Henstedt-Ulzburg. Frauenteam deklassiert in der 3. Handball-Liga die HSG Mönkeberg/Schönkirchen – warum der Sieg zum richtigen Zeitpunkt kommt.
Wie wichtig der 37:28 (18:13)-Heimsieg über die HSG Mönkeberg/Schönkirchen für die Drittliga-Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg war, wurde kurz nach dem Abpfiff deutlich. Ausgelassen tanzten die Spielerinnen im Kreis herum und bejubelten den ersten selbst herausgespielten Erfolg seit Anfang Dezember.
Ob die Ergebniskrise der mit sechs Siegen so famos in die Saison gestarteten, aber zuletzt schwächelnden Frogs-Ladies damit beendet sei, konnte SVHU-Trainer Christian Gosch nicht beantworten. Allerdings fiel auch von ihm einiges an Anspannung nach dem ungefährdeten Erfolg ab. „Das war ein Pflichtsieg, denn sonst wären wir mitten in den Abstiegskampf gerutscht“, sagte er erleichtert.
3. Handball-Liga: Erste Auszeit gibt entscheidenden Impuls
Sein Team schien um die Bedeutung der Partie zu wissen und ging vor 193 Zuschauern schnell mit 3:0 in Führung. „Leider war unsere Abwehr zu Beginn nicht gut. Deshalb sind wir nicht richtig weggekommen“, so der Coach.
Beim zwischenzeitlichen 11:11 (18.) nahm Gosch seine erste Auszeit, die den entscheidenden Impuls gab. Mit fünf Toren in Serie sorgte der SVHU bis zur Halbzeitpause für klare Verhältnisse und erstickte die Hoffnungen der Gäste auf ein Erfolgserlebnis im Keim.
Torhüterin Sophia Kohn zeigt starke Leistung
Entscheidenden Anteil an der Leistungssteigerung der Henstedt-Ulzburgerinnen in dieser Phase hatte Torhüterin Sophia Kohn, die Merline Wünsche zwischen den Pfosten ablöste und etliche Bälle entschärfen konnte.
„Ich bin mit zwei Paraden sofort gut ins Spiel gekommen“, sagte die 22-jährige, die sich über ihre ansprechende Leistung sehr freute. „Es wurde Zeit, dass es bei uns endlich wieder läuft. Allen ist ein dicker Stein vom Herzen gefallen.“
SVHU zieht nach der Pause gefürchtetes Tempospiel auf
Nach der Pause gelang es den Gastgeberinnen dann, ihr gefürchtetes Tempospiel aufzuziehen und nach Ballgewinnen in der Abwehr einfache Tore durch schnelle Gegenstöße zu erzielen. Beim Zwischenstand von 26:16 (39.) war der Drops demzufolge schon früh gelutscht.
„Unsere Abwehr ist in der zweiten Halbzeit noch mal besser geworden, Sophia hat einige Male gut reagiert. Wir haben außerdem Druck auf die Rückraumschützinnen der HSG Mönkeberg/Schönkirchen gemacht gemacht und dann schnell die Chancen in der ersten Welle gesucht und genutzt“, lobte Christian Gosch seine Mannschaft.
3. Handball-Liga: Verunsicherung ist immer noch spürbar
Dass der SV Henstedt-Ulzburg, der in der 52. Minute mit zwölf Treffern in Führung lag, einen Kantersieg noch aus den Händen gab, störte letztendlich niemanden mehr. Christian Gosch: „Am Ende haben wir noch ein paar Dinger kassiert, das kommt vor. Der Sieg tut uns sehr gut. Man merkt den Mädels die Verunsicherung der vergangenen Wochen noch immer an.“
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Aber nun hat sich das Team eine gute Portion Selbstvertrauen geholt. Genau rechtzeitig vor dem Lokalderby bei der SG Todesfelde/Leezen am kommenden Sonnabend…
Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Kristin Rakowski (8), Lina Röttger (6/2 Siebenmeter), Caroline Rodewald (5), Emilie Wolf (4), Annika Jordt (3), Maya Grau, Tarja Pauschert, Carina Wulff, Lara Haarbrücker (je 2), Lisa Prante, Katharina Rahn, Carina Büchel (je 1).