Norderstedt. Kriminelle gaben vor, Schmuck verkaufen zu wollen. Die Norderstedterin wurde überrumpelt und versuchte vergebens, sie abzuwehren.
Hätte man der 58-jährigen Frau aus Norderstedt am Morgen des Dienstages prophezeit, dass ihr Trickdiebe bald die Kette vom Hals stehlen würde – sie hätte es wohl nicht für möglich gehalten. Doch genau das geschah kurze Zeit später gegen 9.15 Uhr an der Bushaltestelle Irisgang an der Ulzburger Straße in Norderstedt-Friedrichsgabe.
Die 58-Jährige wartete auf den Bus, als plötzlich ein Pärchen auftauchte. Unvermittelt begannen die beiden, der Frau Schmuck anzubieten. Überrumpelt ließ sich die Frau auf ein Gespräch ein. Und da begannen die Unbekannten damit, ihr ungefragt Ringe an den Finger zu stecken und Ketten an den Hals anzulegen.
Trickdiebe Norderstedt: Halskette im Visier
Genau das war der Trick: Zwar roch die Norderstedterin den Braten und wies das Paar an, sie sollen es unterlassen, sie anzufassen. Doch der kurze Zugriff zum Hals reichte den Trickdieben offenbar aus, um der Frau die Goldkette abzunehmen, die sie um den Hals trug. Das einzig wirklich wertvolle Schmuckstück bei diesem „Verkaufsgespräch“.
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Nun ging alles sehr schnell: Die Trickdiebe drückten der verdutzten Norderstedterin die zuvor angebotenen Ringe und Ketten in die Hand und sprangen fluchtartig in ein Auto, das heran gerauscht kam. Da erst bemerkte die Frau den Verlust der eigenen Kette. Sie blieb mit dem wertlosen Schrott in der Hand zurück.
Trickdiebe: Keine bekannte Masche in Norderstedt
„Die Frau war nach dem Diebstahl sehr aufgelöst“, berichtet Sandra Fiersching, Sprecherin der Polizeidirektion. „Wenn sich das alles so abgespielt hat, dann ist das keine bisher in der Region bekannte Masche.“ Dass man zum Opfer einer solchen Tat an einer Bushaltestelle werden kann, schien zuvor kaum denkbar. Darauf hätte jeder hereinfallen können, mutmaßt Fiersching.
Die Polizei hofft nun darauf, dass an der viel befahrenen Ulzburger Straße oder an der genannten Bushaltestelle Zeugen vor Ort waren, die noch etwas zur Aufklärung des Falls beitragen können. Das Opfer der Tat konnte sich nicht an viele Details erinnern, lediglich, dass das Pärchen während der Tat dunkel gekleidet gewesen sei.
Die Kriminalpolizei in Norderstedt ermittelt und bittet, dass sich mögliche weitere Geschädigte, denen ebenfalls
minderwertiger Schmuck als Goldschmuck zum Verkauf angeboten wurde, unter 040/528060 melden.