Norderstedt. Fußball-Oberligisten aus Harksheide sichern sich in einem spannenden Finale den Sieg beim „7. Stadtwerke Norderstedt Cup“.
Die Fußballer von TuRa Harksheide (Oberliga Hamburg) können den ersten Titel 2024 feiern. Das Team von Trainer Jörg Schwarzer gewann am Sonnabend als klassenhöchstes Team das Hallenturnier des Glashütter SV um den „7. Stadtwerke Norderstedt Cup“. Im Finale setzte sich TuRa mit 3:2 nach Neunmeterschießen gegen den SC Poppenbüttel III (Kreisliga) durch.
Nach den regulären zwölf Minuten hatte es 1:1 gestanden. Im Neunmeterschießen verwandelten dann Maximilian Vollstädt und Cristopher Rieder Lazo für die Harksheider. Deren Torhüter Endrit Halili konnte gegen zwei Poppenbütteler parieren und sorgte so für den Turniersieg der mit Pokal, Ball und 150 Euro Prämie belohnt wurde.
TuRa hatte im Halbfinale Gastgeber Glashütter SV geschlagen
„Wir wollten das Turnier unbedingt gewinnen. Ich bin sehr stolz auf die Jungs “, freute sich Halili, der sonst hinter Niklas Grünitz nur die Nummer zwei ist: „Ich habe lange nicht mehr gespielt. Umso schöner ist es, diese Erfahrung noch einmal mitzunehmen. Das vergisst man so schnell nicht.“
TuRa hatte im Halbfinale Gastgeber Glashütter SV (Bezirksliga) durch zwei Treffer von Lars Hartmann 2:0 geschlagen. Der GSV verlor anschließend das Spiel um Platz drei gegen den SC Sperber (Bezirksliga) mit 3:4 nach Neunmeterschießen. Die Vorrunde hatte TuRa mit Siegen gegen den Glashütter SV Alte Herren (7:1), SC Sperber (2:0), VfL 93 (5:0) und SV Friedrichsgabe II (7:0) als Erster abgeschlossen. Glashütte hatte sich in der anderen Gruppe als Zweiter fürs Halbfinale qualifiziert.
Abseits des Spielgeschehens gab es viel zu bereden
Das gut organisierte Turnier vor rund 400 Zuschauern in der Sporthalle des Schulzentrums Süd bot auch diesmal wieder jede Menge Gesprächsstoff abseits des Parketts. So hat sich TuRa Harksheide gerade mit zwei Spielern vom WSV Tangstedt verstärkt. Bis zum Sommer gehören Justin Jäger (22, Mittelfeld) und Torhüter Cedric Michel (24) zum Kader. Keeper Michel kommt, da sich TuRa zuvor von Schlussmann Gazwane Kassimou (19) getrennt hatte.
Im Sommer verließen zehn Spieler den GSV
„Wir gucken uns das halbe Jahr jetzt einmal an, und dann entscheiden wir, ob es für weitere Aufgaben reicht oder nicht“, so Coach Schwarzer. Auch Jannes Vörtmann (19) und Duran Yalcin (27) gehören nicht mehr zum TuRa-Team, da beide kaum auf Einsatzzeiten kamen. Während Jörg Schwarzer beim Hallenturnier auf der Bank saß, überließ dies sein Glashütter Kollege André Menzel seinem „Co“ Tim Schreiber: „Ich habe dafür ein wenig bei der Orga geholfen und Frikadellen gebraten“, schmunzelte Menzel.
Im Sommer kam es beim GSV zum großen Umbruch. Gleich zehn Spieler verließen den Verein. Im Gegenzug kamen zehn Neue. Davon acht A-Jugendliche: „Von daher läuft es bislang besser als gedacht. Nur zum Ende der Hinrunde haben wir ein wenig Federn lassen“, so Menzel.
Alle 700 Tombola-Lose wurden verkauft
In der Halle kam es auch zum Wiedersehen mit Ex-GSV-Spieler Malte Schreiber (31), der zwölf Jahre hier kickte, ehe er der Liebe wegen nach Bremen gezogen ist. Dort hat er sich der SG Findorff angeschlossen, die dann auch prompt zum GSV-Turnier eingeladen wurde: „Hallenfußball bedeutet Kindheit. Ich konnte heute Nacht gar nicht schlafen und war ziemlich aufgeregt“, war es für SG-Kicker Moritz Berkholz daher auch zweitrangig, dass sein Team Letzter wurde.
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Fußball ist für die Findorffer Jungs in diesen Tagen auch eine gute Ablenkung. Sie kommen aus der Region um die Hochwassergebiete: „Da, wo ich wohne, ist es zwar nicht, aber wenn man aus Bremen herausfährt, bekommt man es schon mit. Es ist erschütternd und manchmal auch ein wenig beängstigend, wie verheerend das ist“, gibt Malte Schreiber zu. Freuen durfte sich das GSV-Orga-Team: Alle 700 Tombola-Lose wurden verkauft. Mit den Erlösen wird diesmal die eigene Mannschaftskasse aufgefüllt. Im Sommer geht es nach Mallorca.