Norderstedt. Drittliga-Aufsteiger spielt 26:26 in Schwerin. Warum Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg in eigener Halle mächtig zittern musste.
Ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage: Für das HT Norderstedt, den SV Henstedt-Ulzburg und die SG Todesfelde/Leezen, die drei Handball-Frauenmannschaften aus dem Kreis Segeberg in der 3. Liga Nord-Ost, bot der fünfte Spieltag unterschiedliche Ergebnisse und Gemütslagen.
Aufsteiger HT Norderstedt hat einen weiteren Punktgewinn im Kampf um den Klassenerhalt verbucht. Das Auswärtsspiel beim heimstarken SV Grün-Weiß Schwerin endete für die Crew von Trainer Robert Schulze mit einem 26:26 (15:13)-Unentschieden.
HT Norderstedt beweist beim heimstarken SV Grün-Weiß Schwerin Moral
Die Norderstedterinnen starteten mutig in die Partie und konnte sich beim 11:6 (21.) erstmals deutlich absetzen. Zwar schmolz der Vorsprung wieder zusammen, beim Seitenwechsel lag der Aufsteiger aber dennoch knapp in Führung.
Nach dem Wiederanpfiff waren zunächst die Gastgeberinnen das spielbestimmende Team, konnten die Gäste, für die Svenja Eckert neunmal traf, aber nicht entscheidend distanzieren. In einer spannenden Schlussphase bewies das HTN schließlich große Moral und kämpfte sich zum 26:26 zurück.
Offensive Abwehr des Gegners bereitet dem HTN Probleme
„Wir haben es nicht geschafft, die Konzentration über die gesamte Spielzeit hochzuhalten. Gegen Schwerins offensive Abwehr sind uns viele technische Fehler unterlaufen“, sagte Schulze, der aber trotzdem nicht unzufrieden war.
„Wir freuen uns über den einen Punkt, am Ende fehlte uns aber auch das Glück. Wir haben im letzten Angriff eine Großchance verworfen und hätten den Sieg mitnehmen können“, so der Coach.
SV Henstedt-Ulzburg macht sich gegen SC Markranstädt das Leben schwer
Unnötig spannend machte es Tabellenführer SV Henstedt-Ulzburg bei seinem 34:30 (20:12)-Heimsieg gegen den SC Markranstädt. Der SVHU lag eine Viertelstunde vor Schluss mit 27:18 in Front, schaffte aber fast das Kunststück, diesen Vorsprung noch zu verspielen.
Als die Gäste aus Sachsen fünf Minuten vor dem Abpfiff zum 28:28 ausglichen, begann für 185 Fans im Schulzentrum an der Maurepasstraße das große Zittern.
Durch zahlreiche Wechsel verliert der SVHU den Rhythmus
„Wir haben in der zweiten Halbzeit viel gewechselt. Das ist die Pflicht als Trainer, hat aber auch den Bruch ins Spiel gebracht“, kommentierte SVHU-Coach René Hahn die Partie und ergänzte: „Uns fehlt über 60 Minuten noch die Konstanz.“
Glück für die Gastgeberinnen: Weil sich Markranstädt in der Crunchtime eine doppelte Unterzahl einhandelte, konnten die Frogs-Ladies den Kopf noch aus der Schlinge ziehen. Katharina Rahn und Lara Witzleben sorgten mit ihren Aktionen in der Schlussphase für die Entscheidung. Hahn: „Dass die Mädels am Ende einen kühlen Kopf bewahrt haben, zeichnet unser Team aus.“
Gute kämpferische Leistung der SG Todesfelde/Leezen wird nicht belohnt
Für die SG Todesfelde/Leezen war das 31:34 (15:17) gegen den Buxtehuder SV II die zweite Niederlage in Folge. Vor 132 Fans hielt die SG das Spiel in der Amtssporrthalle bis in die Schlussminuten offen, belohnte sich aber nicht für eine gute kämpferische Leistung.
Im ersten Durchgang ging es Schlag auf Schlag. Den besseren Start erwischten das BSV-Juniorteam. Beim 5:8 (13.) gingen die Gäste erstmals mit drei Treffern in Führung. Todesfelde konterte den Rückstand zunächst (13:12/24.), gab den knappen Vorsprung bis zur Pause aber wieder aus der Hand.
HT Norderstedt auf Rang drei, SV Henstedt-Ulzburg bleibt Spitzenreiter
Nach dem Seitenwechsel bestimmten vor allem die Buxtehuderinnen das Geschehen. Die SG Todesfelde/Leezen mühte sich, den knappen Rückstand zu egalisieren, mehr als ein zwischenzeitliches Unentschieden (30:30/54.) war für die Gastgeberinnen aber nicht drin.
Durch die Niederlage ist die Spielgemeinschaft (4:6 Punkte) auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht, während das HT Norderstedt (3./7:3) und der SV Henstedt-Ulzburg (1./8:0) weiterhin oben mitmischen. Am kommenden Wochenende pausiert die 3. Liga Nord-Ost, am 14. und 15. Oktober geht es mit dem sechsten Spieltag weiter.
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Tore des HT Norderstedt: Svenja Eckert (9/5 Siebenmeter), Chiara Marie Hinrichsen, Jana Sophie Pointner (je 4), Cara Spitzer, Lea-Marie Knop (je 3), Lena Marie Thielvoldt, Ann-Cathrin Dietrich und Annika Polert (je 1).
Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Lina Röttger (6/1 Siebenmeter), Svenja Dornseiffer (6), Lara Witzleben (5), Karina Mader (4/2), Katharina Rahn, Lara Haarbrücker (je 4) und Caroline Rodewald (2).
Tore der SG Todesfelde/Leezen: Kim-Angelina Lang (7/1), Janne Lisa Hübner (6), Leonie Wulf (5/2), Jana Gläfke, Marit Kristin Kaps (je 4), Nina Eggeling (2), Lina-Cathleen Asmussen, Linda Räihä und Marie Sophie Grabowski (je 1).