Norderstedt. Mehr als 500 Gäste kamen zum „Sommerfest des Ehrenamts“. Wer dabei war und was die Stadtpräsidentin und die Oberbürgermeisterin sagten.
Unter dem Motto „Ohne euch läuft nichts. Mit euch läuft vieles. Danke, dass ihr dabei seid“ lud die Stadt Norderstedt wieder zum „Sommerfest des Ehrenamts“ ins Kulturwerk Norderstedt ein. Mehr als 500 Mitglieder von Sozial-, Sport- und Kulturvereinen folgten der Einladung.
Das Sommerfest des Ehrenamts rückte vor allem die Vereine in den Fokus, die sich um die Schwachen der Stadtgesellschaft kümmern, um überforderte Familien, Kinder und Jugendliche, alleinstehende Seniorinnen und Senioren, vereinsamte Menschen, um Menschen, die durchs gesellschaftliche Raster fallen, um mehr Grün in der Stadt, um Natur und Umwelt.
Norderstedt: Pfadfinder sind „eine große Familie“
Eine Heimat für Kinder und Jugendliche bietet der Deutsche Pfadfinderbund Hamburg-Norderstedt. Zwölf Mitglieder kamen zünftig in blauen Hemden mit rotweißen Halstüchern, mit Fahnen und Standarten zum Fest. „Wir sind wie eine große Familie“, sagte Isabel Becker. „Hier gibt‘s Abenteuer und gute Freunde, wir sind in der Natur, haben viel Spaß, und das alles gibt mir viel Energie“, sagte Lilly Bieser. Alle Mitglieder freuen sich immer, wenn es auf kleine oder große Fahrt geht, beispielsweise jetzt nach Ungarn oder in den vergangenen Jahren nach Frankreich und Polen oder in die Niederlande.
Auch ein Fest steht an, denn am Sonnabend, 14. September, feiert die „Jungenschaft Goten“ ihren 50. Geburtstag mit Spielen und Informationen im Pfadfinderhaus und in den Jurten am Exerzierplatz 26 in Norderstedt (Anmeldung unter 50JahreGoten@dpbh.de per E-Mail).
Förderkreis Ossenmoorpark und Nabu engagieren sich im Umweltschutz
Für Umwelt, Natur und Stadtgrün setzen sich der Förderkreis Ossenmoorpark und die Norderstedter Mitglieder des Deutschen Naturschutzbundes (Nabu) ein. „Das Sommerfest ist toll, weil wir uns hier austauschen und neue Ideen entwickeln können“, sagt Edda-Maria Rönnau-Jahn vom Förderkreis. Gründer und Motor des Förderkreises ist Jürgen Feddern, der auch zum Sommerfest am Sonntag, 1. September, von 14 Uhr an in den Ossenmoorpark einlädt. Treffpunkt ist der Grillplatz am Böhmerwald. Für die Kinder gibt‘s Ponyreiten, für große Leute Führungen durch den Naturgarten, Imker-Infos und Livemusik (Infos unter www.ossenmoorpark.de).
Dagmar Feddern, auch Mitglied bei den Grünen, sagt „Wir müssen viel mehr Grünflächen in der Stadt schaffen“. Sie lädt auch zum Norderstedter Herz- und Gefäßtag am Sonnabend, 14. September, ins Rathaus ein, den sie mit dem Albertinen-Krankenhaus organisiert. Jutta Budinger vom Nabu stellte auch den Verein Eichhörnchen Notruf vor.
Um einsamen Menschen einen Lichtblick ins Leben zu bringen, setzen die Mitglieder des Norderstedter Malteser-Hilfsdienstes Hunde ein, die sie auch auf dem Sommerfest vorstellten. Das Ganze nennt sich Besuchsdienst mit Hund. „Wir besuchen Senioren in häuslicher Betreuung, in Heimen und im Hospiz“, sagte Sabine Wehder. „Hunde sind ein Türöffner, und die Senioren erzählen dann gern von ihren eigenen Tieren, die sie mal hatten, und haben viel Freude an unseren Hunden“, ergänzte Sabine Lansky.
TuRa Harksheide will den Sport noch weiter nach vorne bringen
Von Sportverein TuRa Harksheide waren Andrea Mordhorst als Vorsitzende, Tobias Claßen als Geschäftsführer und Jessika Dubitzky als Schatzmeisterin zum Sommerfest gekommen. „Wir möchten hier Kontakte knüpfen“, sagte Andrea Mordhorst. „Die lockere Atmosphäre ist ideal, um Sponsoren zu finden“, meinte Tobias Claßen, und Jessika Dubitzky will beim Treffen einfach den Sport „nach vorn bringen“.
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Stadtpräsidentin Petra Müller-Schönemann und Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder begrüßten alle Gäste mit einem roten, reifen Apfel nach dem Motto „An apple the day, keeps the doctor away“.
Stadtpräsidentin: „Den Ehrenamtlern gebührt unser tiefster Respekt“
„Ihr Engagement, Ihre Zeit und Ihre unermüdliche Tatkraft sind der Grundstein für das soziale Miteinander und die Lebensqualität in Norderstedt“, lobte Müller-Schönemann die mehr als 500 Gäste. Dafür gebühre den Ehrenamtlern „unser tiefster Respekt und unsere größte Anerkennung“.
Katrin Schmieder wartete mit Zahlen auf: „Ein Drittel aller Norderstedter engagiert sich ehrenamtlich, das sind 25.000 Menschen in Norderstedt, und das alles freiwillig. Was wäre diese Stadt ohne Sie.“ Vor allem während der Corona-Epidemie habe sich der große Einsatz und der Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger für- und miteinander gezeigt. „Sie alle haben einen Blick auf diejenigen, die es allein nicht können“, lobte Schmieder.