Norderstedt. Zur Halbzeit schien die Oberliga-Partie bei Türkiye für die Norderstedter bereits verloren. Doch dann drehte das Team auf.
Das war kein Spiel für schwache Nerven. Die Fußballer von TuRa Harksheide lagen am 4. Spieltag der Oberliga Hamburg beim FC Türkiye zur Halbzeit schon mit 0:3 zurück. Dank einer furiosen zweiten Hälfte langte es am Ende aber noch zu einem 3:3. Mit fünf Punkten und 8:6 Toren rangiert die Elf von Trainer Jörg Schwarzer im Mittelfeld der Tabelle.
TuRa-Torwart Niklas Grünitz bewahrte sein Team zunächst mit einer überragenden Parade gegen Ahmed Ak vor einem Rückstand (13.). Kurz darauf konnte Martin Kwasi Gyameshie von links aber ungehindert flanken. In der Mitte war Mou-Inzou Bachir schneller als zwei Harksheider und traf zum 1:0 (23.). Nach einer halben Stunde führte ein eigener Eckball von TuRa zu einem Konter der Gastgeber, den Albin Bektesi allein vor Grünitz unhaltbar mit dem 2:0 abschloss. Nur eine Minute später leistete sich TuRa-Kapitän Leonard Mai einen Abspielfehler im Aufbauspiel. Yuliyan Manolski erkannte die Situation am schnellsten und beförderte den Ball aus fast 40 Metern (!) zum 3:0 ins TuRa-Tor.
Oberliga Hamburg: Irres Comeback – TuRa Harksheide holt deutlichen Rückstand auf
„Vielleicht haben wir es als Trainerteam heute nicht richtig gemacht. Wir hätten lieber gleich hinten mit einer Dreierkette und vorne mit zwei Stürmern spielen sollen “, gab Schwarzer zu. Er schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Falk Schmidt verkürzte nach einer Schulz-Ecke mit dem Oberschenkel auf 1:3 (51.).
Dann bewies der TuRa-Coach mit der Einwechselung von Yannick Fischer ein glückliches Händchen (72.). Erst verkürzte dieser nach schöner Einzelleistung auf 2:3 (75.). Anschließend verwandelte Fischer auch noch einen an ihm verursachten Elfmeter zum 3:3 (88.). „Wenn ich rein komme und spielen darf, haue ich mich immer fürs Team rein. Wenn es dann noch so klappt wie heute, ist es natürlich umso schöner“, sagte der Joker.
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TuRa Harksheide: „Auch nach dem 0:3 haben wir noch an uns geglaubt“
Jörg Schwarzer wusste nicht so recht, was er mit diesem Punkt nun anfangen sollte: „Wir waren von der Physis stärker und haben selbst in der 2. Halbzeit eine Menge Torchancen gehabt. Die hätten eigentlich für zwei Spiele reichen müssen. Auch nach dem 0:3 haben wir noch an uns geglaubt.“
Ziemlich enttäuscht war hinterher Türkiye-Torwart Tobias Braun: „Wir hätten ein bisschen mehr Cleverness an den Tag legen müssen. Dann hätten wir das über die Zeit gebracht. Die Tore zum 2:3 und 3:3 waren Geschenke.“ Für TuRa geht es in der Oberliga am kommenden Sonntag (27. August, 14 Uhr) beim SV Rugenbergen weiter.