Henstedt-Ulzburg/Todesfelde. SV Henstedt-Ulzburg bezwingt Buxtehuder SV II. Warum die Handballerinnen der SG Todesfelde/Leezen in Berlin ein „Heimspiel“ hatten.
Die Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg haben in der 3. Liga Nord-Ost zum Abschluss der Punktrunde einen Heimsieg gefeiert. Die Frogs-Ladies bezwangen den Buxtehuder SV II vor 183 Zuschauern mit 33:30 (15:18) – es war der versöhnliche Abschluss einer durchwachsenen Saison 2022/2023, die der SVHU mit 25:19 Zählern als Tabellensechster beendet.
Einen Rang dahinter folgt die SG Todesfelde/Leezen (ebenfalls 25:19), die sich mit 33:32 (19:15) beim Berliner TSC durchsetzte.
3. Handball-Liga: SVHU dreht gegen Buxtehude II nach der Pause auf
Gegen den talentierten, aber unerfahrenen Bundesliganachwuchs des BSV zeigten die Gastgeberinnen vor allem in der zweiten Halbzeit ihre Qualitäten. „Da haben wir noch einmal demonstriert, was wir können. Über Ballgewinne in der Abwehr sind wir in einen Flow gekommen“, sagte Christian Gosch nach seinem letzten Spiel als Trainer des SV Henstedt-Ulzburg, „es sind richtig Stimmung und Euphorie aufgekommen.“
Zur Pause lag seine Mannschaft noch mit drei Toren zurück, drehte die Partie dann aber mit einer deutlichen Leistungssteigerung. „Unsere Abwehr stand eigentlich gut, den Rückstand haben wir durch Tempogegenstöße kassiert. Nach dem Seitenwechsel hatten wir dann einen Lauf“, so Gosch.
Emotionale Verabschiedung vom Trainerteam und Spielerinnen
Als die Begegnung beendet war, stand die Verabschiedung von Trainerteam und Spielerinnen auf dem Programm. Neben Chefcoach Christian Gosch beenden auch Co-Trainer Sönke Marxen, Physiotherapeut und Mentaltrainer Karsten Voß sowie Personaltrainer Markus Tröger ihre Tätigkeit beim SVHU. Einige Tränen flossen bei Carina Wulff, Tarja Pauschert, Lara Haarbrücker und Kristin Rakowski. Kreisläuferin Maya Grau fehlte bei der emotionalen Zeremonie. Linksaußen Wulff war hauptsächlich für die zweite Mannschaft in der Schleswig-Holstein-Liga aktiv, hatte mit Lina Röttger und Karina Mader starke Konkurrenz auf ihrer Position.
Die sprungstarke Rechtshänderin möchte vorerst eine Handballpause einlegen. Regisseurin Pauschert kam 2020 vom Buxtehuder SV zum SVHU und schließt sich im Sommer Oberligist SG Hamburg-Nord an. „Ich habe in Henstedt-Ulzburg den Spaß am Handball wiedergefunden und mich menschlich und sportlich weiterentwickelt“, so die 24-jährige.
SVHU-Rechtsaußen Lara Haarbrücker wechselt zum HT Norderstedt
Rechtsaußen Lara Haarbrücker und Rückraumspielerin Kristin Rakowski waren seit 2018 für die Frogs-Ladies im Einsatz. Während Haarbrücker zum HT Norderstedt wechselt, sagt Rakowski dem Wettkampfsport vorerst ade. Die Medizinstudentin schreibt an ihrer Doktorarbeit in Kinder- und Jugendmedizin. „Ich bin als Küken nach Henstedt-Ulzburg gekommen und durch das Vertrauen von Christian Gosch eine selbstbewusste Spielerin geworden“, sagte sie.
Zumindest mit Lara Haarbrücker könnte es in der kommenden Saison ein Wiedersehen geben. Das HTN kämpft aktuell um den Aufstieg in die 3. Liga und kann Verstärkung auf Rechtsaußen gebrauchen. Ihr Fazit: „Ich hatte sehr schöne Jahre in Henstedt-Ulzburg und werde das Team vermissen.“
3. Handball-Liga: SG Todesfelde/Leezen hat “Heimspiel“ in Berlin
Auch die Handballerinnen der SG Todesfelde/Leezen haben die Saison erfolgreich beendet – sie gewannen beim Berliner TSC. Trainer Thomas Kruse: „Wir wollten dieses Match nicht verlieren, auch als es zum Schluss noch einmal fahrig wurde.“
Lautstark unterstützt von etwa 50 mitgereisten Fans, die in der Seelenbinderhalle im Velodrom für Heimspielathmosphäre sorgten, rettete die SG in der Bundeshauptstadt in den letzten Minuten ihren knappen Vorsprung über die Zeit.
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Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Kristin Rakowski (9), Annika Jordt (7), Lina Röttger (6/2 Siebenmeter), Caroline Rodewald (4), Lara Haarbrücker, Katharina Rahn (je 2), Lisa Prante, Emilie Wolf (je 1).Tore der SG Todesfelde/Leezen: Anna Lena Grell (13), Franziska Haupt (9), Nina Eggeling, Ann Christin Rütz, Linda Räihä, Lea-Marie Knop (je 2), Lynn Saftig, Janne Hübner, Hanna Bruhn (je 1).