Todesfelde. Kuriose Berufung: Fabian Landvoigt vom SV Todesfelde wird vor Zehntausenden Zuschauern spielen neben Ex-Profis und Internetstars.
Er ist eines der Gesichter des SV Todesfelde, spielte noch am Sonntag in der Fußball-Regionalliga Nord das Derby gegen Eintracht Norderstedt. Doch rund um diese Partie, die der Aufsteiger mit 0:1 verlor, bekam Fabian Landvoigt auf Instagram eine ungewöhnliche Nachricht. Und später stand fest: Der 30 Jahre alte Schlussmann wird fremdgehen. Denn er wurde von Max Kruse, dem früheren Bundesligastar und ehemaligen Nationalspieler, sowie dem Entertainer, YouTube und Internetstar Knossi (Jens Knossalla) in die „Baller League“ geholt.
Zusammengefasst, ist dies eine Hallenfußball-Liga, die von Lukas Podolski und Mats Hummels ins Leben gerufen wurde. Nicht nur der sportliche Wert ist hier wichtig, sondern auch die Unterhaltung, denn es soll ein junges Publikum angesprochen werden. Deswegen werden die Matches nicht nur teilweise bei Pro Sieben Maxx und bei Joyn übertragen, sondern gratis auch auf der Streaming-Plattform Twitch, wo im Schnitt mehr als 70.000 Menschen zugucken.
Spektakuläre Nominierung: Knossi und Max Kruse holen Todesfelder in die Baller League
Gespielt wird immer Sechs gegen Sechs, mit zahlreichen speziellen Regeln, damit auch die Show stimmt. Fabian Landvoigt wird mittendrin sein. Los geht es ab 18.30 Uhr (Baller League online). „Max Kruse hat mich angeschrieben und gefragt, ob ich Montagabend bei der Baller League für sein Team ins Tor gehen könnte.“ Also für Hollywood United. Das war nicht einmal die erste Offerte. Ein anderer Star hatte sich letzte Saison bereits gemeldet, und zwar Weltmeister Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach).
Schon das war kurios. Denn der Borussia-Teammanager René Flägel kommt aus dem Kreis Segeberg, er hatte Landvoigt mit dem SVT beim Lotto-Hallenmasters in Kiel live erlebt. Der Todesfelder Keeper wurde da zum besten Schlussmann gewählt. „Die damalige Anfrage klappte aus regeltechnischen Gründen leider nicht, ich hätte beim Try-Out dabei gewesen sein müssen. Das ist jetzt über die Wild-Card anders“, so Landvoigt, den alle nur „Oe“ nennen.
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Baller League: Todesfelde-Coach Björn Sörensen gab seinem Torwart gerne frei
Natürlich musste er seinen Club um Erlaubnis bitten, auch seinen Arbeitgeber. Aber das klappte. Sein Coach Björn Sörensen freut sich mit. „Das ist eine tolle Geschichte und eine Auszeichnung für Oe. Wenn sich einem Spieler die Möglichkeit für eine solche Erfahrung bietet, soll er sie auch annehmen und genießen – und sich nicht dabei verletzen.“
Und so machte sich Fabian Landvoigt auf den Weg nach Köln, wo der Spieltag der Baller League steigt. „Das ist natürlich cool, von einem Profi eine Anfrage zu bekommen. Der Verein und mein Chef haben mir auch schnell grünes Licht gegeben. Ihnen bin ich sehr dankbar dafür, dass ich dieses Event erleben darf.“