Schwarzenbek. In einer Hauruckaktion haben die Brüder Tural und Sahin Ismailow das Café im Passage Treff aufgebaut. Was sie ihren Gästen bieten.

Tural Ismailow und sein Team liegen gut in der Zeit. Zwar wird einen Tag vor der Eröffnung an der einen oder anderen Stelle in Herzogs Café noch gebohrt und gehämmert, aber das Wesentliche ist bereits betriebsbereit: Der Tresen mit Glasvitrine steht, alle Tische sind aufgebaut und auch die Kaffeemaschine hat bereits ihren Platz gefunden. Kein Wunder also, dass bereits einen Tag vor der Eröffnung des Cafés in der Schmiedestraße Gäste Platz nehmen wollen. Doch Tural Ismailow muss das Ehepaar wieder zur Tür geleiten. Los geht es erst am Sonnabend, 13. Juli.

Bei der Eröffnung seines ersten Cafés kann Tural Ismailow auf prominente Unterstützung setzen: Vermieter ist Entertainer Andreas Ellermann, dem die Räume im Schwarzenbeker Passage-Treff gehören. „Entstanden ist das hier aus einer Schnapsidee“, berichtet Ellermann. Er ist mit Ismailows Vater, einem Spediteur, befreundet. Da Tural Ismailow und sein Bruder Sahin sich etwas Eigenes aufbauen möchten, sei die Idee entstanden, ein Café zu eröffnen. In einer „Hauruckaktion“ habe die Familie das Café in vier Wochen auf die Beine gestellt.

Andreas Ellermann unterstützt Eröffnung von Herzogs Café

Mit dem Geschäft möchte sich Tural Ismailow vom restlichen gastronomischen Angebot im Schwarzenbeker Passage-Treff absetzen: Frühaufsteher bekommen schon ab 6 Uhr belegte Brötchen. Dabei setzt er auf eine deutsch-türkische Mischung: Wurst und Käse kombiniert er mit orientalischen Backwaren.

Neben dem Frühstücksangebot soll es Kuchen und Torten geben. Fehlen dürfen natürlich auch nicht die Baklava. Ganz bewusst verzichtet er auf Eis und ein Abendangebot, um dem benachbarten Eiscafé und dem Restaurant Ciao Ciao keine Konkurrenz zu machen.

Er möchte den Americano bekannt machen

Beliefert wird Herzogs Café mit Backwaren von Allwörden, was zwei Vorteile habe, wie Andreas Ellermann berichtet. Zum einen sei so gewährleistet, dass immer frische Ware angeboten wird. Zum anderen können die Betreiber bedarfsgerecht einkaufen, damit keine Lebensmittel im Müll landen. „Der Fokus liegt bei uns auf Kaffeespezialitäten“, sagt Ismailow. Bekannter machen möchte er in der Europastadt Café Americano.

Bierverkauf für den guten Zweck

Andreas Ellermann und Tural Ismailow hoffen, dass das Café in der Schwarzenbeker Schmiedestraße erst der Anfang ist. Vielsagend wurde der Name gewählt: „Wir sind hier im Herzogtum. Vielleicht gibt es bald weitere Herzogs Cafés in Geesthacht oder Mölln“, sagt Ellermann. Auch eine Filiale in Hamburg sei möglich.

Andreas Ellermann bringt eigenes Bier auf den Markt - das 'Ellermanns Hossa Hossa Bier' soll im Mai vorgestellt werden
Für den guten Zwecke verkauft Entertainer Andreas Ellermann sein Hossa Hossa-Bier im Passage-Treff. © LENTHE-MEDIEN | LENTHE-MEDIEN

Wenn die ersten Gäste dann am Sonnabend tatsächlich in Herzogs Café Platz nehmen dürfen, soll es belegte Brötchen und Kaffeespezialitäten zum Probieren geben. Los geht es am Sonnabend um 10 Uhr, ab Montag, 15. Juli, haben Ismailow und sein Bruder von 6 bis 18 Uhr geöffnet.

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An die Eröffnung des Cafés reiht sich ein Event für den guten Zweck ein. Ellermann selbst ist am Sonnabend ab 12 Uhr im Passage-Treff unterwegs. Er verkauft sein neues „Hossa Hossa“-Bier zwischen Kalinka und Bella Vita. Ellermann – selbst passionierter Biertrinker – kam mit einem befreundeten Brauer auf die Idee, das Hossa Hossa-Bier auf den Markt zu bringen.

„Ich habe 15 verschiedene Biere probiert und mich für ein würzig-malziges entschieden“, sagt er. Im Passage-Treff verkauft er einen Kasten für 15 Euro plus Pfand. „Fünf Euro davon gehen an die Andreas Ellermann-Stiftung gegen Altersarmut“, so Ellermann.