Norderstedt/Todesfelde. Gegen Weiche Flensburg in der Regionalliga Nord sieht Arne Exner im Kasten erneut nicht gut aus. Aufsteiger SV Todesfelde feiert Sieg.
Regionalligist Eintracht Norderstedt hat beim 1:2 (0:2) im heimischen Edmund-Plambeck-Stadion vor 483 Fans die zweite Niederlage in Folge kassiert – und wird sein Torwartthema nicht los. In den ersten drei Saisonspielen (sieben Punkte) blieb Talent Dave Ceesay mit den Garstedtern ungeschlagen und musste nur einmal hinter sich greifen. In den folgenden drei Partien kehrte Exner überraschend in den Kasten zurück. Die Eintracht holte nur einen Punkt und schluckte acht Gegentore. Umso ärgerlicher: Exner sah schon vergangene Woche beim 1:5 bei Holstein Kiel II beim Ausgleich der Kieler nicht gut aus – und patzte nun erneut.
Nachdem Marcel Cornils den Norderstedter Keeper in einer ersten Hälfte, in der die Eintracht schwach und Flensburg gut spielte, zum 0:1 überlupft hatte (11.), spielte Exner Cornils eine Minute vor der Pause den Ball in den Fuß. Der Flensburger bedankte sich für den Fehlpass mit seinem Doppelpack zum 0:2 (44.).
Fußball-Regionalliga: Torhüter-Dilemma bei Eintracht Norderstedt
In der zweiten Halbzeit war Exner dann kaum noch gefragt. Die Eintracht trat wie verwandelt auf und drückte Flensburg mit dem Wiederanpfiff ganz tief hinten rein. In Überzahl – Flensburgs Malte Petersen sah Gelb-Rot (56.) – gelang den Garstedtern der Anschlusstreffer durch Talent Jack James mit einem Abstauber nach einem Kopfball von Abwehrchef Fabian Grau (69.) Der Ausgleich zum 2:2 wäre danach hochverdient gewesen. Er fiel aber nicht. James (72.) und Manuel Brendel (88., 89.) vergaben neben weiteren Gelegenheiten beste Chancen, doch noch einen Punkt zu retten.
Nach der Partie wollte Eintracht Norderstedts Trainer Richter, wie schon in der Vorwoche, nach der Niederlage in Kiel Exner keinen Status als Nummer eins in den nächsten Partien garantieren. „Alle Spieler stehen auf dem Prüfstand“, sagte Richter zu diesem Thema.
Norderstedts Trainer Richter „enttäuscht über naives Abwehrverhalten“
Generell sei er „enttäuscht über unser naives Abwehrverhalten. Auch aus unserem Ballbesitz machen wir zu wenig, weil wir einfach nicht effektiv genug vorne drin sind“, sagte Richter. Aber: „Die Situation hat sich im Vergleich zum Saisonbeginn nicht verändert. Wir brauchen weiterhin jeden Punkt, um nach diesem Riesenumbruch im Sommer den Klassenerhalt zu schaffen.“
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Aufsteiger SV Todesfelde feiert deutlichen Auswärtssieg in Lohne
Einen Sieg konnte hingegen Aufsteiger SV Todesfelde verbuchen. Der Verein hat sich im sechsten Anlauf die ersten Regionalliga-Zähler in der Vereinsgeschichte gesichert. Der bislang noch punktlose Aufsteiger feierte vor 780 Zuschauern einen überraschend deutlichen 3:0 (1:0)-Auswärtssieg beim TuS Blau-Weiß Lohne. Torschützen für die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen waren Morten Liebert (28. Minute), Rafael Krause (76.) und Til Weidemann (90.).