Ahrensburg. Fußballer aus Harksheide setzen sich im Lotto-Pokal souverän auswärts durch. Für den Aushilfs-Trainer war das Spiel außergewöhnlich.
Die Fußballer von TuRa Harksheide haben sich keine Blöße gegeben. Mit 4:0 (0:0) gewann der Oberligist in der 3. Runde des Lotto-Pokals beim klassentieferen Ahrensburger TSV und stehen damit in der 4. Runde. Die wichtigste Frage vor der Partie beim noch punktlosen Schlusslicht der Landesliga lautete: Wer wird als Coach auf der TuRa-Bank Platz nehmen? Cheftrainer Jörg Schwarzer und sein „Co“ Elbasan Latifaj befanden sich im Urlaub. Torwarttrainer Hendrik Manke hatte im letzten Punktspiel gegen den FC Alsterbrüder (0:0) die Gelb-Rote Karte gesehen.
Dennoch war er es, der auf der Bank saß. Denn die Sperre gilt nur für die Oberliga. Dort muss Manke am Sonnabend beim FC Türkiye zuschauen. Dann sind die „TuRa-Urlauber“ aber auch wieder zurück. Für Manke ging es in seiner ersten Partie als Chef-Coach ausgerechnet nach Ahrensburg. Dort ist er zu Hause, wohnt nur drei Minuten vom Platz entfernt und war einst Torwarttrainer beim ATSV.
Lotto-Pokal: „Sensationelle“ zweite Halbzeit – TuRa marschiert weiter
„Gleich nach der Auslosung gingen diverse Nachrichten und Anrufe ein. Jeder hat sich gefreut. Ich kenne ja noch drei Viertel der Jungs. Auch den Trainer und das Management. Klar war es daher für mich eine ganze besondere Partie“.
Die brauchte etwas, um in Fahrt zu kommen. TuRa drückte zwar, war aber nicht konsequent genug. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Einen Schuss von Berat Parlak ließ ATSV-Keeper Aganatik Bakhishov direkt vor die Füße von Yannick Fischer abprallen, der zum 1:0 für die Gäste abstaubte (47.). Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Beim nächsten Abschluss von Parlak machte der Ahrensburger Schlussmann erneut keine gute Figur – 0:2 (53.). Christopher Micheel (55.) und Lenny Kufrin (79.) erhöhten dann auf 4:0.
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TuRa Harksheide ist einziges Team der Stadt, das noch nicht ausgeschieden ist
TuRa blieb somit im sechsten Pflichtspiel der Saison zum fünften Mal ohne Gegentor. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Was die Jungs in der 2. Halbzeit abgeliefert haben, war sensationell“, freute sich Hendrik Manke. Für die 4. Runde hätte dieser sich liebend gerne ein Derby gegen Eintracht Norderstedt gewünscht. Nach deren 1:3 beim USC Paloma ist das aber nicht mehr möglich.
„Wir wollen soweit kommen wie möglich. Da musst du jeden schlagen“, so Manke. Da auch der SV Friedrichsgabe (Kreisklasse) mit 0:7 (0:4) gegen den SC Condor (Landesliga) ausgeschieden ist verbleiben die Harksheider als einziges Norderstedter Team im Wettbewerb der letzten 32 Mannschaften.