Norderstedt. Drittliga-Handballerinnen rücken auf Rang drei vor, SV Henstedt-Ulzburg bleibt Tabellenführer, SG Todesfelde/Leezen rutscht ab.

Die Handballerinnen des HT Norderstedt surfen weiter auf einer Erfolgswelle. Im Heimspiel gegen Pfeffersport Berlin ließ der Aufsteiger in die 3. Liga Nord-Ost, der in Abwesenheit des erkrankten Trainers Robert Schulze von seinem Assistenten André Zekorn und Felix Henka betreut wurde, den Gästen aus der Bundeshauptstadt keine Chance und siegte auch in der Höhe verdient mit 33:24 (19:10).

Nach einer zweiwöchigen Spielpause fanden die Gastgeberinnen zu Beginn der Partie allerdings nur schwer zum gewohnten Rhythmus und liefen einem Rückstand hinterher. „Wir haben es zwar geschafft, von Beginn an eine stabile Abwehr zu stellen, im Angriff aber gute Chancen liegengelassen“, resümierte André Zekorn. Als die Norderstedterinnen ihre Fehlerquote in den Griff bekamen, kippte die Partie.

HT Norderstedt feiert glatten Heimerfolg gegen Pfeffersport Berlin

Lea-Marie Knop sorgte mit einem Doppelschlag für das 5:4 (13.). Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit bauten die Norderstedterinnen ihre Führung dann konsequent aus. Beim Seitenwechsel lag das HTN mit neun Toren vorn und ließ die knapp 100 Fans im Schulzentrum Süd vom vierten Saisonsieg träumen.

„Das hat auch bei uns etwas für Entspannung gesorgt“, gestand André Zekorn nach der Partie. Weil der Interimscoach im Verlauf der zweiten Halbzeit einige Wechsel vornahm, wuchs die Führung nicht weiter an. „Die Mädels haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Sie sollten über eine gute Abwehr und einen konzentrierten Angriff zu Torerfolgen kommen. Unser Matchplan hat gestimmt, das Team hat abgeliefert. Es war ein verdienter Heimsieg“, sagte Zekorn zufrieden.

SV Henstedt-Ulzburg setzt sich souverän in Neubrandenburg durch

Spitzenreiter der 3. Liga Nord-Ost ist weiterhin der SV Henstedt-Ulzburg. Im Auswärtsspiel beim SV Fortuna 50 Neubrandenburg hielten sich die Frogs-Ladies schadlos und gewannen glatt mit 27:22 (13:8). Auch wenn der SVHU einen souveränen Start-Ziel-Sieg feiern konnte, hielt die Reise zum Tabellenschlusslicht nach Mecklenburg-Vorpommern für das Team von Trainer René Hahn einige Überraschungen bereit.

„Die Neubrandenburgerinnen hatten einige Ausfälle zu beklagen. Deshalb hat ihre Trainerin mitgespielt. Das hat es für uns nicht leichter gemacht“, so der 28-Jährige. Annamaria Ilyes, früher in der Bundesliga für Metzingen und Bietigheim aktiv, versuchte die spielerische Überlegenheit des SVHU mit Erfahrung wettzumachen.

„Wir haben vor allem durch unser Tempospiel überzeugt“

Im Verlauf der Begegnung setzte sich aber die individuelle Klasse der Gäste durch. Besonders Rechtsaußen Lara Haarbrücker war in Torlaune und traf neunmal. Hahn: „Wir haben vor allem durch unser Tempospiel überzeugt. Das war der Hauptgrund für den Sieg, damit haben wir uns den Vorsprung erarbeitet.“

Der SVHU-Coach hob auch die gute Stimmung unter den 240 Zuschauern in der Webasto Arena hervor. „Das war eine faire Atmosphäre. Nach dem Spiel sind beide Mannschaften für ihre Leistungen gefeiert worden.“

SG Todesfelde/Leezen kassiert die vierte Niederlage in Folge

Die vierte Niederlage in Folge musste das Team der SG Todesfelde/Leezen hinnehmen. Durch das klare 31:39 (14:18) beim Thüringer HC II rutschte das Team von Trainer Thomas Kruse auf Tabellenrang acht ab. „Wir haben während des gesamten Spiels in der Abwehr keinen Zugriff bekommen“, sagte der Coach. Trotz verschiedener Defensivformationen habe der THC immer eine Lösung gefunden. „Sie haben das ausgenutzt, was wir ihnen angeboten haben. Es gibt solche Tage, da ist es egal, was man versucht.“

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Die SG ging allerdings auch gehandicapt in die Partie. Mit Jana Gläfke, Rieka Thal und Ann Christin Rütz fehlten krankheitsbedingt gleich mehrere Optionen für die Rückraumpositionen. „Das hat uns bei den Wechseln limitiert. Trotzdem haben wir berechtigt verloren. Der Thüringer HC war zwar nicht haushoch überlegen, aber wir haben einfach keinen guten Job gemacht“, so Kruse.

Tore des HT Norderstedt: Svenja Eckert (8/4 Siebenmeter), Lea-Marie Knop (6/1), Chiara Marie Hinrichsen (4), Karina Huber (3/1), Ann-Cathrin Dietrich (3), Lena Marie Thielvoldt, Cara Spitzer, Annika Polert (je 2), Janine Mielsch, Jana Sophie Pointner, Janina Peper (je 1).

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Lara Haarbrücker (9), Annika Jordt (5), Lina Röttger (4/1), Caroline Rodewald (3), Katharina Rahn, Lara Witzleben (je 2), Lisa Prante, Karina Mader (je 1).

Tore der SG Todesfelde/Leezen: Kim-Angelina Lang (11/1), Felicitas Schmidt (7/2), Marie Grabowski (4/1), Leonie Wulf (3), Janne Hübner, Svea Schüller (je 2), Nina Eggeling, Lina-Cathleen Asmussen (je 1).