Norderstedt. Großes Wohnungsbauprojekt hat Konsequenzen: Es wird sehr eng in Garstedt. Einschränkungen könnten lange bestehen bleiben.
An diese Baustellen-Einschränkungen werden sich die Menschen in Norderstedt, genauer gesagt, rund um das Herold-Center, ab sofort gewöhnen müssen. Und zwar vorerst bis Ende 2025. Ab sofort ist die Berliner Allee teilweise gesperrt. Das bedeutet: Auf der östlichen Seite, und zwar ab dem Kreisverkehr mit der Ochsenzoller Straße, ist der Fuß- und Radweg dicht. Und: Eine der Fahrspuren fällt ebenso weg, wobei das Rechtsabbiegen auf das Parkdeck weiterhin möglich ist. Trotzdem: Es ist sehr eng geworden in Garstedt.
Dass dies kommen würde, war schon vor Wochen angekündigt worden. Der genaue Zeitpunkt wurde seitens der Stadt allerdings nicht genannt, und die Sperrung war (zumindest am Montagvormittag) auch nicht auf der städtischen Internetseite verzeichnet. Vielleicht auch, weil die Zuständigkeit nur bedingt im Rathaus liegt. Denn alles hängt mit einem der größten Wohnungsbauprojekte zusammen, die derzeit in Norderstedt anstehen.
Nächste Baustelle in Norderstedt: Berliner Allee beim Herold-Center teils gesperrt
Wie mehrfach berichtet, sollen auf der ehemaligen Fläche von Möbel Kabs 198 Wohnungen entstehen, dazu auch Gewerbeimmobilien. Vor zwei Jahren waren hier das alte Gebäude sowie anliegende Wohnhäuser abgerissen worden. Die Quarterback Immobilien AG übernahm das Areal, um hier ein modernes Wohn- und Geschäftsquartier samt Tiefgarage (160 Plätze) zu bauen.
Dieses soll sechsgeschossig sein, die Gesamtwohnfläche 12.000 Quadratmeter betragen. 60 der Wohnungen seien gefördert, heißt es. Später wird der größte Immobilienkonzern in Deutschland, Vonovia, das „Quartier Garstedt“ genannte Objekt übernehmen.
Fast 200 Wohnungen sollen auf ehemaliger Kabs-Fläche gebaut werden
Doch rund um das Baugrundstück ist wenig Platz, die Umgebung ist dicht bebaut, das Verkehrsaufkommen hoch. Und daher kam man nach Verhandlungen zwischen Projektentwickler und Verwaltung zu der Entscheidung, dass es nicht machbar sei, hier ohne Sicherheitsvorkehrungen täglich den Schwerlastverkehr rollen zu lassen.
Aus diesem Grund müssen Fußgänger und der Radverkehr ausweichen auf die andere Straßenseite. Dort dürfte das Fahrrad allerdings nur geschoben werden. Zunächst war sogar vorgesehen, dass die dortigen Parkplätze wegfallen, das ist Stand jetzt aber nicht mehr geplant.
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Rund um das Herold-Center: Fußgänger und Radfahrer müssen ausweichen
Ansonsten sind Radfahrer gezwungen, einen Umweg zu nehmen, genannt war hier bislang eine Route über den Birkenweg. Auf der Berliner Allee mit dem Fahrrad zu fahren, ist erst Recht unter den neuen Bedingungen sehr riskant. Langfristig soll hier in der Tat die Straße umgestaltet werden, könnte dann einen Radfahrstreifen bekommen, doch das ist erst für 2026 angedacht, wenn der Wohnungsbau auf der Kabs-Fläche fertiggestellt sein soll.
Es ist übrigens nicht die einzige Verkehrsbehinderung derzeit. Noch bis Ende August ist die Ochsenzoller Straße auf Höhe der Hausnummern 4 bis 14 vollgesperrt für Sanierungsarbeiten an Gasleitungen. Und die gleiche Straße wird ab Mittwoch, 14. August, ab Höhe der U-Bahnbrücke halbseitig gesperrt sein. Die Umleitung führt über die Ohechaussee und die Tannenhofstraße. Der Grund sind kurzfristig notwendige Kanalbauarbeiten.