Todesfelde/Henstedt-Ulzburg. Die SG Todesfelde/Leezen und der SVHU müssen Lücken in ihren Kadern stopfen. Wie die Verantwortlichen für die neue Saison planen.
Schon einen Spieltag vor dem Ende der Punktserie 2022/2023 herrscht Klarheit. Auch in der kommenden Saison wird der Kreis Segeberg doppelt in der 3. Handball-Liga der Frauen vertreten sein. Der SV Henstedt-Ulzburg und die SG Todesfelde/Leezen – beide Teams belegen in der Tabelle mit 23:19 Punkten die Plätze sechs und sieben – haben vorzeitig den Klassenerhalt perfekt gemacht.
Ob mit dem HT Norderstedt, aktuell Spitzenreiter der Oberliga-Aufstiegsrunde, eine weitere Mannschaft aus der Region den Sprung in die dritthöchste deutsche Klasse schafft, entscheidet sich bis Anfang Mai.
3. Handball-Liga: Es gibt viel zu tun
Während die Ligazugehörigkeit also feststeht, arbeiten die Clubverantwortlichen im Hintergrund mit Hochdruck an den Rahmenbedingungen für die neue Spielzeit. Für die SG Todesfelde/Leezen ist der Klassenerhalt im ersten Jahr der Drittligazugehörigkeit ein großer Erfolg. Nicht wenige hatten den Dorfverein vor der Saison als Absteiger Nummer eins auf ihrem Zettel notiert.
Doch auch für die SG stellt sich nach dem Jubel über den bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte die Frage, wie es vom Sommer an weitergeht. Denn: Mit Franziska Haupt (wird Co-Trainerin) und Anna-Lena Grell (Handballpause) hören die erfolgreichsten Torschützinnen auf. Eine Lücke, die kaum zu schließen ist.
SG Todesfelde/Leezen verliert ihre besten Torschützinnen
Haupt hat in 20 Spielen 198 Treffer erzielt, das ist ein beeindruckender Schnitt von 9,9 pro Partie. Sie führt die Torschützenliste der 3. Liga Nord-Ost mit großem Vorsprung an. Grell war 87-mal erfolgreich.
Weiterhin müssen die Abgänge von Lea-Marie Knop, Lynn Saftig und Hanna Bruhn kompensiert werden. Und zu guter Letzt zieht sich auch noch Betreuerin und Vereins-Urgestein Gaby Nemeth zurück.
„Die Lücken werden geschlossen“
Erfolgscoach Thomas Kruse macht seine Bereitschaft, das Team auch in der neuen Saison zu trainieren, von der Zusammenstellung einer drittligatauglichen Mannschaft abhängig. „Wir brauchen ein konkurrenzfähiges Team. Das weiß der Verein, die Lücken werden geschlossen“, so der 54-jährige. Die nötige Euphorie bei der SG Todesfelde/Leezen sei vorhanden, das Umfeld arbeite umtriebig.
Die Verantwortlichen um den neuen Kaderplaner Malte Metzler stehen nun vor der Herausforderung, Spielerinnen von einem Engagement in Todesfelde zu überzeugen. Ein großes Handicap bei den Bemühungen: Der sportlich erfolgreiche Dorfverein kann nicht mit attraktiven Aufwandsentschädigungen oder der Nähe zu einer Großstadt punkten.
Trainerfrage beim SV Henstedt-Ulzburg scheint geklärt zu sein
Beim SV Henstedt-Ulzburg hat man offenbar Ersatz für den am Saisonende scheidenden Coach Christian Gosch und seinen Assistenten Sönke Marxen gefunden. Das Trainerteam der Frogs-Ladies soll in den kommenden Wochen offiziell vorgestellt werden.
„Wir haben für unser Team Klarheit geschaffen“, sagt Abteilungsleiter Dennis Aschmoneit, konkreter will er aber noch nicht werden. Dringend gesucht wird noch ein Nachfolger für Physiotherapeut Karsten Voß.
3. Handball-Liga: SVHU verabschiedet am Sonnabend vier Spielerinnen
Auch mit ersten Neuzugängen sei man sich bereits einig geworden, man werde die Namen aber ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. „Uns hilft jetzt natürlich die Gewissheit über die Ligazugehörigkeit. Wir sind in vielen Gesprächen“, so Aschmoneit.
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Um wen es sich bei den bislang vier feststehenden Abgängen handelt, soll vor dem letzten Saisonspiel am Sonnabend (18 Uhr, Maurepasstraße) gegen den Buxtehuder SV II öffentlich gemacht werden. Trotz guter Voraussetzungen mit einem gesicherten Etat, vielen helfenden Händen im Verein und der Nähe zu Hamburg sei es für den SV Henstedt-Ulzburg schwer, drittligaerfahrene Spielerinnen zu verpflichten.
„Deshalb gucken wir auch nach jungen Talenten, die uns in der Breite besser machen. Grundsätzlich brauchen wir noch ein paar gestandene Handballerinnen. Wir werden aber adäquaten Ersatz finden“, sagt Dennis Aschmoneit.