Geesthacht. Vorbereitende Arbeiten beginnen in der kommenden Woche. Welche Folgen das für Autofahrer und Radfahrer hat.
Die neue Umgehungsstraße ist das Großprojekt, das die Menschen in Geesthacht in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Vom jetzigen Knotenpunkt A25/B404/B5 soll die Straße nördlich um Geesthacht herumführen und an der alten B5 in Grünhof enden. Nun stehen hierfür weitere Arbeiten in der Stadt an.
Schon am Montag, 9. Dezember, beginnen um 8 Uhr Fällarbeiten an der B5. Diese sind nötig, da in der zweiten Jahreshälfte 2025 eine Lärmschutzwand in dem Bereich gebaut werden soll. Wie der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) mitteilt, sollen die Fällarbeiten bis einschließlich Freitag, 13. Dezember, andauern. Gearbeitet wird täglich von 8 bis 15 Uhr.
B5: Für die Ortsumgehung Geesthacht werden bei Grünhof Bäume gefällt
Laut Landesbetrieb sollen die Arbeiten kaum Einfluss auf den motorisierten Verkehr haben. Allerdings müssen sich Fahrradfahrer und Fußgänger auf Einschränkungen einstellen. Die ausgeschilderte Umleitung für den Rad- und Fußweg führt aus Richtung Schnakenbek kommend über die Gottfried-Keller-Straße, die Immanuel-Kant-Straße, die Ernst-Moritz-Arndt-Straße, die Jahnstraße sowie den Steinberg.
Über die Verkehrsführung wurden die Polizei, die Verkehrsbehörde und die kommunalen Behörden informiert. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.
Umgehungsstraße Geesthacht: Haselmaus wird umgesiedelt
Die Fällarbeiten im Bereich Grünhof reihen sich in die bisherigen vorbereitenden Maßnahmen ein. Bereits zu Beginn des Jahres wurden im Bereich Finkenweg-Nord Knicks angelegt. Im Oktober dann folgten Arbeiten am Ortsausgang nach Worth und westlich der Heinrich-Jebens-Siedlung. Zwar laufen drei Klagen (Gemeinde Hohenhorn, Nabu Deutschland, Pferdehof Pfeiffer) gegen den Planfeststellungsbeschluss, dennoch kann gemäß Bundesfernstraßengesetz mit den Vorarbeiten begonnen werden, wenn der Vorhabenträger einen entsprechenden Antrag stellt.
Umgehungsstraße Geesthacht kostet rund 160 Millionen Euro
Für den Bau der Umgehungsstraße muss auch die Haselmaus, die auf der Vorwarnliste des Artenschutzes steht, umgesiedelt werden. Für das kleine Nagetier wurden die Knicks als neuer Lebensraum angelegt. Ehe die eigentlichen Bauarbeiten beginnen, muss der neue Lebensraum für das Tier „wirksam“ sein, also eine Eingewöhnung stattgefunden haben.
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Die Kosten aller Maßnahmen belaufen sich nach jüngsten Berechnungen auf etwa 161 Millionen Euro. Die Baustrecke beträgt über beide Abschnitte hinweg etwa elf Kilometer und sieht 15 Brücken zur Über- und Unterführung von Straßen, Wegen und Gewässern oder als Querungsmöglichkeit für Tiere vor. Die Ortsumgehung Geesthacht ist im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans.