Geesthacht. 1200 Zuschauer trotz anfänglichem Regen bei Rückkehr von „Musik am Hafen“ an die Sitzterrassen. Gäste sind teilweise weit gereist.
Bei der kostenfreien Konzertreihe „Musik am Hafen“ ist alles wie gehabt – und das zur Freude des Publikums in Geesthacht. Die Sanierungsarbeiten am Bootssteg sind abgeschlossen. Es ist ein Bild, das es nicht allerorts gibt: Eine Band steht auf einem zur Bühne umfunktionierten Steg. Im Hintergrund dümpeln Freizeitskipper auf ihren Booten. Auf der Hafenbrücke haben sich Trauben an Zuschauern zusammengefunden, und auf den Sitzterrassen auf beiden Seiten sitzen Hunderte Menschen. Teilweise mit einem mitgebrachten Picknick genießen sie die besondere Stimmung des Open-Air-Konzerts.
Die Rockabilly Band LenneRockets heizte als erste Band auf der neu sanierten Geesthachter Wasserbühne ein. Die vorangegangenen Konzerte fanden in diesem Jahr aufgrund der Baumaßnahmen auf der anderen Hafenseite statt. Das Publikum vermisste dort den Charakter des Amphitheaters, den es durch die am Bootsanleger angelegten Sitzterrassen gibt.
Furiose Rückkehr von Musik am Hafen ins „Amphitheater“
Das Quintett aus Hagen lieferte vor rund 1200 Zuschauern eine fetzige Show ab. Grandios gecoverte Rock‘n‘Roll-Nummern wie etwa „Teenage Boogie“ von Webb Pierce animierten die Zuschauer zum Hüfte-Kreisen. Bei der ausgelassenen Stimmung war den Tanzenden dann sogar egal, dass das eingelassene Kopfsteinpflaster nicht der ideale Tanzboden ist.
Sönke Kaschube (59) war für die Veranstaltung aus Glückstadt gekommen. Seine Tanzpartnerin Netty Mergardt (58) kam wiederum aus dem Hamburger Stadtteil Duvenstedt. „Wir lieben Boogie-Woogie und nehmen dafür auch lange Fahrtzeiten in Kauf. Die Veranstaltungen hier in Geesthacht sind wegen der Atmosphäre selbst für uns etwas ganz Besonderes“, berichten die beiden Tanzpartner.
Gäste kommen aus nah und fern
Auch Rosi (66) und Heinz-Joachim Jacobs (70) freuten sich, dass die Freiluftkonzerte ab sofort wieder an gewohnter Stelle über die Bühne gehen. „Auf dieser Seite kommt die Stimmung viel schöner rüber, außerdem sieht man auch alles viel besser“, sagt die Lauenburgerin.
Und auch die Formation aus Hagen hatte ihren Spaß. „Muss uns das zu denken geben, dass man den Steg für uns saniert hat? Dachte man, wir brechen da durch?“ grübelte Frontmann Frankie und brachte das Publikum zum Lachen. „Wir freuen uns immer riesig, hier in Geesthacht auf der Bühne zu stehen. Auch für uns ist diese schöne Bühne ein einzigartiger Ort zum Spielen“, bekennt der Sänger. Immer wieder mal mischten sich die Musiker während der Lieder unter die Zuschauer.
Noch zwei Konzerte in diesem Jahr
Bereits zum dritten Mal war die Rock‘n‘Roll-Formation bei „Musik am Hafen“ zu Gast. Sie sind die Lieblinge in der Stadt. Eine Fortsetzung 2025 ist nicht ausgeschlossen. Diesmal gab es erstmals in der Pause mit dem Sänger Falk einen zweiten Musikact. Der Musiker aus Bergedorf unterhielt das Publikum mit Deutsch-Pop und Blues.
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Zwei Freiluftkonzerte folgen bei „Musik am Hafen“ in diesem Jahr, wie gewohnt am Mittwochabend ab 19 Uhr. Am 21. August ist Mahoin mit Shanty-Folk am Start, und am 4. September gibt es von Roadkill Rhythm ‘n‘ Blues zu hören.