3:3 in Siebenbäumen ist eine herber Dämpfer für die Aufstiegsambitionen des SV Todesfelde. Auf einen Mann ist allerdings Verlass.
Todesfelde Auf mehrere Dinge hatten sich die Fußballer des SV Todesfelde während ihres einwöchigen Winter-Trainingslager in Belek an der türkischen Riviera ganz fest eingeschworen: Mobilisierung aller Kräfte, höchste Konzentration, keine Ausrutscher mehr.
Um nach dem Re-Start der Serie 2022/2023 als Meister der Oberliga Schleswig-Holstein die Regionalliga-Aufstiegsrunde gegen die Vertreter aus Hamburg, Niedersachsen und Bremen zu erreichen.
SV Todesfelde: Die guten Vorsätze sind Makulatur
Doch schon nach dem ersten Punktspiel in diesem Jahr sind die gute Vorsätze Makulatur. Was beim Tabellendritten kaum jemand für möglich gehalten hätte: Beim bisherigen Schlusslicht Grün-Weiß Siebenbäumen kam das Team von Coach Sven Tramm nicht über ein 3:3 (2:1) hinaus.
Dank Stürmer Marco Pajonk, der mit seinem späten Treffer in der Nachspielzeit der Nachspielzeit zumindest noch den Ausgleich erzielte, schrammte der haushohe Favorit haarscharf an einer Blamage vorbei.
85 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit
Was war passiert? Der SVT trat in der ersten Halbzeit zwar dominant auf, hatte laut Coach Tramm gefühlt 85 Prozent Ballbesitz – geriet aber in der 9. Minute nach einem Angriff der Hausherren über die rechte Seite durch Daniel Scheel mit 0:1 in Rückstand. Da Marco Pajonk (33.) und Morten Liebert (43.) den haushohen Favoriten bis zur Halbzeitpause in Führung brachten, schien trotzdem alles nach Plan zu laufen.
Doch weit gefehlt: Die Siebenbäumer, die Ende des ersten Durchgangs schon mit ihren Kräften am Ende zu sein schienen, bekamen plötzlich die zweite Luft – und drehten die Partie durch einen Doppelschlag von Scheel (60./63.).
SV Todesfelde: Auf Torjäger Marco Pajonk ist Verlass
Das saß. Der SV Todesfelde reagierte nicht etwa im Stil einer Spitzenmannschaft, sondern geschockt, brachte kaum noch klare Aktionen zustande, verlor komplett seine Linie. Sven Tramm: „Die Jungs haben alles vermissen lassen, was sie zuvor gezeigt hatten.“ Einzig auf Marco Pajonk war Verlass: Er rettete mit seinem 22. Saisontor das am Ende glückliche Unentschieden.
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Ärgerlich: Der SVT (48 Zähler) hätte mit einem Sieg Boden auf den mit einem 1:1 gegen den PSV Neumünster ebenfalls schwächelnden Spitzenreiter FC Kilia Kiel (53) sowie den spielfreien Tabellenzweiten SV Eichede (50) Boden wettmachen können. Tramm: „Uns bleibt jetzt nur, wieder aufzustehen und es am Sonntag zu Hause gegen Inter Türkspor Kiel besser zu machen.“
Grün-Weiß Siebenbäumen – SV Todesfelde 3:3 (1:2). Tore: 1:0 Daniel Scheel (9.), 1:1 Marco Pajonk (33.), 1:2 Morten Liebert (43.), 2:2, 3:2 Daniel Scheel (60./63.), 3:3 Marco Pajonk (90.+6).