Henstedt-Ulzburg/Todesfelde. Drittliga-Frauenteam fertigt MTV Heide mit 49:26 ab. Warum die Handballerinnen der SG Todesfelde/Leezen noch zittern müssen.

Mit einem 49:26 (26:9)-Kantersieg gegen den MTV Heide haben sich die Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg den vorzeitigen Klassenerhalt in der 3. Liga Nord-Ost gesichert. Dabei profitierte der SVHU von der Niederlage von Verfolger TSV Wattenbek, der die Henstedt-Ulzburgerinnen nach dem 27:33 gegen Pfeffersport Berlin nun nicht mehr einholen kann.

Gegen das bereits als Absteiger feststehende Tabellenschlusslicht aus Heide gelang dem SVHU der erwartet deutliche Sieg. Trainer Christian Gosch konnte die Ausfälle von Torhüterin Merline Wünsche und Rückraumspielerin Kristin Rakowski (Erkältung) sowie Rechtsaußen Carina Büchel (Knöchel-OP) verschmerzen.

3. Handball-Liga: Junge Garde des SVHU erhält Bewährungschance

Mit Lara Witzleben, Carina Wulff sowie Taina und Fiona Schermer erhielt seine Truppe personelle Unterstützung aus dem zweiten Team der Frogs-Ladies, das in der Schleswig-Holstein-Liga pausierte.

Die Gäste aus Dithmarschen, die ohnehin nur mit einem Rumpfkader von acht Spielerinnen antraten, mussten nach dem frühzeitigen Ausscheiden der verletzten Cara Spitzer (3. Minute) ohne Auswechseloption durchspielen. „Sie haben gebissen und trotz des hohen Rückstands nicht aufgegeben“, zollte Christian Gosch dem Gegner Respekt.

Schon nach 30 Minuten klare Verhältnisse

Seine Mannschaft sorgte schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse und baute den deutlichen Vorsprung nach dem Seitenwechsel weiter aus. „Wir sind konsequent ins Tempo gegangen, haben frühzeitig gewechselt und die junge Garde viel spielen gelassen. Entscheidend ist, dass wir den Klassenerhalt jetzt sicher haben“, sagte der am Saisonende ausscheidende SVHU-Coach.

Trotz der 23:30 (13:15)-Niederlage beim SV Grün-Weiß Schwerin hat Lokalrivale SG Todesfelde/Leezen ebenfalls gute Aussichten, die Klasse aus eigener Kraft zu halten.

SG Todesfelde/Leezen vergibt beim 23:30 in Schwerin zu viele Chancen

Der Aufsteiger scheiterte vor 305 Zuschauern in der Sporthalle Reiferbahn an seiner schlechten Chancenverwertung. Eine Ausnahme bildete wie schon so oft in der laufenden Punktrunde Franziska Haupt, die 13-mal traf und mit großem Abstand die Torjägerinnenliste der 3. Liga Nord-Ost anführt.

„Bis zur 50. Minute haben wir das Spiel offengehalten, am Ende haben uns dann aber die vielen vergebenen Würfe das Genick gebrochen. Wir hätten mit einer besseren Ausbeute auch gewinnen können“, sagte Trainer Thomas Kruse.

Endergebnis täuscht über Spielverlauf hinweg

Vor allem in der zweiten Halbzeit fehlte der SG die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor des SV Grün-Weiß Schwerin. „Die Mädels haben leidenschaftlich gekämpft und eine starke Deckung gestellt. Am Ende ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen, es spiegelt den Verlauf der Partie nicht richtig wider.“

Einen Vorwurf wollte Kruse seiner Mannschaft nicht machen. Das bessere Zusammenspiel des Schweriner Rückraums habe am Ende den Unterschied ausgemacht. „Die kennen sich zum Teil seit der Jugend. Bei uns fehlen dagegen diese Automatismen“, sagte er.

3. Handball-Liga: SG will sich am Sonnabend retten

Auch wenn am Ende der Frust über die das Endresultat die Runde machte, hatte Thomas Kruse lobende Worte für die Leistung seines Team übrig. „Unser Matchplan hat funktioniert. Wir haben nicht viel falsch gemacht, gekämpft und gut dagegengehalten.“

Am kommenden Sonnabend (18 Uhr, Dorfstraße) kann auch die SG Todesfelde/Leezen den Klassenerhalt mit einem Heimsieg über die HSG Mönkeberg/Schönkirchen perfekt machen.

SV Henstedt-Ulzburg – MTV Heide 49:26 (26:9). Tore des SVHU: Lara Haarbrücker, Tarja Pauschert, Annika Jordt (je 6), Emilie Wolf, Carina Wulff (je 5), Lara Witzleben (4/2 Siebenmeter), Fiona Schermer (4), Katharina Rahn, Karina Mader (je 3), Caroline Rodewald, Taina Schermer, Lisa Prante (je 2), Lina Röttger (1/1).SV Grün-Weiß Schwerin – SG Todesfelde/Leezen 30:23 (15:13). Tore der SG: Franziska Haupt (13), Svea Schüller (3), Leonie Wulf, Anni Knutzen, Anna Lena Grell (je 2), Nina Eggeling (1/1)