Schwarzenbek. Kaufleute der WVS haben in diesem Jahr noch einiges vor. Sorge vor weiterem Lockdown bleibt aber bestehen.
So ganz langsam kommt das öffentliche Leben in Schwarzenbek wieder in Fahrt – auch wenn neue Einschränkungen durch die Corona-Verordnungen schon am Montag wieder drohen.
Bereits am vergangenen Wochenende feierten die Eisenbahnfreunde mit mehr als zweitausend Besuchern ihr zehnjähriges Bestehen in ihren Räumen an der Röntgenstraße im Industriegebiet (wir berichteten). Am kommenden Wochenende geht des Foodtruck-Festival der Wirtschaftlichen Vereinigung Schwarzenbek auf dem alten Markt in die zweite Auflage.
Einzelhändler in Sorge wegen der wechselnden Regelungen
Es war die erste (und letzte) große Veranstaltung der WVS im vergangenen Jahr und nun starten die Kaufleute mit einem weiteren Foodtruck-Festival in die schwierige Saison 2021. „Wir haben wieder fünf Foodtrucks und einen Bierwagen sowie Hintergrundmusik mit dem Schwarzenbeker DJ Kai-Uwe Hesse. Die Abstandsregeln können eingehalten werden, Maskenpflicht besteht nicht“, sagt Doris Lehmann, Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung.
Die Einzelhändler sind sehr angespannt wegen der ständig wechselnden Regelungen und der jetzt erneut drohenden Einschränkungen, die am kommenden Montag in Kraft treten sollen. Danach wird es innerhalb geschlossener Räume die sogenannte 3G-Regel geben. Zutritt haben dann nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete. „Das ist eine neue Herausforderung für unsere Mitglieder, aber am Wochenende wollen wir erst einmal den Schwarzenbekern etwas bieten und am Freitagabend werden auch viele Geschäfte bis 20 Uhr öffnen“, so Doris Lehmann. Die fünf Foodtrucks mit Pulled Pork, Currywurst, Burgern, Flammkuchen und Spanferkel stehen am Freitag von 16 bis 22 Uhr und Sonnabend von 13 bis 22 Uhr auf dem alten Markt in Schwarzenbek.
Europastadt-Jubiläum wird mit „Diner en blanc“ gefeiert
„Das ist eine Veranstaltung, die man mit relativ schlankem Aufwand organisieren kann. Das passt in die Zeit. Wir sind Ehrenamtler und können keine großen Veranstaltungen planen, die dann wegen der Pandemie doch wieder abgesagt werden müssen“, sagt Doris Lehmann.
Auch das nächste Highlight wird mit relativ geringem Aufwand geplant. Im September jährt sich die Ernennung Schwarzenbeks zur Europastadt durch das Europaparlament zum 60. Mal. Die Stadt selbst wird das Jubiläum nicht mit einem Festakt begehen. Dafür will die Wirtschaftliche Vereinigung ein „Diner en blanc“ organisieren, wie es vor einigen Jahren rund um das Verbrüderungsfest zu den Städtepartnerschaften mit Aubenas, Zelzate, Cesenatico und Sierre auf dem alten Markt und im Amtsrichtergarten ausgerichtet wurde.
„Der genaue Termin steht noch nicht fest, aber das lässt sich relativ leicht organisieren, weil wir nur den Aufruf starten müssen. Tische, Stühle und Lebensmittel bringt jeder selbst mit. Das Motto ist schlicht, alle kommen in Weiß“, so die WVS-Vorsitzende.
Verkaufsoffene Sonntage wird es wohl nicht mehr geben
Verkaufsoffene Sonntage wird es indes in diesem Jahr und wahrscheinlich auch in der Zukunft nicht mehr geben. „Der Aufwand ist groß und die Kaufleute sind mit der Resonanz nicht so zufrieden. Stattdessen werden wir wohl die Möglichkeiten nutzen, bei Veranstaltungen an den Abenden länger zu öffnen. Bis 22 Uhr ist das nach dem Ladenschlussgesetz möglich“, so die Doris Lehmann.
Was es in diesem Jahr nach der Zwangspause durch Corona wieder geben soll, ist eine Wirtschaftspreisverleihung. Im November wird ein neuer Preisträger gekürt, die Verleihung findet allerdings nicht im Rathaus statt. Wie berichtet, steht der Festsaal wegen Problemen mit dem Brandschutz nicht zur Verfügung. „Wir werden auf das Gymnasium ausweichen. Dort ist es nicht so festlich wie im Rathaus, aber es gibt genug Platz, eine Bühne steht zur Verfügung und wir haben die Möglichkeit, die Gäste zu bewirten“, sagt die WVS-Vorsitzende.