Geesthacht. Mitarbeiter erhalten viel Zuspruch bei ihrer Wunsch-Aktion in der Fußgängerzone. Am Dienstag tagt der Petitionsausschuss des Landtags.

Das insolvente Krankenhaus Geesthacht genießt in der Bevölkerung großen Rückhalt. Das wurde bei einer Aktion der Mitarbeiter in der Fußgängerzone in der Bergedorfer Straße am Freitagnachmittag deutlich. Immer wieder kamen Bürger gezielt an den Stand vor Zigarren Fries, um ihre Wünsche für die Klinik und deren Mitarbeiter auf hölzerne Sterne und Weihnachtskugeln zu schreiben. Andere blieben spontan stehen. „Unterschreib’ da mal“, sagte etwa ein älterer Herr mit Rollator zu seiner Frau.

Alle Botschaften, darunter auch eine von Bürgermeister Olaf Schulze („Vielen Dank, dass Ihr da seid und bleibt“), hängen an einem Weihnachtsbaum, der im Foyer des Krankenhauses aufgestellt wird. Teilweise kamen die Menschen für ihre Botschaft extra in die Fußgängerzone, um ihre Unterstützung zu demonstrieren.

Krankenhaus genießt breiten Rückhalt in der Bevölkerung

So wie der Altengammer Michael Reppmann. „Dr. Jagella hat meiner Frau zweimal das Leben gerettet. Wir sind beide in Geesthacht geboren und unsere beiden Kinder auch“, erklärte er. „Die medizinische Versorgung für die Region darf nicht sterben“, ergänzte Bernd Juwig aus Grünhof.

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Ob und wenn ja welche Abteilungen erhalten bleiben, will die Sanierungsgeschäftsführung noch im Dezember verkünden. Die gute Nachricht: Der Standort wird wohl nicht komplett aufgegeben. Als gefährdet gilt die Geburtsklinik. Eine Petition für deren Erhalt wird am Dienstag, 10. Dezember, im Petitionsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages behandelt.

7887 Mitzeichner hat die Online-Petition erhalten, für eine Anhörung sind „nur“ 2000 erforderlich. Im Rathaus lag die Petition zudem aus. Hier haben 95 Personen ihre Unterstützung durch eine Unterschrift signalisiert. Die Diskussion im Petitionsausschuss wird per Audio im ParlaRadio übertragen (http://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/parlaradio/).