Wahlstedt. Die Oberliga-Fußballer gewinnen mit dem Raiba-Leezen-Cup ihr zweites Turnier in diesem Winter. Wer den Sprung ins Dreamteam schaffte.
Schon vor einigen Jahren hatte Sven Tramm betont, dass die Teilnahme am traditionellen Raiba-Leezen-Cup etwas Besonderes und auch Ehrensache für die Oberliga-Fußballer des SV Todesfelde sei. Bei der 29. Auflage des beliebten Turniers beim SV Wahlstedt mit 24 Mannschaften in vier Gruppen war der Trainer aus privaten Gründen zwar nicht dabei.
Tramm verfolgte aber via Livestream mit, wie sich der große Favorit in der Halle an der Scharnhorststraße eine Woche nach dem achtbaren dritten Platz beim Lotto-Masters in Kiel den Wanderpokal erkämpfte und dazu auch noch eine Siegprämie von 400 Euro mit nach Hause nehmen durfte.
29. Raiba-Leezen-Cup: Knapp 2000 Hallenfußball-Fans an drei Tagen
Im Finale besiegte die klassenhöchste Mannschaft im Teilnehmerfeld das Team rot des Kreisligisten SV Wahlstedt mit 2:1. Schon in der Vorrunde (3:2 für den SVT) war es zwischen den Kontrahenten knapp gewesen. Bei der Siegerehrung griff sich Torwarttrainer und Aushilfscoach André Friedrichs das Mikrofon und äußerte sich lobend über eine Veranstaltung, die wieder einmal knapp 2000 Hallenfußball-Fans an drei Turniertagen in ihren Bann zog – fast doppelt so viele wie unlängst beim Solarstrom-Cup in Leezen.
Friedrichs und Teammanager Timo Gothmann freuten sich darüber, dass der Todesfelder Coup trotz eines Mammutprogramms ohne Punktverlust gelang. Damit aber noch nicht genug: Die zweite Mannschaft, Spitzenreiter der Verbandsliga Süd-West, gewann das Match um Platz drei mit 1:0 gegen die Kaltenkirchener Turnerschaft (Landesliga Holstein) und erhielt noch 100 Euro.
Kreisligist SV Wahlstedt wird zum Favoritenschreck
Veranstalter SV Wahlstedt kassierte für den zweiten Platz 200 Euro Preisgeld. Organisator Furkan Cörek, Vorsitzender des SVW-Fördervereins, war mit seinen Mitspielern aus der Kreisliga-Truppe zum zweiten Mal nach 2017 ins Finale des eigenen Turniers eingezogen, was kaum jemand erwartet hatte.
„Die geschlossene Mannschaftsleistung und vor allem der feste Glaube an den Turniersieg waren wirklich famos“, sagte Cörek. Die atemberaubende Stimmung in der Halle peitschte den Außenseiter zusätzlich nach vorn.
Mit Benny Soares steht nur ein Todesfelder im Dreamteam
„Es war eine tolle Erfahrung, das Finale gegen einen Oberligisten zu bestreiten, nicht nur für mich“, sagte der 31 Jahre alte Furkan Cörek, der nach der 1:0-Führung von Todesfeldes Felix Möller (3. Minute) zunächst das 1:1 von Aymin Aljani bejubeln durfte (9.) und auch nach dem späten Siegtor von Til Weidemann (11.) nicht den Kopf hängen ließ.
Erstaunlich: Mit Benny Soares tauchte nur ein Akteur des SV Todesfelde im Dreamteam auf, das von acht Trainern der Zwischenrunden-Crews zusammengestellt wurde. Und der lief nicht etwa in der ersten Mannschaft, sondern in der U 23. Dass Rafael Krause (SVT) mit zehn Treffern bester Torschütze wurde, war hingegen keine Überraschung. Dahinter platzierten sich drei weitere Todesfelder: Til Weidemann, Bendix Cedric Tietz und Soares (alle 6).
29. Raiba-Leezen-Cup: Abbaumaßnahmen bis in die späten Abendstunden
Wieder einmal hatte beim Raiba-Leezen-Cup so ziemlich alles gestimmt. Die Abbaumaßnahmen in der Schulsporthalle dauerten am Schlusstag allerdings bis in die späten Abendstunden. Furkan Cörek, seine Vorstandskollegen Sergio Marqes und Norbert Kuckuck aus dem Förderverein sowie Abteilungsleiter Oskar Sichon und etwa 20 Helfer hatten Mühe, um nach 40 Turnierstunden und einer rauschenden Players Night am zweiten Abend (bis 4.30 Uhr) wieder zu regenerieren.
- Solarstrom-Cup – Leezener SC gewinnt perfektes Hallenfußballturnier
- 23. SHFV-Lotto-Masters: Titelverteidiger SV Todesfelde belegt Platz drei
- „Davon träumt jeder Amateurfußballer“
Die Fußballer des SV Todesfelde waren zu diesem Zeitpunkt längst wieder zu Hause. Sie blicken nach ihren erfolgreichen Hallenauftritten – Siege in Bornhöved und Wahlstedt, Platz zwei in Neumünster, Rang drei beim Masters in Kiel – nun dem einwöchigen Trainingslager in Belek an der türkischen Riviera entgegen.
Der Abflug ist für Sonntag, 19. Februar, vorgesehen. Der Mitarbeiter- und Trainerstab reist bereits einen Tag früher ab. Freiluft-Auftakt ist am Montag, 30. Januar, das erste Testspiel findet am Sonntag, 5. Februar, bei Fetihspor Kaltenkirchen (Verbandsliga Süd-West) statt.