Norderstedt. „Regenbogenschule“ startet in zwei Wochen in Norderstedt-Friedrichsgabe. Schulleiterin Stefanie Neruda stellt Räume und Konzept vor.

Nur noch gut zwei Wochen dauert es – dann werden die ersten 14 Kinder in der neuen Privatgrundschule an der Lawaetzstraße in Norderstedt eingeschult. „Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt die Initiatorin und künftige Schulleiterin der Regenbogenschule, Stefanie Neruda. Die erste Schulwoche sei schon fertig geplant. „Jetzt muss nur noch ein bisschen laminiert, geklebt, geschnitten werden“, lacht Neruda.

Trotz der Vorfreude möchte Neruda bis zur Eröffnung noch einiges erledigen. Das Kernteam, bestehend aus der Schulleiterin, zwei Lehrkräften sowie einer Lernbetreuerin, trifft sich momentan täglich zur Lagebesprechung. Die Materialien für den Mathe- und Deutschunterricht hat Neruda bereits besorgt. Nun geht es ans Herrichten, Aufräumen und Einsortieren. Auch ein paar Hochbeete für die Gestaltung des Außenbereichs möchte die Leiterin noch bauen.

Die Materialien im neuen Klassenzimmer der privaten Grundschule müssen noch einsortiert werden.
Die Materialien im neuen Klassenzimmer der privaten Grundschule müssen noch einsortiert werden. © Jette Chiara Ihl | Jette Chiara Ihl

Regenbogenschule in Norderstedt: In zwei Wochen geht es los

Die Schulgenehmigung vom Ministerium in Kiel hat die Schule nach längerem Warten Anfang Juli erhalten. „Jetzt geht es um ein bis zwei kleinere Auflagen, die noch erfüllt werden müssen“, so Neruda. Zum Beispiel müsse eine Trinkwasserprobe genommen und die Fundamentplatten müssen mit Sand aufgeschüttet werden.

Auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Gelände stehen mehrere Container, die für die ersten Jahre als Schulgebäude dienen. Ein großer Raum neben dem Eingang fungiert sowohl als Klassenzimmer und Bewegungsraum als auch als Speisesaal. Der Bereich gleich nebenan wird als Ausweichmöglichkeit genutzt, wo sich die Kinder sich während einer Arbeitsphase selbst zurückziehen können. Eine Küche und Toiletten sind ebenfalls in den Container eingebaut.

Raumstruktur passt zum Montessori-Konzept

Das Unterrichtskonzept der Regenbogenschule nutzt Methoden der Montessori-Pädagogik. Die Kinder sollen dazu ermutigt werden, möglichst selbstständig zu handeln. Es werde daher beispielsweise keine feste Sitzordnung geben, sondern einen Stuhlkreis auf dem großen Teppich, erklärt Neruda. Nach den Frontalunterrichtsphasen können sich die Kinder eigenständig einen geeigneten Arbeitsplatz suchen. Materialien wie Scheren oder Klebestifte stehen ihnen an Ausleihstationen zur Verfügung.

Das Außengelände soll durch ein grünes Klassenzimmer und einen Schulgarten genutzt werden. Das sei aber alles noch in der Entwicklung, so die Schulleiterin. Eltern der Schulkinder, die in der Landwirtschaft tätig seien, würden bei der Planung und Umsetzung helfen. Beispielsweise mit Baumstämmen solle das Gelände verschönert werden. Neruda betont, dass sie in vielen Bereichen Hilfe von den Eltern der Schulkinder oder von Freunden erhalte. „Das ist ein schönes Gefühl und gibt mir ganz viel Energie“, so die 59-Jährige.

Bald keine Baustelle mehr: Das Außengelände der Regenbogenschule soll im Herbst fertiggestellt sein.
Bald keine Baustelle mehr: Das Außengelände der Regenbogenschule soll im Herbst fertiggestellt sein. © Jette Chiara Ihl | Jette Chiara Ihl

Schulhof: Spielgeräte werden durch Spenden finanziert

Der Schulhof solle bestenfalls nach den Herbstferien fertiggestellt sein, sagt Neruda. Die Finanzierung eines neuen Klettergerüsts sei bereits durch die Spendenaktion „Unser Ding“ der VR Bank gesichert. Weitere Spenden sollen auf diesem Weg für eine Nestschaukel gesammelt werden.

Auch Reste des großen Sandbergs, der für die Aufschüttung von Flächen auf dem Gelände genutzt wird, sollen den Kindern zur Verfügung stehen. „Kinder lieben Sand“, sagt Neruda, weshalb es bereits einen großen Sandkasten auf der Wiese vor den Containern gebe. Kleine Tore für ein Fußballfeld stünden ebenfalls auf der Einkaufsliste.

Ein bunter Briefkasten ziert das Containergebäude.
Ein bunter Briefkasten ziert das Containergebäude. © Jette Chiara Ihl | Jette Chiara Ihl

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Regenbogenschule in Norderstedt soll weiterwachsen

Der Sportunterricht muss aber außerhalb des Schulgeländes stattfinden. Dafür steht die Regenbogenschule in Kontakt mit dem SV Friedrichsgabe. „Mündlich ist das bereits geklärt“, bestätigt Neruda. Im Winter können die Schulkinder zudem einen Bewegungsraum der angrenzenden Kita Fuchsbau nutzen. Ein Caterer, der das Mittagessen liefern soll, werde noch gesucht.

Nach dem Start am 30. August mit 14 Schulkindern sollen zum neuen Halbjahr acht weitere Schülerinnen und Schüler dazukommen. Damit sei der derzeitige Platz auch ausgeschöpft. Im nächsten Jahr komme dann ein weiterer Container dazu – „das Gebäude wächst also mit der Schule mit“, so die Schulleiterin. Für das Jahr 2025 gebe es bereits 30 interessierte Familien für 22 Plätze. Es werde daher eine Art Auswahlverfahren geben. „Nach der Einschulung ist vor der Einschulung“, blickt Neruda voraus.

Weitere Infos: regenbogenschule-norderstedt.de