Todesfelde. Die zuletzt starken Todesfelder unterliegen dem VfB Lübeck II mit 0:3. Wie Trainer Sven Tramm die Lage im Aufstiegsrennen einschätzt.

Die 0:3 (0:1)-Heimniederlage des SV Todesfelde in der Fußball-Oberliga Schleswig-Holstein gegen die zweite Mannschaft des VfB Lübeck kam für alle Beteiligten völlig überraschend.

Vor der Partie im Joda-Sportpark hatte nichts auf ein solches Ergebnis hingedeutet; schließlich war der SVT in seinen letzten drei Punktspielen (4:0 beim TSV Bordesholm, 1:0 gegen den FC Kilia Kiel, 2:0 beim Oldenburger SV) nach guten Leistungen dreimal als Sieger vom Platz gegangen und dabei sogar ohne Gegentor geblieben.

SV Todesfelde: „Wir haben nicht stattgefunden“

Und nun dieser enttäuschende Auftritt vor 300 Zuschauern, der Trainer Sven Tramm fassungslos machte.„Wir haben nicht stattgefunden“, sagte er nach dem Match, ohne eine Erklärung für den krassen Leistungsknick liefern zu können.

Haben die Todesfelder, amtierender Champion in der höchsten Klasse Schleswig-Holsteins, mit ihrem enttäuschenden Auftritt die Meisterschaft und damit die Qualifikation für die Regionalliga-Aufstiegsrunde verspielt?

Die Mission Titelverteidigung droht vorzeitig zu scheitern

Theoretisch ist im Dreikampf um den ersten Platz in der Abschlusstabelle mit Spitzenreiter FC Kilia Kiel und dem SV Eichede zwar noch alles möglich.

Allerdings deutet nach der Schlappe gegen den VfB Lübeck II einiges darauf hin, dass die von Fans und Stadionsprecher Holger Böhm propagierte Mission Titelverteidigung vorzeitig zu scheitern droht.

Trainer Sven Tramm macht sich keine Illusionen

Coach Tramm macht sich über den weiteren Saisonverlauf jedenfalls keine Illusionen. „Das Thema ist durch. Ich glaube nicht, dass Kiel und Eichede in den kommenden Wochen so stark schwächeln, dass wir am Ende der Punktrunde noch Erster werden können.“

Der Sportliche Leiter des SV Todesfelde, Jens Martens, sieht dies ähnlich, formuliert es aber anders: „Die Mannschaft ist in dieser Saison einfach nicht konstant genug. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Aber wir müssen jetzt schon auf ein Wunder hoffen.“

SV Todesfelde: Fehlen von zwei Offensiv-Assen ist keine Entschuldigung

Dass der SVT gegen den VfB Lübeck II auf seine formstarken Offensivkräfte Marco Pajonk (Gelbsperre) und Til Weidemann (Urlaub) verzichten musste, Abwehrchef Kai-Fabian Schulz wegen muskulärer Probleme nur auf der Bank sitzen konnte, wollte Martens nicht als Entschuldigung für die Niederlage gegen die Lübecker Regionalliga-Reserve gelten lassen.

„Unser Kader ist so stark besetzt, dass wir gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld trotzdem gewinnen müssen.“

Oberliga Schleswig-Holstein: SV Todesfelde – VfB Lübeck II 0:3 (0:1). Tore: 0:1 Lasse Jetz (23.), 0:2 Lasse Lahrtz (65.), 0:3 Keenon Erfurth (70.).