Geesthacht. „Partnerschaft Afrika“ muss mit beliebter Tradition brechen. Doch es gibt noch den Markt vor St. Salvatoris am ersten Adventswochenende.
Seit 1995 richtet der Verein „Partnerschaft Afrika“ in Geesthacht einen Weihnachtsmarkt aus, um Geld für die Umsetzung von Hilfsprojekten im Globalen Süden zu sammeln. Diese Einnahmen bildeten über die Jahre dafür eine wichtige Basis. Doch nach 27 Weihnachtsmärkten – zweimal fiel er wegen Corona aus – ist mit dieser Tradition Schluss. Dem Verein fehlen Freiwillige, die bereit sind, bei der Durchführung zu helfen.
„Die erfahrenen Vereinsmitglieder werden älter, und neue ehrenamtlich Engagierte sind schwer zu finden. Stattdessen wird die Energie in das Einwerben von Fördermitteln für die Projekte in Afrika gesteckt“, verkündet der Vorsitzende Dirk Steglich. Zum Beispiel mit einem Stand beim Weihnachtsmarkt an der St.-Salvatoris-Kirche (30. November/1. Dezember), der traditionell immer zeitgleich mit dem eigenen Weihnachtsmarkt in der Halle Berliner Straße lief.
Ein Weihnachtsmarkt weniger in Geesthacht
„Ein großer Dank geht an die vielen Ehrenamtlichen, an die Spender der Tombola-Gewinne, die den Markt für die Besucher besonders attraktiv gemacht haben, und an die Aussteller, von denen einige schon seit mehr als 20 Jahren immer am ersten Advent dabei waren. Auch der Stadt Geesthacht gebührt Dank“, resümiert Steglich.
Der Schwerpunkt von „Partnerschaft Afrika“ liegt aktuell bei der Wiederaufforstung von Gebieten im westafrikanischen Mali. 2024 wird dort eine Fläche von 100 Hektar bearbeitet. Vorhandene, lebende Baumstümpfe und Baumwurzeln werden „aktiviert“. Mit dieser kostengünstigen Technik können ganze Regionen wieder begrünt werden und verbessern damit den Lebensstandard der Bevölkerung – ohne viele neue Bäume pflanzen zu müssen. Mehr zu diesem Thema erfahren Interessierte am Montag, 2. Dezember, bei einem Vortrag im Oberstadttreff (19.30 Uhr, Dialogweg 1).
17 Aussteller rund um die St.-Salvatoris-Kirche
Der zweitägige Weihnachtsmarkt an der St.-Salvatoris-Kirche am ersten Adventswochenende überzeugt einmal mehr durch das Zusammenspiel von Ambiente an der historischen Kirche und Programm. Weiße Zelte erstrahlen in stimmungsvoller Beleuchtung, Feuerkörbe laden zum Verweilen ein, 17 Aussteller präsentieren ihre Waren, weihnachtliche Klänge erfreuen das Ohr und der Duft aus der Waffelbäckerei und dem Glühweinkessel steigt in die Nase. Zur Stärkung gibt es Suppen, Grünkohl, Wurst, Pizza, Kuchen und Kaffee.
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Die Programmübersicht, Sonnabend: Eröffnung (14 Uhr), Kinderchor-Konzert (14.30 Uhr), Posaunenchor Wentorf (15 Uhr), Kinderzirkus Salvini (15.30 Uhr), Kirche der Stille (15 bis 16.30 Uhr), Weihnachtslieder mit Lena Inter (16 Uhr). Sonntag: Konfirmanden-Sing-Projekt (11 Uhr), Weihnachtsmarkt (ab 12 Uhr), Kinderzirkus Salvini (14 und 17 Uhr), Mitsingen mit dem Chor „Coro Cantare“ (15 Uhr), Kirche der Stille (15 bis 16.30 Uhr), Weihnachtslieder „The Sound of Christmas“ (18 Uhr).