Norderstedt. Ein 2:1 beim SSV Jeddeloh II lindert nach vier Niederlagen in Serie die ärgsten Sorgen des Regionalligisten. Der Spielbericht.

Nach dem intensiv gefeierten 2:1 (0:0) beim SSV Jeddeloh II in der Regionalliga Nord fasste Eintracht Norderstedts Trainer Jean-Pierre Richter das Spiel treffend zusammen. „Das war ein sehr pragmatischer Erfolg. Und ein ganz kleines bisschen romantisch war er auch.“

Der pragmatische Teil spiegelte sich in Aufstellung und Spielweise wieder. Richter wählte eine, wie es formulierte, „erwachsene Aufstellung mit sehr erfahrenen Spielern“. Unter anderem kam auf diese Weise Philipp Koch im zentralen defensiven Mittelfeld zu seinem Debüt in dieser Saison. Das Ziel der Eintracht war klar: Hinten stabil stehen, nach vorne gut umschalten.

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Nach torloser erster Halbzeit mit solider Leistung sollte dieses Vorhaben auch offensiv aufgehen und sich in Treffern niederschlagen. Dabei stach Joker Jack James sofort. Angriffskollege Manuel Brendel bediente bei einem starken Konter das erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Talent und James erzielte das 1:0 für die Garstedter (64.).

Und damit nicht genug. Die Eintracht drängte, nun angetrieben von der Führung, auf ein Novum: den zweiten Treffer. Nicht in einer Partie der Regionalliga Nord hatte Norderstedt bis dato in dieser Spielzeit zwei Tore markiert. In der 80. Spielminute war diese Statistik Schnee von gestern. Brendel erlief einen langen Pass und traf aus 14 Metern zum 2:0.

Nach drei Minuten Nachspielzeit durfte der Trainer romantisch werden

Zittern musste die insgesamt sehr kompakt und geschlossen gegen den Ball verteidigende Eintracht dennoch noch einmal. Der bis dahin starke Keeper Dave Ceesay verursachte bei einer Faustabwehr unglücklich einen Foulelfmeter, den Jeddelohs Max Wegner zum 1:2 verwandelte (90.).

Doch die Eintracht überstand die drei Minuten Nachspielzeit unbeschadet – und Trainer Richter durfte romantisch werden. „In Jeddeloh hat vor einem halben Jahr meine Reise mit der Mannschaft mit einem 2:0-Sieg angefangen. Nun haben wir heute hier mit 2:1 gewonnen. Das fühlt sich sehr schön an“, sagte Richter zum Sieg über den Lieblingsgegner der Eintracht (Gesamtbilanz: sechs Siege, sechs Remis, eine Niederlage).

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„Es haben sich nach den vier Niederlagen zuletzt einige Fragen an die Mannschaft gestellt“, erklärte Richter. „Heute hat sie gezeigt, was sie mit ihrer Qualität bewegen kann und hat diese Fragen auf dem Platz beantwortet.“