Havelse. 0:2 beim Tabellenführer TSV Havelse verschärft Sorgen im Abstiegskampf. Ansprechende Leistung reicht Garstedtern nicht zum Punktgewinn.

Besser gespielt – aber mit leeren Händen den Heimweg angetreten. Das ist in Kurzform die Bilanz des Auswärtsspiels von Regionalligist Eintracht Norderstedt beim Tabellenführer TSV Havelse. Ein Spiel, bei dem nicht unbedingt Punkte für die Garstedter erwartet worden waren. Möglich gewesen wären diese aber. Mit mehr Durchschlagskraft in der Offensive.

Die ersten ordentlichen Schüsse auf den gegnerischen Kasten verbuchte nämlich die vor der imposanten Kulisse von 2212 Zuschauern im 3-4-3 agierende Eintracht. Doch die Versuche von Luis Coordes (10.) und Manuel Brendel (13.) konnten Havelses Torwart Jonah Busse nicht so richtig gefährlich werden.

Eintracht Norderstedt stürzt auf den vorletzten Tabellenplatz ab

Dafür klingelte es bald darauf im Kasten der Gäste. Eine unglückliche Rettungsaktion von Eintrachts Abwehrspieler Yannik Nuxoll führte gleich im Anschluss zum Foul seines Kollegen Moritz Frahm an Havelses Marko Ilic im Strafraum. Havelses Angreifer Michael Ifeadigo, bis Sommer noch beim FC Teutonia 05 im Sturmzentrum aktiv, verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:0 (19.). Kurz vor der Pause markierte Ilic selbst nach einer Flanke von Florian Riedel das 2:0 (40.).

Doch die Eintracht ließ sich keinesfalls hängen. Die Garstedter verpassten aber den möglichen Anschlusstreffer mit einem Freistoß aus 20 Metern aus halblinker Position von Kapitän Ersin Zehir an die Latte. Der anschließende Kopfball von Moritz Niemann nach dem Abpraller wurde von Havelses Torwart Jonah Busse pariert (52.). Auch weitere Bemühungen der Eintracht um einen Treffer brachten keinen Erfolg. Norderstedts Keeper Dave Ceesay verhinderte auf der anderen Seite gegen Mick Gudra das 0:3 (90.).

Eintracht Norderstedt kassiert fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen

Durch die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Partien ist die Eintracht trotz deutlicher Leistungssteigerung zum 1:2 gegen den VfB Lübeck am Sonntag nun auf den vorletzten Tabellenplatz abgestürzt.

„Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und hatten unsere Chancen. Aber uns fehlte die letzte Entschlossenheit und individuelle Fehler vor den Gegentoren ziehen sich bei uns leider wie ein roter Faden durch die Saison“, sagte Norderstedts Trainer Jean-Pierre Richter. „Wir müssen weiter daran arbeiten, ein schwer zu schlagender, unangenehmer und ekliger Gegner zu sein. Die Tabellensituation und unsere sich daraus ergebende Verantwortung ist uns natürlich bewusst und wir wissen auch damit umzugehen.“

SV Todesfelde steht ebenfalls auf einem Abstiegsplatz

Ebenfalls mit elf Punkten, nur drei Tore und damit einen Rang besser als Eintracht Norderstedt steht der SV Todesfelde als Drittletzter aktuell ebenfalls auf einem Abstiegsplatz. Beim HSV II verlor die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen durch die Gegentreffer von Daouda Beleme (38.), U-17-Weltmeister Bilal Yalcinkaya (64.) und Omar Sillah (71.) mit 0:3.

Marco Pajonk vergab das mögliche 1:1 für Todesfelde kurz vor der Pause mit einem Strafstoß an die Latte. Todesfeldes Verteidiger Janek Sternberg, der von 2007 bis 2013 bei der U 17 und U 19 des HSV sowie bei seiner ersten Station im Herrenbereich beim HSV II spielte, sah an alter Wirkungsstätte zudem die Gelb-Rote Karte (66.).