Todesfelde. Regionalliga-Club SC Weiche Flensburg 08 ist beim 0:2 zu stark. Überragender Spieler der Begegnung ist dennoch ein SVT-Akteur.

Manchmal wiederholt sich (Fußball-)Geschichte – manchmal aber auch nicht. Am 31. Oktober 2019 hatten die Oberliga-Kicker des SV Todesfelde im Landespokal Regionalliga-Club SC Weiche Flensburg 08 durch einen Last-Minute-Treffer von Florian Petzold sensationell aus dem Wettbewerb gekegelt.

Der SVT legte mit dem Halbfinalsieg den Grundstein für den ersten Cupgewinn in der Vereinsgesichte und die damit verbundene Teilnahme am DFB-Pokal.

Fußball: Drittes Landespokal-Duell mit SC Weiche Flensburg 08

Am 23. Juni 2021 scheiterten die Todesfelder dagegen ebenfalls in der Vorschlussrunde knapp mit 1:2 an den Flensburgern. Und auch die dritte Auflage des reizvollen Duells verlief nicht wie erhofft; der ambitionierte Dorfclub musste sich im Viertelfinale mit 0:2 (0:1) geschlagen geben – und war diesmal deutlich schlechter als der klassenhöhere Kontrahent.

Eine Woche vor dem Punktspielstart gegen den FC Dornbreite Lübeck (Sonntag, 31. Juli, 14 Uhr) hatten die Gastgeber vor 310 Zuschauern im heimischen Joda-Sportpark mit erheblichen Startproblemen zu kämpfen. „Wir haben in der ersten Viertelstunde überhaupt keinen Zugriff auf die Partie bekommen“, sagte Sportchef Jens Martens.

SVT-Keeper Fabian Landvoigt überragt

Passend zur wenig überzeugenden Anfangsphase der Hausherren machten die Flensburg genau das, wofür sie bekannt sind: Sie nutzten die Schwächen ihres Gegners clever aus. Marcel Cornils erzielte nach einem maßgenauen Diagonalpass und perfekter Ballannahme in der 12. Minute den Führungstreffer.

Allerdings machten sich die Gäste von der Förde das Leben unnötig schwer. „Wir hatten gleich zu Beginn drei hundertprozentige Chancen, haben diese jedoch nicht genutzt“, sagte Ex-Profi und Weiche-Coach Thomas Seeliger (55), der seine erfolgreiche Karriere als Fußballer zwischen 2005 und 2008 in Todesfelde ausklingen ließ. Wenn sich SVT-Keeper Fabian Landvoigt nicht in überragender Verfassung präsentiert hätte, wäre das Match schon früh entschieden gewesen.

Marcel Cornils trifft für Weiche doppelt

Es dauerte noch eine weitere Viertelstunde, ehe sich die Todesfelder im Anschluss an die erste Trinkpause endlich berappelten. Marco Pajonk (31.) und zweimal Til Weidemann (34. und 35.) vergaben zwar ihre Möglichkeiten, hielten die Hoffnung auf dem Ausgleichstreffer jedoch am Leben.

Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel dann allerdings der nächste Rückschlag. Und zudem der Knackpunkt der gesamten Partie. Nach einer Flanke von rechts war Cornils erneut zur Stelle, Innenverteidiger Christian Rave fälschte den Ball leicht ab, Landvoigt hatte das Nachsehen – 0:2.

Felix Möller vergibt die größte Todesfelder Chance

Anschließend gab sich der bekannt defensivstarke SC Weiche Flensburg 08 kaum noch eine Blöße. Mit einer Ausnahme: Der in der 79. Minute für Paul Meseberg eingewechselte Felix Möller köpfte die Kugel nach einer Ecke an den linken Innenpfosten.

Die letzte hochkarätige Gelegenheit hatten dann allerdings wieder die Flensburger: René Guder setzte einen umstrittenen, laut Meinung des Unparteiischen Max Rosenthal (VfL Bad Schwartau) von Finn-Mathis Holm an Noel Kurzbach verursachten Strafstoß, ebenfalls ans Aluminium (90.+3).

Weiche-Trainer Thomas Seeliger ist mit seinem Team zufrieden

„Die Flensburger sind ein Top-drei-Kandidat in der Regionalliga Nord. Wir haben es nicht hinbekommen, ihnen Paroli zu bieten“, sagte SVT-Trainer Sven Tramm nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Sein Kollege Thomas Seeliger, der in Norderstedt wohnt, machte sich derweil bester Dinge auf die 30-minütige Heimfahrt. „Das war ein total souveräner Auftritt meiner Mannschaft, das Ergebnis ist am Ende sehr schmeichelhaft für die Todesfelder.“

Viertelfinale im SHFV-Lotto-Pokal: SV Todesfelde – SC Weiche Flensburg 08 0:2 (0:1). – Schiedsrichter: Max Rosenthal (VfL Bad Schwartau). – Zuschauer: 310. – Tore: 0:1, 0:2 Marcel Cornils (12./55.). – SVT: Landvoigt – Sirmais, Thiel (28. Yilmaz), Rave, Meseberg (79. Möller) – Sixtus (64. Holm), Gelbrecht (46. Stehnck) – Bento (64. Wolf) – Weidemann, Krause – Pajonk.