Geesthacht. Ausgelassene Stimmung nach der Rettung des Geesthachter Klinikums: Das sagen Bürgermeister, Lokal- und Bundespolitiker zur Entscheidung.
Der Erhalt des Krankenhauses bewegte auch Verwaltung und Politik. „Das sind gute Nachrichten für unsere ganze Region. Wir werden die Umsetzung der vorgestellten Pläne positiv begleiten. Werden diese umgesetzt, bedeutet das sogar die Erweiterung des medizinischen Angebots und voraussichtlich den Erhalt vieler Arbeitsplätze am Standort Geesthacht“, freute sich etwa Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze.
Das Krankenhaus Geesthacht, die Geriatrie und das Medizinische Versorgungszentrum seien von entscheidender Bedeutung für den Wohn- und Wirtschaftsstandort Geesthacht und weit über die Stadtgrenzen hinaus, meint er.
Krankenhaus von entscheidender Bedeutung für Standort Geesthacht
Er erinnerte daran, wie sich Verwaltungsspitze und Lokalpolitik auf Landes- und Bundesebene für den Fortbestand des Krankenhauses eingesetzt hätten. So sei fachliche Expertise im Bereich Krankenhauswesen und Gesundheitsstrukturen mit ins Boot geholt, Gespräche mit möglichen künftigen Betreibern geführt und Kooperationen mit bereits in Geesthacht tätigen Gesundheitsunternehmen angestoßen worden.
Die Krankenhausversorgung werde zwar über den Krankenhausbedarfsplan des Landes Schleswig-Holstein sichergestellt. „Wir haben dennoch viel Zeit und Energie in den Erhalt dieses so wichtigen medizinischen Angebots in Geesthacht investiert – und der Einsatz hat sich gelohnt“, so Schulze.
Unermüdlicher Einsatz nicht selbstverständlich
„Vielen Dank an alle, die mit uns gekämpft haben. Danke an die Mitarbeitenden, die trotz der unsicheren Zukunft zu ihrem Krankenhaus stehen und nicht abgewandert sind. Danke an die Stadtpolitik für ihren Einsatz. Danke an alle Personen, die in dieser schwierigen Zeit immer wieder die große Bedeutung des Krankenhauses hervorheben und die Petition zum Erhalt des Krankenhauses initiiert und unterstützt haben“, sagt Bürgermeister Olaf Schulze.
Petra Burmeister, die Fraktionsvorsitzende der SPD, meint: „Heute ist ein guter Tag für unsere Stadt und den Südkreis. Der gemeinsame Einsatz für das Geesthachter Krankenhaus hat sich gelohnt. Ein großer Dank der SPD geht an alle Beschäftigten, die mit viel Herzblut und Engagement für unser Krankenhaus gekämpft haben, an Bürgermeister Olaf Schulze und Geschäftsführer Tobias Vaasen für ihren unermüdlichen Einsatz. In Terminen und Gesprächen habe ich erlebt, dass alle sehr engagiert für unser gemeinsames Ziel gearbeitet haben. Das ist nicht selbstverständlich.“
Andere haben das Krankenhaus Geesthacht schon vor dem Aus gesehen
Besonders freut die Sozialdemokraten, dass die Geburtshilfe in Geesthacht bleibt. „Schön, dass besondere Leistungen eine gebührende Anerkennung gefunden haben. Während andere das Krankenhaus schon vor dem Aus sahen, hat unsere Bundestagsabgeordnete Nina Scheer für das Krankenhaus gekämpft.“
Die derart gelobte fand ebenfalls Zeit für eine Erklärung: „Die Entscheidung der Investoren am Krankenhausstandort Geesthacht ist eine gute Nachricht, zu der ich allen Beteiligten von Herzen und mit den besten Wünschen gratuliere“, sagt Nina Scheer.
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„Den Beschäftigten gilt mein umfassender Dank für ihre Standhaftigkeit und das geleistete Vertrauen. Die Begleitung eines Insolvenzverfahrens verlangt hohes Zutrauen in die vor Ort handelnden Personen, das durch die Entscheidung der Investoren gewürdigt wird. Dies gilt erst recht für Bereiche der Daseinsvorsorge, zu der das Vorhalten und die Erreichbarkeit medizinischer Versorgung unabweisbar zählen. Fortbestehen bleibt die Verantwortung der Landesregierung, den örtlich gegebenen Versorgungsaufträgen gerecht zu werden und diese aufrechtzuerhalten“, so Nina Scheer weiter.