Lauenburg. Der abgerutschte Hang in Lauenburg muss stärker abgeflacht werden. Die Arbeiten ruhen über Weihnachten und Neujahr für zwei Wochen.

Schon beim Beginn der Arbeiten Anfang Oktober hatte es Irritationen gegeben: Dass am ersten Tag die B209 im Bereich Butterberg noch befahrbar war, hatte diverse Lauenburger verunsichert. Gut eineinhalb Monaten nach den Startschwierigkeiten hat nun die Stadt Lauenburg informiert. Die notwendigen Arbeiten zur Entschärfung des Hanges an der B209 werden nicht, wie zunächst geplant, vor Weihnachten beendet. Die Verantwortlichen in Lauenburg gehen davon aus, dass frühestens im Februar die Maßnahmen abgeschlossen werden können.

Der Grund in Fachsprache: „Die Scherfestigkeit der vorhandenen Sande ist geringer, als die durch die Stadt beauftragten Experten zunächst angenommen hatten“, teilt die Stadt in einer von Bürgermeister Thorben Brackmann versandten Pressemitteilung am Mittwoch, 27. November, mit. Ein nur „geringfügig geringerer Böschungswinkel“ müsse zur Sicherung des Butterberges hergestellt werden. Folge: „Mehrere Tausend Kubikmeter Sandboden müssen zusätzlich abgefahren werden.“

Butterberg Lauenburg: Bauarbeiten enden erst im Februar

Christian Asboe, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Ordnung in Lauenburg, bedauert die Nachricht. Er gehe davon aus, dass die Arbeiten bis Februar dauern würden. Allerdings müssten für die Terminierung auch die Witterungsverhältnisse in den kommenden Wochen einbezogen werden. „Wir haben allergrößtes Verständnis für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Altstadt, die seit der Öffnung für Pkw deutlich mehr Verkehrsbelastung vor der Tür haben“, so Lauenburgs Stadtentwickler.

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Allerdings könne es auch in einem Projekt Hangsicherung immer zu unvorhersehbaren Umständen kommen, sagt Asboe: „Wir arbeiten gemeinsam mit unserem Auftragnehmer mit Hochdruck daran, die Arbeiten so zügig wie möglich abzuschließen.“

Baustellenampel verträgt sich nicht mit Nachbarampel

Über Weihnachten und Neujahr ruhen die Arbeiten im Bereich B209/Butterberg. Hafenstraße und Bundesstraße werden in der Zeit wieder befahrbar sein, allerdings nur in eine Fahrtrichtung: Der aus dem Süden kommende Kraftverkehr kann die Trasse während der zwei Wochen nutzen. Im Gegenverkehr ist dies nicht möglich.

Grund ist die Lichtzeichenanlage, die die den Kraftverkehr auf der Brücke über die Elbe steuert. Eine zeitgleiche Baustellenampel in der Nachbarschaft ließe sich nicht verkehrsgerecht steuern. Der Verkehr von Lauenburg in Richtung Niedersachsen muss weiterhin über die bereits genutzte Trasse fließen, also über Großer Sandberg, durch die Lauenburger Altstadt und dann über Kanal- und Elbbrücke.

Schwere Lkw bleiben bis zur Beendigung der Bauarbeiten am Butterberg auf die Umleitungsstrecke angewiesen: Aufgrund der Breitenbegrenzung können sie die Baustelle nicht passieren.