Lübeck. Liveticker gehackt? Resultat der Partie bei Phönix Lübeck auf Verbands-Website ist Fake News. Realität sieht für Aufsteiger bitter aus.
Aufsteiger SV Todesfelde bleibt auch nach der vierten Partie in der Fußball-Regionalliga Nord ohne Punkte. Beim 1. FC Phönix Lübeck verlor der Dorfclub mit Co-Trainer Dirk Hellmann an der Seitenlinie, der den im Urlaub befindlichen Cheftrainer Björn Sörensen vertrat, mit 1:3 (0:1). Durch die Pleite rutschte der SVT auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Dabei hatte ein Witzbold mit einem falschen Liveticker bei Fussball.de die Gäste offensichtlich während des Duells motivieren wollen. Dort nämlich führte Todesfelde zur Pause mit 11:1!
Fußball findet aber eben nicht in den Gedankenspielen von PC-Spaßvögeln statt, sondern in der Realität. In dieser lagen die Todesfelder zur Pause hinten. Julius Kliti, in der vergangenen Saison mit zehn Treffern und neun Vorlagen ein entscheidender Faktor für den Todesfelder Aufstieg, hatte seinen neuen Verein Phönix Lübeck gegen seinen Ex-Club per Foulelfmeter mit 1:0 in Führung gebracht (25.).
Skurrile Online-Panne in der Regionalliga: SV Todesfelde führte plötzlich 11:1
Nach dem Wechsel erhöhte Jonathan Stöver für Phönix auf 2:0 (62.). Der erst 18 Jahre alte Mittelstürmer Merlin Sinanovic, im Sommer aus der U19 von Holstein Kiel gekommen, brachte Todesfelde mit seinem Anschlusstreffer noch einmal in die Nähe eines Punktgewinns (82.). Doch die vierte Niederlage in Folge mit nur einem Treffer Unterschied sollte es nicht geben. Nico Poplawski sorgte mit dem 3:1 für die Entscheidung (84.).
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SV Todesfelde: Unzufriedenheit wächst – „müssen uns entwickeln“
„Direkt vor und nach dem 0:1 vergeben wir zwei riesige Torchancen. Da fehlt uns auch etwas das Spielglück“, sagte Dirk Hellmann. „Am Ende muss man ganz klar sagen, es ist eine Unzufriedenheit bei unseren Jungs in den Köpfen. Aber wir wollten diese Herausforderung Regionalliga Nord haben und nun müssen wir uns entwickeln.“
Über das virtuelle 11:1 im Internet konnte Hellmann übrigens trotz Niederlage schmunzeln. „11:1 hört sich gut an. Mir hätte aber heute auch schon ein 1:0-Sieg gereicht.“ Diesen wollen die Todesfelder nun am Sonntag (14 Uhr, Joda-Sportpark) holen, wenn sie die nächste schwierige Aufgabe vor der Brust haben und daheim im Aufsteigerduell das sehr gut gestartete Team von Kickers Emden empfangen.