Wiemersdorf. Bei dem tragischen Unfall wurde die komplette Fahrerseite eines BMWs aufgerissen. Mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz.
Am Sonntagabend ist es auf der L319 bei Wiemersdorf zu einem tragischen Verkehrsunfall gekommen. Dabei wurde ein zehnjähriges Mädchen so schwer verletzt, dass es später im Krankenhaus verstarb. Auf der Kieler Straße/Hamburger Chaussee zwischen Wiemersdorf und der Anschlussstelle Großenaspe kollidierten ein VW Bus und ein BMW seitlich-frontal miteinander. Bei dem Aufprall wurde die komplette Fahrerseite des BMWs aufgerissen.
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen der Polizei befuhr ein 25-Jähriger aus Barmstedt um 19.20 Uhr mit einem VW Transporter die Landstraße in Richtung Neumünster und geriet zwischen Harzhorn und Dorotheental auf die Gegenfahrbahn. „Der 38-jährige Fahrer des entgegenkommenden BMWs versuchte vergeblich aufzuweichen. Es kam zum Frontalzusammenstoß zwischen den Fahrzeugen“, berichtet ein Sprecher der Polizeidirektion Bad Segeberg.
L319 bei Wiemersdorf: Vier Rettungshubschrauber im Einsatz
Laut Polizei reanimierten Ersthelfer und First Responder der Feuerwehr die zehnjährige Tochter des Ehepaars aus dem BMW bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Die sogenannten First Responder sind ein zusätzliches Glied in der Rettungskette zwischen der Laienhilfe und dem qualifizierten Rettungsdienst. Das Mädchen erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Da alle vier beteiligten Personen als lebensbedrohlich verletzt kategorisiert wurden, kamen vier Rettungshubschrauber zum Unfallort. Die beiden Fahrer wurden in umliegende Krankenhäuser geflogen. Ein Rettungswagen brachte die 37 Jahre alte Beifahrerin im BMW ebenfalls in ein Krankenhaus. „Die Schwerverletzten sind mittlerweile außer Lebensgefahr“, sagt ein Polizeisprecher.
Unfall auch für Ersthelfer und Einsatzkräfte belastend
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Rund 110 Einsatzkräfte waren am Sonntagabend vor Ort. Der Einsatz war für alle beteiligten Ersthelfer und Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren sehr belastend. Sie wurden von Teams der Psychosozialen Notfallversorgung seelsorgerisch betreut.
Die L319 wurde am Abend im Bereich des Unfalls voll gesperrt. Die Polizei Bad Bramstedt nahm den Verkehrsunfall auf und zog auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kiel einen Sachverständigen hinzu. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.