarchitekten die Kronen der dicht zusammenstehenden Bäume. Möbliert wird der Platz mit Bänken, die zum Bildungshaus und zur Europaallee ausgerichtet sind. Der dritte Vorschlag ergänzt den Baumplatz durch Wasserspiele, Spielinseln mit Bezug zur Schule stehen bei Alternative 4 im Mittelpunkt.

Auch mit neuem Gesicht muss der Adenauerplatz genug Platz für die Feuerwehr, die Anlieferer zum Herold-Center und die Marktbeschicker lassen, heißt es in der Präsentation für die Politiker weiter. Zu berücksichtigen sei auch, dass die Veloroute 1 zwischen Coppernicus-Gymnasium und Adenauerplatz Richtung Jumbopfad verläuft. Diese Route, so etwas wie das Rückgrat im Radwegekonzept Norderstedts, führt die Radler von Süden nach Norden durch die Stadt, vornehmlich entlang der Schienen von U-Bahn und AKN.