Lauenburg. Lauenburger Wählergemeinschaft gewinnt weiteres Mandat, während eine andere Partei ihr Stimmrecht verliert.

Die Zuschauer der jüngsten Stadtvertretersitzung in Lauenburg mussten viel Sitzfleisch beweisen. Schließlich stand ein Mammutwahlprogramm auf der Tagesordnung. Sämtliche Ausschüsse wurden neu besetzt, selbst Stellvertreter der Mitglieder – und die Vorsitzenden natürlich auch. Beantragt hatte die Neuwahlen die Lauenburger Wählergemeinschaft (LWG).

Hintergrund: In den vergangenen Wochen und Monaten hatte es in den Fraktionen zahlreiche Wechsel gegeben. Stadtvertreter der SPD verließen die Fraktion und nahmen ihr Mandat in eine andere mit. Zwei der Abtrünnigen kehrten kürzlich jedoch wieder in die SPD-Fraktion zurück.

Fraktionswechsel machen Neuwahlen der Ausschüsse notwendig

Die LWG hatte auch ein Eigeninteresse an den Neuwahlen. Für Ralf Storjohann, den kürzlichen verstorbenen Fraktionsvorsitzenden der Wählergemeinschaft Unser Lauenburg (UL), rückte Daniela Fischer nach. LWG und UL waren zur Kommunalwahl 2018 gemeinsam angetreten, hatten sich aber noch vor der konstituierenden Sitzung der Stadtvertretung entzweit und bildeten fortan zwei Fraktionen.

Wegen der gemeinsamen Liste von UL und LWG zur Wahl rückte nun Daniela Fischer nach, Ehefrau von Niclas Fischer, dem Fraktionsvorsitzenden der LWG. Ihr Stadtvertretermandat brachte Daniela Fischer nicht in die Fraktion der UL ein, sondern erklärte ihren Beitritt in die LWG-Fraktion.

Wählergemeinschaft Unser Lauenburg verliert Fraktionsstatus

Dies hat zur Folge, dass die Wählergemeinschaft Unser Lauenburg nur noch über einen Sitz in der Stadtvertretung verfügt und damit ihren Fraktionsstatus verliert. Frank Paetow hat damit nun kein Antrags- und Abstimmungsrecht in den Fachausschüssen mehr.

Die LWG hat nicht nur mit Daniela Fischer einen Sitz gewonnen. Die Stadtvertreterin Heide Harris, die Ende vergangenen Jahres die SPD-Fraktion verlassen hatte, hat ihr Mandat ebenfalls in die LWG eingebracht.